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Alles total bärisch, oder? Nasdaq-Aktien: Voll investierte Bären! Marktgeflüster (Video)

Immer wieder hört man, dass die Stimmung an den Aktienmärkten der Wall Street so bärisch sei – aber warum sind dann die großen Nasdaq-Aktien seit Jahresbeginn so stark gestiegen? Sind das alles voll investierte Bären? Im ersten Quartal wurde der bisherige Rekord an Geld-Zuflüssen in US-Aktien und US-Aktien-ETFs nur knapp verfehlt – und long Tech ist in der Umfrage der Bank of America unter Großinvestoren der „most crowded trade“. Hedgefonds sind zwar stark short im S&P 500-Future – aber noch viel mehr long vor allem in Tech investiert. Morgen kommt der erste Höhepunkt der US-Berichtssaison der Tech-Werte aus dem Nasdaq mit Microsoft und Alphabet – heute wieder ein dünnvolumiger Handel an der Wall Street in Erwartung der Zahlen..

Hinweise aus Video:

1. Wall Street: US-Tech-Aktien inzwischen extrem teuer

2. „Immobilienpreise fallen in 2023 überall“



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16 Kommentare

  1. Fugi, hoffen wir mal, dass der S+P mal wenigstens mal 200 Punkte nachgibt – du bist sehr stark gesundheitsgefährdet ob deiner Perma Down Prognosen , auf die wir seit Monaten warten……

