Allgemein

13. Monatsrente via Volksabstimmung? Schweiz: Krise bei der Rente wegen Demografie & Inflation

Eine Monatsrente durch die Teuerung aufgefressen!

Wegen der Demografie droht der Schweiz eine Krise bei der staatlichen Rente
Eidgenossen vor Abstimmung über die Reform der Rente in der Schweiz | Foto: Michele Limina/Bloomberg

Einer der jüngsten Parlamentarier der Schweiz setzt sich für die Erhöhung des Renteneintrittsalters ein, um eine drohende Krise wegen des großen Defizits in der Rentenkasse abzuwenden. Doch die Eidgenossen scheinen im Gegenteil eine parallel stattfindende Gesetzes-Initiative zur Erhöhung der Rente zu bevorzugen (13. Monatsrente).

Volksabstimmung in der Schweiz über Eintrittsalter in die Rente

Im Rahmen des direktdemokratischen Systems der Schweiz hat Andri Silberschmidt von den Freien Demokraten und Nationalrat im Kanton Zürich genügend Unterschriften gesammelt, um eine Volksabstimmung darüber abzuhalten, ob das Rentenalter bis zum Jahr 2033 um ein Jahr auf 66 Jahre und danach entsprechend der Lebenserwartung weiter angehoben werden soll.

Damit würde den Herausforderungen einer alternden Bevölkerung begegnet, da sich die Zahl der Schweizer Rentner pro 100 Bürger im erwerbsfähigen Alter bis in die 2080-er Jahre verdoppeln dürfte. Ursache des Problems ist die Demografie, also die zunehmende Alterung der Bevölkerung, mit der zahlreiche andere Staaten, wie z. B. Japan, Deutschland, aber auch China ebenfalls zu kämpfen haben. Die Demografie droht hier zum Wachstumskiller zu werden.

Für Silberschmidt — einen gelernten Bankkaufmann, der später einen Essenslieferdienst mitbegründet hatte — gehen die Zahlen einfach nicht mehr auf.

Gegenüber Bloomberg News offenbart er seine Motive für eine Rentenreform: “Mein politischer Horizont sind nicht vier Jahre, sondern eher 40. Wir sollten keine Renten versprechen, die nicht erwirtschaftet werden können.”

Viele Länder, darunter die USA, Großbritannien, Deutschland und die nordischen Staaten, haben bereits ein höheres Renteneintrittsalter eingeführt oder planen dieses, um die wachsenden Defizite in den Rentenkassen zu schließen. Silberschmidts Initiative wird jedoch bei der Volksabstimmung am Sonntag voraussichtlich scheitern.

Krisen der Demografie in vielen entwickelten Volkswirtschaften - auch in der Schweiz

Initiative für 13. Monatsrente

In der Schweiz gab es zwar keine Massenproteste gegen Rentenreformen wie in Frankreich und anderen Ländern im vergangenen Jahr, doch es besteht die Sorge, dass Inflation und schwindende Anlageerträge die private Altersvorsorge aufzehren, während zugleich die Lebenshaltungskosten steigen.

Wie Bloomberg News berichtet, hat das die Gewerkschaften in der Schweiz dazu veranlasst, eine Initiative für eine dreizehnte Monatsrente zu lancieren, die die staatliche Rente für eine alleinstehende Person um etwa 8 Prozent auf maximal 31.850 Franken (33.400 Euro) pro Jahr erhöhen würde.

In einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Senders SRG SSR ist die Unterstützung für die Initiative auf 53 Prozent der Stimmberechtigten gesunken, was darauf hindeutet, dass die Entscheidung knapp ausfallen wird. Die Initiative könnte auch die erforderliche Mehrheit der Schweizer Kantone verfehlen.

In der Schweiz wollen die Bürger lieber mehr Rente anstatt in der Krise zu sparen

Eine Monatsrente durch Inflation aufgefressen

Während fast jeder sechste Schweizer Millionär ist, stellt die staatliche Rente für etwa 20 Prozent der Bevölkerung die wichtigste Einkommensquelle im Alter dar. Das geht aus Daten des sozialpolitische Think-Tank Avenir Suisse hervor, die Bloomberg News vorliegen.

“Die Kaufkraft der Altersrenten in der Schweiz nimmt ab”, so die Gewerkschaften in einer Erklärung, in der sie die Forderung nach einer dreizehnten Monatsrente zur Kompensation der Inflation formulieren. “Höhere Krankenkassenbeiträge, Mieten und Preise haben eine Monatsrente aufgefressen.”

