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Lagarde mahnt Schuldenerleichterung an, will selbst aber nicht mitmachen

Von Claudio Kummerfeld

IWF-Chefin Christine Lagarde hat in einem „CNN“-Interview erneut bekräftigt, wie wichtig Schuldenerleichterungen der Geberländer für Griechenland seien. Ohne eine „Restrukturierung“ der Schulden werde die Rettung des Landes nicht funktionieren. Möglich wären eine dramatische Verlängerung der Anleihelaufzeiten, ein umfassender Schuldenschnitt oder jährliche Unterstützungen für den griechischen Staatshaushalt. Wie zuvor auch hat Lagarde aber mit keinem Wort erwähnt, dass sich der IWF an einem Schuldenschnitt oder ähnlichen Maßnahmen beteiligen will.

Sie sagte nur der IWF könne sich nicht an neuen Hilfen beteiligen, wenn die Euro-Länder keine Restrukturierung der griechischen Schulden vornehmen. Da haben wir es wieder, das gestern von uns angesprochene Paradoxon. Laut eigenen Regularien darf der IWF einem Land, das im Zahlungsverzug ist, gar keine neuen Kredite gewähren. Aber Lagarde deutet dies ja erneut an. Und der IWF selbst möchte diese Regel wohl brechen, aber ohne sich bei einem Schuldenschnitt zu beteiligen. Was dazu wohl die Eurogruppen-Mitglieder sagen werden, die den Schnitt alleine bewältigen sollen?



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