  2. Herr Fugmann,
    es ist doch völliger Blödsinn Kapitalismuskritik mit autokratischen Systemen gleich zu stellen.
    Sie sehen die Welt bzgl. des anthropogenen Klimawandels nicht in eine Katastrophe taumeln?
    Ja klar, man kann glauben, hat aber wenig mit Fakten zu tun.
    Und ich möchte noch einmal ausdrücklich betonen, dass ich das, was zur Zeit klimapolitisch geschieht nicht für zielführend halte.
    Aber wir müssen doch konstatieren, dass die Wirtschaft in einem kapitalistischen System niemals von sich aus klimapolitisch in die richtige Richtung handlen wird oder gehandelt hat.
    Dass Ihre Kinder in der Elbe Baden können, liegt an umweltpolitischer Gesetzgebung – Verbote – ohne die die Elbe nach wie vor total verdreckt wäre.
    Dass der saure Regen unsere Wälder nicht zerstört hat, obwohl der Waldzustandsbericht natürlich Anlass zur Sorge gibt, liegt an umweltpolitischer Gesetztgebung. Rauchgasentschwefelung z.B. und vielen Tonnen Kalk.
    Bleifreies Benzin, nicht von der Wirtschaft gewollt.
    FCKW, nur wegen Verboten hat sich die Ozonschicht erholt.
    Und bei der Umsetzung all dieser Verbote hat die Wirtschaft über Ihre Lobby den wirtschaftlichen Untergang propagiert.
    Ihre vielgepriesene kapitalgetriebene Wirtschaft ist seit Jahrzehnten der Bremsklotz für einen ökologischen Umbau der Wirtschaft.
    Es zählen nun einmal die kurzfristigen Quartalszahlen gegenüber einer langfristigen Sicherung unseres Wohlstands.
    Schauen Sie doch in Regionen der Erde, in denen es kaum umweltpolitische Reglementierungen gibt.
    Da wird auf Teufel komm raus gewirtschaftet und es bleibt zerstörte Umwelt zurück.
    Und es sind die Unternehmen der demokratischen Industriestaaten die es einen Dreck interessiert was sie anrichten. Die der autokratischen natürlich auch, aber Sie halten das kapitalistische Wirtschaftssystem ja für die Lösung.
    Ölförderung im Niger, Monokulturen auf Madagaskar, Kobaltminen etc..
    Wo sehen Sie kapitalistisch orientierte Unternehmen die eine Verantwortung gegenüber der Umwelt wahrnehmen wenn sie nicht per Verbot dazu gezwungen werden?
    Und wenn die Folgen des anthropogenen Klimawandels doch gar nicht unmittelbar sind, wie Sie propagieren, mal ein nicht unrealistisches Szenario:
    Die Dürre in Südeuropa bleibt.
    Dürregipfel in Spanien.
    Trockenheit in Südfrankreich.
    Dürre in Italien.
    Das kann sich schon in diesem Jahr auf unsere Versorgung auswirken.
    Überall in Deutschland sinken die Grundwasserspiegel.
    Alles kein Problem in den nächsten Jahren?
    Permafrostrückgang in den Alpen.
    Karbonisierung der Meere.
    Nichts was in kürzerer Zeit für uns zu einem Problem werden könnte?
    Dazu jenseits vom Klima die unglaubliche Umweltverschmutzung unserer Lebensressourcen.
    Hat nichts mit unserem System zu tun?
    Nachhaltigkeit in unserem wirtschaften ist nur durch Verbote zustande gekommen.
    Eine freiwillige Basis seitens der Wirtschaft hat es nie gegeben.
    Aber das liegt leider auch nicht in der Natur der meisten Menschen.
    Letztendlich sind wir wie jede Spezies in weiten Teilen Instinkt gesteuert.
    Wenn wir ein gewisses Level an Wohlstand erreicht haben, sagt uns der Instinkt, dass es uns gut geht.
    Und wir setzen unseren Verstand nicht dazu ein uns mit generellen und unerfreulichen Dingen auseinanderzusetzen, sondern der Verstand wird eingesetzt um den Instinkt durchzusetzen.
    Erst wenn der Mensch sich unmittelbar bedroht fühlt und der Instinkt in Panikmodus verfällt wird der Verstand versuchen entgegenzuwirken. Dem Instinkt folgend.
    Flüchtlingsströme sind dafür ein gutes Beispiel.
    Es ist doch wirlich paradox.
    Wir bezahlen Wissenschaftler und Forschung bzgl. der Klima – und Umweltthematik.
    Wir haben weltweite Forschungsstationen.
    Seit Jahren schrillen bei diesen Menschen die Alarmglocken.
    Trotzdem wird seit Jahrzehnten nichts unternommen, was von wissenschaftlicher Seite gefordert wird.
    Und je länger wir warten, um so schwieriger wird es entgegenzusteuern weil die Probleme immer größer und vielfältiger werden.
    Wenn ich Sie so zur Klima-und Umweltthematik reden höre, überkommt mich das Gefühl, dass Sie sich mit den zu Grunde liegenden Fakten nicht im mindesten auseinandergesetzt haben. Ja, Sie die Grundlagen scheinbar nicht begreifen, oder begreifen wollen. Wo wir wieder bei Instinktgesteuert wären.
    Und dann gibt es da noch die wenigen altruistisch denkenden Menschen.
    Die tatsächlich bereit sind unseren Lebensstil zu überdenken.
    Aber das sind ja Spinner und die Alternative sind ja Autokratien und ideologisch verblendete Klimaterroristen.
    Fragen Sie mal einen Bauern in von Ölförderung betroffenen Regionen des Niger wen er für Terroristen hält!
    Oder Indigene im Regenwald, oder vom Untergang bedrohte Südseeinsulaner.
    Ich denke die werden zu einer völlig anderen Einschätzung kommen.
    Just my two cent
    PS: Fokussieren Sie sich doch auf die Märkte. Da mag ich Ihre profunden Einschätzungen wirklich sehr.
    Aber im Bereich Klima und Umwelt würde ich Ihnen empfehlen, sich erst einmal differenziert mit den
    Fakten auseinander zu setzen.

    1. Na das waren wohl eher 4 cent ;-) Grundsätzlich gibt es bei der ganzen Klimathematik einen blinden Fleck bei dem sich niemand traut darüber zu reden: Die Anzahl der Menschen auf dem Planeten!
      Die ganze Klimaproblematik und nahezu sämtliche Umweltschäden von der Regenwaldabholzung bis zum Rückgang der Artenvielfalt sind letztendlich darauf zurückzuführen, dass zu viele Menschen zu viel Platz und Ressourcen benötigen, um ihr Bedürfnis nach einem stetig besseren Leben zu befriedigen. Unsere Gesellschafts- und Wirtschaftssysteme sind eigentlich Schneeballsysteme, die stetigen Wachstum an Menschen und Erträgen benötigen, um vernünftig zu funktionieren.
      Das wird sich aber in der Kürze der Zeit nicht ändern lassen, insbesondere, da einem globalen Miteinander diverse Dinge wie Nationalitäten, deren nationale Interessen, Religionen usw. gegenüberstehen. Ohne ein globales Miteinander wird sich der Klimawandel aber nicht aufhalten lassen. Das wird dann in den nächsten 50-100 Jahren wie beschrieben zu Dürren, Schwierigkeiten bei der Lebensmittelversorgung, Unruhen, Krankheiten, Kriegen usw. führen, was dann letztendlich auch das Problem mit der Anzahl der Menschen löst. Man hätte das wahrscheinlich dann auch besser lösen können, aber dafür steht sich der Mensch halt selbst im Weg! Von daher arrangiere ich mich eher mit der wahrscheinlichen Entwicklung und die nächsten 50 Jahre werden in der nördlichen Hemisphäre wahrscheinlich noch ganz erträglich!