Die Kosten der Rentenerhöhung — für welche die Gewerkschaften keine Finanzierungsvorschläge vorlegten — werden auf jährlich 4,1 Milliarden Franken geschätzt. Das würde den Druck in der Rentenkasse weiter erhöhen. Schon jetzt gilt das System als nur noch bis 2030 durchfinanziert.

Eine Erhöhung der Renten würde auch den Anreiz untergraben, über das offizielle Rentenalter hinaus zu arbeiten, sagt Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit im Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO). Viele Schweizer gehen bereits vor dem 65. Lebensjahr in Rente, darunter Banker mit einem Durchschnittsalter von 62,8 Jahren.

Zuwanderung on die Schweiz eindämmen

Die letzten Hoffnungen für Silberschmidts Initiative könnten von der Unterstützung der Schweizerischen Volkspartei (SVP) abhängen. Die größte politische Partei der Schweiz hofft, dass eine Erhöhung des Renteneintrittsalters den Bedarf an ausländischen Arbeitskräften zur Finanzierung der alternden Bevölkerung des Landes verringern wird.

“Die Renteninitiative reduziert die Zuwanderung”, erklärte SVP-Nationalrat Manuel Strupler in einer Mitteilung. “Das Rezept der linksgrünen Parteien ist einfach: Die Finanzierungslücke soll mit höheren Steuern oder einfach mit noch mehr Zuwanderung gefüllt werden. Das verschiebt das Problem höchstens und zerstört unsere Schweiz.”

Die Schweiz stehe vor einem strukturellen Mangel an Arbeitskräften, so Boris Zürcher vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO).

“Wir haben bereits jetzt die Situation, dass weniger 20-Jährige auf den Arbeitsmarkt kommen als 65-Jährige ihn verlassen”, sagte er gegenüber Bloomberg. “Da stellt sich automatisch die Frage, ob Arbeitnehmer nicht länger arbeiten sollten.”

Trotz der düsteren Umfragen bleibt Silberschmidt, der nächste Woche 30 Jahre alt wird, optimistisch, was die Aussichten seiner Initiative angeht.

“Die Leute zu fragen, ob sie länger arbeiten wollen, ist eine der schwierigsten Fragen, die man in einer Abstimmung stellen kann”, sagt er. “Letztendlich ist es eine Frage des gesunden Menschenverstands. Ich glaube, die Menschen werden das Problem verstehen, wenn man es ihnen erklärt.”

FMW/Bloomberg



Kommentare lesen und schreiben, hier klicken

Lesen Sie auch

26 Kommentare

  1. …In der Schweiz gab es zwar keine Massenproteste…

    Nein, in richtigen Demokratien, wie z. B. in der Schweiz, braucht es keine Massenproteste wenn dem Volk die Rente nicht passt, da wird das Volk befragt.
    In Spanien ist es dagegen so, dass nun in den letzten Jahren die Renten jeweils um ca. 8% angehoben wurden. Kleine Sozialrenten bis zu 15%.
    Und das ist Netto, denn spanische Rentner müssen keine Zahlungen für die Krankenkasse leisten oder für die Pflegeversicherung.
    Somit sind die spanischen Renten gegenüber den deutschen Renten um ca. 250% mehr angestiegen.
    Die Rente wird 14 x ausbezahlt und beträgt im monatlich ab 2024 für eine verheiratete Person 1055,59 Euro. Also 14.778,26 Euro jährlich.
    Plus unserer beiden deutschen Minirenten.
    Diese Rentenansprüche erwirbt man durch 15 Jahre Beitragszahlungen, egal wie hoch die Beitragszahlungen sind.
    Meine Ehefrau hat 11,5 Jahre diese 90 Euro eingezahlt bzw.180,00 Euro, damit wir beide in der Krankenversicherung sind.
    Die restlichen 3,5 Jahre wurden von den deutschen Rentenjahren übertragen, ohne das diese in Deutschland abgezogen werden.
    Dabei tritt oft der kuriose Fall ein, dass die Altersrente höher ist als der Lohn davor.
    Wieviel Jahre muss man in Deutschland wie hohe Beiträge zahlen, um so eine *Nettorente* zu erhalten.
    Den Schwätzern hier, die so etwas wie kleine Kinder wieder nur mit Propaganda und Lüge abtun wollen, kann ich schon mitteilen, dass ich mir die Zahlen auch schon per Quellennachweis aus dem Internet gezogen habe. Es ist eine Menge.
    Aber auch wer es einfach nur nicht glauben kann, und sich in den letzten Jahren vor seiner deutschen Rente auch noch eine spanische Mindestrente erwerben möchte, kann sich bei mir melden. Natürlich ist alles kostenlos.

