Die USA scheinen ernst zu machen mit den Sanktionen gegen Russland – nun greifen die Maßnahmen offenkundig auch auf den Finanzsektor über. So blockierte die größte US-Bank, JPMorgan Chase & Co., die Zahlung der russischen Botschaft in Kasachstan an das Unternehmen Sogaz Insurance Group.
In einem Statement zu dem Vorgang äußerte JPMorgan, dass man wie alle Finanzinstitute Regularien unterworfen sei und daher den Vorgaben der US-Regierung folgen werde: “As with all U.S. financial institutions that operate globally, we are subject to specific regulatory requirements. We will continue
to seek guidance from the U.S. government on implementing their recent sanctions.” (zitiert nach Bloomberg.com)
Dabei geht es bei der blockierten Überweisung um einen eher mickrigen Betrag von nicht einmal 5000 US-Dollar. Gleichwohl führte der Vorgang zu scharfen Reaktionen des russischen Außenministeriums: die Blockierung der Zahlung sei eine absolut inakzeptable, illegale und absurde Entscheidung, so der Sprecher des Außenministeriums, Alexander Lukaschewitsch. Lukaschewitsch kündigte zugleich an, dass das Vorgehen von JPMorgan Konsequenzen haben werde für die Botschaft und Konsulate der USA in Russland.
Pikant an der Weigerung JPMorgans, die Zahlung auszuführen, ist die Tatsache, dass das Geldinstitut bislang gute Geschäfte in Russland macht. So sollte JPMorgan für ein besseres Kreditrating Russlands bei US-Agenturen sorgen und ist maßgeblich an Privatisierungsprojekten in Russland beteiligt. Die Blockade einer 5000-Dollar-Überweisung könnte für JPMorgan also teuer werden..
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