    Übrigens wirkt die Aufstockung der Rentenjahre auch umgekehrt.
    Wer z. B. nur 3 Rentenjahre in Deutschland hat, kann bis auf 5 Jahre aufstocken, und erhält dann auch eine deutsche Minirente.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. @Helmut. Ist doch toll, wenn Sie mit einer so geringen Rente auskommen.

      1. Permanix, sie haben wieder nichts verstanden.
        Die etwa 15.000 spanische Rente, plus etwa 10.000 Euro deutsche Rente, plus etwa 7.000 Euro Pflegegeld, reichen uns zum Leben.
        2000 habe ich einen sechsstelligen Betrag an Gold für die Altersversorgung in ein Schließfach gelegt. Der hat sich nun mehr als versechsfacht und ist heute siebenstellig.
        Die Unzen waren eigentlich dazu gedacht, im Alter unsere Renten aufzuhübschen.
        Nur, da wir keine Miete zahlen müssen, und in Spanien recht günstig leben, reichen uns die etwa 32.000 Euro netto im Jahr vollkommen aus.
        Gut- wenn ich mir ein neues Auto kaufen wollte, würden einige Unzen verkauft.
        Aber— haben Sie sonst nichts konstruktives zu dem Bericht beizutragen?
        Für mehr reicht es wohl nicht.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        1. @Helmut. Alles verstanden, aber aus meiner Sicht sind Ihre Renten dennoch spartanisch. Und schön, dass es Ihnen reicht.

          In der Schweiz bekommen Sie aber schon mit einem relativ bescheidenen Einkommen von ca. 85 TCHF p.a. knapp 30 TCHF an gesetzlicher Rente (AHV) pro Person und Jahr.

          Hinzu kommt die rein kapitalgedeckte Pensionskasse, die ein Mehrfaches der gesetzlichen Rente ist.

          Weiterhin können Sie in der dritten Säule 3a, rund 7 TCHF pro Jahr steuerfrei in einen Fond oder Sparplan anlegen.

          Ausserdem können Sie sich noch eine zusätzliche kapitalgedeckte Pensionskasse steuerfrei, als Angestellter der eigenen Firma, z.B. in einer GmbH aufbauen.

          Ich kann keine Krise im Schweizer Rentensystem erkennen?

    2. @Helmut, hier noch ein guter Tipp, wie Sie Ihre mickrige Rente etwas aufbessern können:

      „Behörden können nichts machen
      Jonathans deutsch-afrikanische Familie kostet die Steuerzahler 1,5 Mio. jährlich“

      https://m.focus.de/finanzen/behoerden-koennen-nichts-machen-jonathans-deutsch-afrikanische-familie-kostet-die-steuerzahler-1-5-mio-jaehrlich_id_259703525.html

  2. Das ist doch mal was.
    Die Wegzusteuer, mit der Firmen daran gehindert werden sollten Deutschland zu verlassen ist vom Tisch. Sie verstößt nicht nur gegen EU- Recht, sondern erinnert auch an die
    Reichsfluchtsteuer mit der die Nazis verhindern wollten, dass Deutsche mit ihren Firmen das Land verlassen.
    Darüber werden sich nur besonders Firmeninhaber freuen, die bisher von dieser Steuer davon abgehalten wurden Deutschland samt Firma zu verlassen.
    Mal sehen, was die grüne Ökosekte sich nun wieder an gesetzeswidrigen Dingen einfällt.
    Mein Rat:
    Wer kann hat jetzt eine gute Chance.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Reichsfluchtsteuer

    Schau dir „BFH-Urteil 2024: Wegzugsteuer-Änderungen verstoßen gegen EU-Recht!“ auf YouTube an

    https://youtu.be/gO2hOxdw4Dw?lļsi=bktbDQr9anCJgXDT

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Eigentlich eine erfreuliche Entwicklung, zeigt sie doch, dass die jungen Schweizer das Leben um einiges mehr zu würdigen wissen als die Generationen zuvor. Wo man bisher seine Jugend zur Anhäufung von Reichtum geopfert hat, um hinterher auf das Wohlwollen der Verwalter angewießen zu sein und schließlich beerbt zu werden, bildet sich nun eine zeitlich überlagerte Ausgewogenheit von Geben und Nehmen für die Erhaltung der Lebenskraft.
      Work-Life-Balance kann ja wohl nicht heißen, dass die Einen arbeiten und die Anderen leben. Es bringt auch nichts, auf eine höhere Rente zu setzen, wenn man sie dafür um so später in Anspruch nehmen kann.

  3. @helmut,

    —–…In der Schweiz gab es zwar keine Massenproteste…

    Nein, in richtigen Demokratien, wie z. B. in der Schweiz, braucht es keine Massenproteste wenn dem Volk die Rente nicht passt, da wird das Volk befragt.—-

    So isses.

    Und zur Rente hatte mir ein gewisser Hr. Raffelhüschen ca. 1995 mit einer demografischen Berechnung meine Augen geöffnet . Sie hat extrem viele meiner folgenden Entscheidungen geprägt. Das war auch einer der Gründe,warum ich mich damals aus dem deutschen Sozialsystem verabschiedet habe. Ich begriff damals ,dass
    alle Politiker nur und zwar außnahmslos leere Worthülsen verteilen ,um an der Macht zu bleiben und die Leute ruhig zu halten.Um den Mensch an sich ging es nie. Das Babyboomer Problem selbst ist der Nachweis.Man
    hätte damals zeitnah Kinder und Familien exorbitant besser stellen müssen ,um die einzige Zahl, die in einer Gesellschaft wirklich relevant ist ,zu erhöhen.Die Geburtenrate .

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Fertilit%C3%A4tsrate

    Klick mal drauf . . Alles unter 9.9 pro Tausend nach UN-Zahlen kommen mit hoher Wahrscheinlichkeit in
    erhebliche Probleme.Das wird nur über noch höhere Steuern gehen. Deutschland hat noch mal ein Brandbeschleuniger ,den Faktor Braindrain und analfabetische Sozialhilfeeinwanderung — Problemhorizont 3 Generationen–

    Das ist die Realität .
    Einer der Gründe ,warum ich auch nicht mehr in Deutschland bin,außer dem Wetter natürlich.

    China ,Spanien,Italien,Taiwan ,Ukraine,Japan, der gesamte Euroraum —-ex Fra-BeNeLux—

    Rohstoffländer wie Russland oder Katar haben etwas länger Zeit.

    1. Hallo Klempner
      Ja, es wird wohl so kommen, dass die Renten eingefroren werden. Und nicht nur 3 Jahre, denn in 3 Jahren wird sich das wirtschaftliche Desaster dieser Regierung noch weiter entfaltet haben.
      Irgendwann sind dann alle Rentner bei der Grundsicherung angekommen. Die Rentner die dann noch privates Vermögen haben, müssen das dann erst noch aufbrauchen, bis sie dann endgültig in die Grundsicherung rutschen.
      Das entlastet natürlich die Rentenkasse massiv.
      Wer das alles mal wieder als Verschwörungstheorie abtun möchte, sollte dann doch bitte auch gleichzeitig schreiben, was seiner Meinung nach unternommen wird, um die Renten zumindest teilweise bezahlbar zu halten.

      Renten-Pläne der Ampel „zerstörerisch“ – Lindner will Erhöhung für Rentner einfrieren

      https://www.merkur.de/wirtschaft/ampel-rente-rentner-heil-fdp-sozialausgaben-rentenpaket-buergergeld-zr-92851773.html

      Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    2. So viel ich weiß zahlen in der Schweiz auch alle, also incl. beamte und Unternehmer in das Rentensystem ein. Auch Kapitalerträge werden herangezogen. Jedenfalls liegen dort die Renten merklich höher.

  4. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Dazu muss man wissen: Die schweizer Umlaufrendite liegt,seit Jahren ,permanent im Bereich der negativen Realverzinsung.

    Als Realverzinsung bezeichnen wir in der Volkswirtschaft die Zinsen nach Abzug der Inflation.

    Lag zum Beispiel die schweizer Umlaufrendite, im Jahre 1990, noch bei deutlich über 7,5 Prozent, so sind jetzt nur noch unter 1,5 Prozent zu erzielen , bei einer Inflation, die deutlich über der damaligen ,von 1990, liegt.

    Das heißt im Klartext: Der Staat kann sich auf Kosten seiner Gläubiger entschulden. Das Geld müsste also vorhanden sein, die 13.Pension zu zahlen.

    Zudem ist die Verschuldung ,im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt, relativ gering, erst recht im internationalen Vergleich.

    Den Vogel schießen hier die Japaner ab. Mit über 250 Prozent sind die verschuldet. Das ist Spitze in der G7.

  5. Ist leider schlecht recherchiert, erstens droht der Schweiz keine Krise und das Hauptproblem ist nicht nur die Demografie, sondern wiederum die Notenbanken.Die Altersversicherung besteht aus drei Säulen und dank den manipulierten Tiefstzinsen bringen die Anlagen keine Rendite mehr während genau darum aber die Inflation steigt. Zudem kassieren die Versicherungen in der zweiten Säule horrende Verwaltungshonorare. Anderseits sind wie üblich die linken Städte für höhere Renten ohne gesicherte Finanzierung, d.h.wie üblich für mehr Schulden. Leider haben auch die Politiker wie überall gelogen und dem Volk erzählt,dass die Zuwanderer die Altersvorsorge sichern, was eben nur für gut Qualifizierte gilt.

  6. @Sebastian. Warnung vor dem Wiederholer. Wir hatten zwei Tage Ruhe,
    Das 50. Mal.
    „Als Realverzinsung bezeichnen wir in der Volkswirtschaft die Zinsen nach Abzug der Inflation.“
    Oder: „Den Vogel schießen hier die Japaner ab. Mit über 250 Prozent sind die verschuldet.“
    Er will sich einfach immer wieder lesen, der Kollege von Marc Faber.🙈

  7. @ Ottonorma, richtig, gutverdienende Leute inkl.Beamte bezahlen sehr viel in die Rentenkasse weil in Prozenten vom Gehalt bezahlt wird.Die Maximumrente in der ersten Säule ist betragsmässig begrenzt, somit ist die Solidarität der Oberschicht sehr hoch. Es ist unverständlich, dass die meist linksversifften Beamten in De privilegiert sind, spielen sie doch sonst immer auf der Tastatur von Gerechtigkeit und Solidarität.

    1. Hallo Nvidianer,
      Ja, das ginge wohl.
      Nur– die Bundesregierung wird noch eine Menge Geld benötigen, wenn nun Deutschland auch die Sozialhilfe in Afrika finanzieren will.

      Bundesregierung will Sozialhilfe in Entwicklungsländern finanzieren – Apollo News

      https://apollo-news.net/bundesregierung-plant-sozialhilfe-in-entwicklungslaendern-zu-finanzieren/

      Viele Grüße aus Andalusien
      Helmut

      1. @Helmut, bei der Ampel wundere ich mich über gar nichts.

        Was ich unten beschrieben habe, war mein Versuch das Demographie+Rentenproblem zu verstehen und zu lösen. Wie einen Algorithmus. Man kann es konservativen Politikern vorschlagen, aber ich bin nicht der Typ für den Umgang mit ihnen. Es ist mir ein Rätsel, warum diese Leute sich damit begnügen, als Korrekturgröße im linksliberalen politischen Paradigma ihrer Gegner zu wirken, aber vielleicht ist es auch besser, wenn ich das nicht so genau weiß.

    2. Die kommenden Beamtenpensionen werden uns noch den Garaus machen.

      Ja das sollte hier auch so sein, keine Deckelung der Beiträge vom Gehalt. Ist schon ein Witz. Wer viel verdient zahlt prozentual weniger.
      Aber anstatt sich an unseren Nachbarn zu orientieren wird nur rumgelabert.

  8. @Helmut, es gibt eine einfache Lösung für Renten + Demografieprobleme:

    1. Für jede erwachsene Person wird eine verbindliche Rentenversicherung eingeführt. Ob privat oder staatlich ist nebensächlich.
    2. 50% der Einzahlungen werden an die ELTERN abgeführt.
    3. Stirbt ein Elternteil in der Versicherungszeit, so wird der Beitrag weiter gezahlt und fällt an die Allgemeinheit. Aus dem Tod eines Elternteils darf kein finanzieller Vorteil gezogen werden.

    Das bedeutet zunächst, dass Kinder wieder Kapital sind und kein Luxus, so wie das vor der Moderne eigentlich immer war. Dass aus den Kindern mal was wird, dass es ihnen zukünfig besser geht als einem selbst … das ist nicht nur volkstümliche Anti-Dekadenz, die typisch ist für Gesellschaften im Aufstieg, sondern hat direkte finanzielle Implikationen für die Eltern der Kinder. Wer kinderlos ist, ist klar im Nachteil.

    Es impliziert eine Art staatliche Umverteilung nach Art der Konservativen, d.h. das Geld bleibt in der Familie. Wenn man die Hegemonie der Linken beenden will, dann macht man genau das. Das Geld, dass durch den Tod der Eltern an die Allgemeinheit fällt, wird genutzt, um die Wohlfahrt zu finanzieren.

    1. @nvidianer ,schöner Ansatz,aber mit vollem Rentenbezug des Elternteils.
      Es muss ja ein Mehr in der Familienkasse bleiben.
      —-d.h. das Geld bleibt in der Familie. Wenn man die Hegemonie der Linken beenden will, dann macht man genau das.——

      Das ist der Kernpunkt. So isses das Wähler.-Menschenkaufen seitens der Regierungen muss massiv eingeschränkt werden.

      Eine direkt an die Leistung gebundenes Punktesysteme über die Zeit sind das fairste Mittel für alle und nicht der Status eines Passes oder Ortsansässigkeit oder Genehmigung oder oder oder.

      1. @klempner, natürlich ist das eine „Bierdeckellösung“. Ökonomen und Juristen mögen das weiter elaborieren, aber es ist offensichtlich, dass in dem Moment, wo es eine finanzielle Rückkopplung von den Kindern zu den Eltern gibt, wo Kinder Kapital sind, statt lediglich mit Kindergeld finanzierte Sozialarbeit, sich die ökonomische Perspektive für jeden Bürger radikal ändert. Man könnte sagen, es ändert alles und das scheint etwas zu sein, vor dem sich auch „Konservative“ so sehr fürchten, dass sie lieber weiterhin im linksliberalen Mainstream herumpütschern und dort für ein wenig Reibung sorgen, oder, wie in den USA, für niedrigere Steuern eintreten. Die können da auch nicht mehr als trickle-down, was ja an sich schon eine wirklich schwache Idee ist.

        Was das Thema Einwanderung und „Passdeutsche“ betrifft. Ich bin der Meinung, dass man mit den Fehlern der aktuellen und vergangenen Regierungen leben sollte, was nicht heißt, sie endlos zu perpetuieren. Ein Einwanderungsstop über meherere Jahrzehnte kann dabei helfen, eine sozial homogene Gesellschaft zu schaffen, die ein hohes Vertrauensniveau besitzt, wenn alles gut läuft. Wenn nicht, dann hängt man eben noch ein weiteres Jahrzehnt dran. Punktesysteme mit Bürokraten, die Leistung messen und Noten verteilen, das ist mir zu viel Gamifizierung und zu viel Bürokratie.

        1. @ nvidianer,ja Bierdeckel können durchaus sinnvolle Beschriftungen haben,keine Frage.

          Meine Entscheidung habe ich oben beschrieben. Und für zukünftig für Deutschland ? Tja,ich lebe ja im Süden betriffte mich nur indirekt über den Euro. Aber soviel ist mal sicher.

          Der deutsche Staat hat soviel Einnahmen und die Regierungen,eigentlich wie immer,haben seit Jahrzenten dilettantisch stets die Chancen durch Fehlentscheidungen verpasst.

          Die Bürger verstehen nicht ,daß es ohne Staat noch besser gegangen wäre.Und die Regierungen ruhen sich auf dem monetären Vorteil durch das Eurosystem aus ,weil alle Konsequenzen schwammiger sind und irgendwer hat denen ins Ohr geflüstert, Schulden ,quantitativ easing ,Staatsfinanzierung durch die Notenbanken,all das wäre kein Problem.
          Die Bürger bezahlen das mit zu geringem persönlichem Wohlstandszuwachs und mit Inflation. Weil sie die Alternative nicht sehen und kennen. Theoretisch müssten die Leistungsträger ,mindestens in Deutschland, viel reicher sein. Das kapieren die aber alle nicht. Ich habe schon viele Diskussionen am Grill geführt ,selbst mit Leute mit guten Jobs bei SAP und sonst wo.

          Sie alle vereint eine Sache ,sie verstehen die globalen Zusamenhänge und die monetären Implikationen nicht. Da kannste erklären und reden wie du willst ,sobald es an theoretische Bilanzen etc etc geht, ist Feierabend. Alle samt studierte Leute ,ich versuch es auch garnicht mehr,fokussier mich auf meinen Kreis und Ende.

          Und die neueste Generation bekämpft jetzt Partspermillions und Grad Fahrenheit. Und haben keinen blassen Schimmer ,weder bei den Basisszenarien ,noch bei dessen Auswirkungen ,für wen und warum .
          Nicht mal im Ansatz. Heisst übersetzt —Sellshort– und noch Futures nachgesetzt. Echt irre der ganze Laden . Ich bin wegen 9 ° Grad HÖHERER Durchschnittstemperatur in den Süden gezogen, ja genau
          ganze 9° Grad. Die denken ,sie könnten eine ??globale Durschnittstemperatur?? durch politisches Handeln um x% hinterm Komma mit Billionen Anderleutsgeld runtermanipulieren. Das beste kommt zum Schluss die globale Durchschnittsbenchmarktemperatur kann ,ohne Cluster Modellierung,bis heute NIEMAND seriös und eindeutig messen …………….. und bitte erspart mir jetzt irgenwelche Links ausm Netz.
          So wieder mal ,von HöxkenaufStöxken . Also, Geld iss genug da und noch mehr Investitionsanalfabeten .

  9. Mal so über den Daumen.
    Entwa 45 Millionen Menschen sind in Deutschland berufstätig. Davon zahlt nur etwa die Hälfte ins gesetzliche Rentensystem ein.
    Und diese Hälfte, musste auch die Kosten der Deutschen Einheit tragen, die entstanden sind, weil Millionen ehemalige DDR Bürger plötzlich jahrzehnte lange Rentenrechte erhalten haben, obwohl sie nie eine Mark eingezahlt hatten.
    Das schlägt noch bis heute durch.
    Und noch zahllose andere Leistungen, die mit einer Altersrente überhaupt nichts zu tun haben, werden aus der Rentenkasse finanziert.
    Das Problem mit den Renten für die DDR Bürger trat schon Tage nach der Einigung zu Tage, als dann Rentenberechtigte aus dem westdeutschen System ihre Rentenzahlungen erhielten, und auch die Gruppe, die danach ihre Rentenanträge gestellt haben. Es ist eine Milchmädchenrechnung, dass die zur selben Zeit ja auch neuen Beitragszahler das gegenfinazieren konnten. 40 Jahre für nicht eingezahlte Rentenbeiträge eine Rente erhalten, kann kein System verkraften, wenn es millionenfach geschieht.
    Natürlich mussten die Renten der ehemaligen DDR Bürger finanziert werden. Aber warum mussten die gesetzlich Versicherten das alleine tragen. Und nicht auch die private Versicherten oder Beamte?

    Viele Grüße aus Andalusien
    Helmut

    1. Hallo Helmut,

      beim Thema „Rentenkasse“ horche ich stets auf. Nehmen Sie es mir bitte nicht übel: Es gab und gibt keine „Kasse“ in dem Sinne, dass Gelder angespart werden. Alle laufenden Renten werden aus allen laufenden Rentenbeiträgen aus Arbeitseinkommen, abzüglich versicherungsfremder Leistungen und zuzüglich Steuerzuschüssen bezahlt.

      Zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung war die Demografie im Osten besser als im Westen. Wenn die Vollbeschäftigung erhalten geblieben wäre, hätte es einen positiven Effekt gegeben.

      Da aber die Ostbetriebe größtenteils nicht wettbewerbsfähig waren (einiges ist auch durch westliche Bürokratie zerstört worden), brachen die Einzahler weg und die Renten senkten sich insgesamt ab. Der ostdeutsche Rentner hatte aber den Vorteil, dass er auf dem Papier immer gem. seiner Qualifikation beschäftigt war. (Mal ganz davon abgesehen, dass er nun die international gefragte D-Mark bekam.)

      Das Problem war damals und ist es bis heute, dass unsere Regierungen einfach besonders wenig von Wirtschaft verstehen. Und das ist möglich, weil die deutsche Bevölkerung bei diesem Thema desinteressiert ist. Das zweite gemeinsame Desinteresse trifft das Feld der Geostrategie. Mit dem Ausgang des Kalten Kriegs zug. des Westens endete auch das besondere Interesse der USA an Deutschland. Es war klar, dass damit der Rückenwind für die deutsche Wirtschaft erlischt und die Konkurrenz größer wird.
      Somit hätte man die Wiedervereinigung anders gestalten müssen, angefangen bei einem Vereinigungsprozess auf Augenhöhe und ohne die Wahl-Schönheitswettbewerbe („blühende Landschaften“).

      Privat Versicherte und Beamte haben mit der Rente nichts zu tun. Sie zahlen nicht ein und sie bekommen nichts heraus. Wenn man diese Gruppen für die „Rentenkasse“ belastet (was im übrigen auf vielfältige Weise geschieht), ist das eine unerklärte Enteignung. Wiederum ein Interventionismus wirtschaftsunkundiger Regierungen.

      Was die Schweiz betrifft: anderes System, gleiches Problem. Die Schweizer spüren jetzt den Effekt von Inflation und einer Zuwanderung, die rein finanziell ein Minusgeschäft ist. Sie ist damit ein paar Jahrzehnte hinterher und immerhin kommt die Sache dort rasch auf die Tagesordnung. In Deutschland wir zuerst mindestens 20 Jahre lang schöngeredet. Die Schweizer müssen jetzt zeigen, dass sie mit schwierigen Entwicklungen marktwirtschaftlich umgehen, oder sie gehen den gleichen weg wie wir, indem sie einfach eine Extrazahlung als Pflaster draufkleben.

      1. @Felix. In dem Artikel da oben geht es nur um die staatliche Rente, rund 30 TCHF.
        Der weitaus größere Teil ist die 2. und 3. Säule, komplett kapitalgedeckt.

        Mit ein wenig Fleiß schafft der Durchschnittsbürger 80 TCH pro Jahr mit allen drei Säulen. Gefragte Fach- und Führungskräfte sind schnell mal beim 1.5 bis 2-fachen.

  10. Hallo Felix,
    warum sollte ich Ihnen das übel nehmen? Das Umlagesystem ist als Altersversorgung kein schlechtes System, es müssten nur alle Zwangsmitglied sein, und es dürfte keine Beitragsbemessungsgrenze geben.
    Aber nocheinmal zu den DDR Bürgern.
    Es kann nicht funktionieren, dass ein Facharbeiter in Deutschland bei der Rentenkasse anklopft und sagt:
    Ich bin Facharbeiter, 35 Jahre alt und bekomme einen Arbeitsplatz in Deutschland. Für meinen Vater und für meine Mutter muss die Rentenkasse aber auch noch etwa 15 bis 20 Jahre die Rente Zahlen, als wenn sie in Deutschland 45 Jahre gearbeitet hätten, denn sie sind gerade 65 geworden und erhalten aus unserem Heimatland keine Rente. Und meine schon in meinem Heimatland geleisteten 15 Jahre Arbeitszeit, müssen mir auch so bei der Rentenkasse in Deutschland angerechnet werden, als wenn ich in Deutschland gearbeitet hätte.
    Und das x mehrere Millionen.
    Was aber auch passieren wird ist, dass Millionen Bürgergeldempfänger, die nie oder nur wenig in Deutschland gearbeitet haben, auch im Alter Grundsicherung erhalten, und alle Familienangehörige, die auch noch
    nachkommen ebenfalls.
    Zumal wenn alle Zuwanderer nach 5 Jahren einen deutschen Pass bekommen können.
    Welcher Familie ist es da zu vedenken, das sie einem ihren erwachsenen Söhne die Reise nach Deutschland finanzieren, um dann zu organisieren, dass die ganze Familie nachkommen kann, und spätestens nach 5 Jahren zumindest finanziell auf Grundsicherungs-Niveau bis ans Lebensende abgesichert zu sein. Damit hat man, und wird man auch noch mehr die gesetzlichen Krankenkassen ruinieren, denn für den Pauschlbetrag, den die Krankenkassen
    für die Versicherung eines Grundsicherzngsempfängers können nicht die Kosten gedeckt werden.
    Aber, wenn das Deutsche Volk es so möchte, dann soll es so geschehen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Was gut ist, braucht keinen Zwang. Wenn es Zwang braucht, ist es Schrott. Sie meinen, wenn sie einen Menschen 20 % seines Geldes, vor Steuern wegnehmen, und es ihm in kleinen, homöopathischen Dosen, ab dem 67. Lebensjahr wiedergeben, soll etwas Gutes sein? Geld zum privaten Sparen ist nicht mehr da, die 20 % sind weg. Wenn sie sich ein Wohnwagen als Rentner kaufen wollen, haben Sie das Geld mit 67 Jahren nicht. Die deutsche Rentenvorsorge ist ein staatlich organisiertes Verbrechen, genau wie die Krankenkasse. Wenn es gut ist, braucht es keinen Zwang. Dann treten die Menschen von allein ein.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert




ACHTUNG: Wenn Sie den Kommentar abschicken stimmen Sie der Speicherung Ihrer Daten zur Verwendung der Kommentarfunktion zu.
Weitere Information finden Sie in unserer Zur Datenschutzerklärung

Meist gelesen 7 Tage