      1. Oxfam hat zur Cop27 ausgerechnet, dass ein Milliardär mit seinem Wohlstand und seinen Investitionen zur Geldvermehrung so viel verbraucht wie eine Million ärmere Menschen.
        Es ist also nicht so, dass „zu viele Menschen zu viel Platz und Ressourcen benötigen“. Das schaffen schon ganz Wenige.

        1. Das mag sein, aber die eine Million ärmere Menschen, wollen ja nicht arm sein und haben auch das Ziel Wohlstand zu erreichen und wenn es nach den niemand-ist-illegal-globale-Gerrechtigkeit-Weltverbesserern geht, soll das ja auch so sein. Und in dem Moment ist die ganze schöne böse-Kapitalisten-Milchmädchenrechnung dahin!

          1. @markus,ferdl,nixbär ihr alle habt ja Recht und man kann es auch gar nicht anders sehen ,aber ??und jetzt?? Die Wurzel ist der Mensch ,und jetzt ?? Beim Problem und bei der Lösung ?
            Die Natur wird das Problem von ganz allein lösen,nur auf einer Zeitskala ,die von uns kleinen Lichtern hier nicht händelbar ist. Da sind wir schon alle tot.Die maßlose Selbstüberschätzung des Menschen,er könne alles regeln und ändern(explizit in Bezug auf andere Menschen ) ist eine totale Fehleinschätzung und den Naturgesetzen am Ende auch völlig egal.
            Beispiel : Die Erde wird wärmer werden ,okay , und jetzt ? Angenommen, in Afrika ist es zu heiß und zu wenig Wasser und mehr Hunger,die Leute und ihre Kinder wandern nach Norden,ist kühler . Dort sind aber schon andere Menschen ,stärker ,mit mehr Mitteln und töten die Afrikaner einfach und sichern das Leben ihrer eigenen Kinder !! Geschichte fertig erzählt. Die Natur hat es wie immer geregelt ,der Nordlöwe frisst den Südbüffel ! Sollte die Natur die Gegebenheiten ,warum auch immer ,ändern wird es einen Verlierer und Gewinner geben,das war es.
            Das eigentliche Problem ist ein anderes. Manche Menschen glauben Sozialität ist ein menschlicher Grundinstinkt,der auf alle Menschen missioniert und übertragen werden kann.Das ist er aber nicht und das ist der immer der gleiche Grundannahmefehler. Der Kluge herrscht über den Dummen und der Starke überlebt den Schwachen. Aber man kann ja mal ein Sitzkreis bilden .
            Ich weiß ,es hört sich ignorant an,aber erklärt mal dem ausgehungerten Löwen mit einem Hasen in der Pranke ,daß es besser ist kein Fleisch zu essen. Good Luck with that .

          2. Das Schöne ist ja, dass wir unser Gewissen nicht mal damit belasten müssen ankommende Afrikaner zu töten. Das Mittelmeer erledigt das fast schon von ganz alleine. Dann schmeckt auch weiterhin das Rindersteak, man darf halt nur nicht zu viel Nachrichten schauen. Letztendlich geht es auch immer um Komfortzonen. Auch die freundlichen Weltverbesserer vergessen ihre Ideale, wenn es um das letzte Stück Brot geht, aber so weit ist es ja noch nich. Sobald die Menschen das Gefühl haben, dass es sich dahin entwickelt, werden sie Parteien wählen, die ihren Lebensstandard und ihr Überleben schützen. So manche vergleichsweise liberale Partei wird sich dieser Entwicklung anpassen oder eben nicht mehr gewählt werden. Alles andere ist Gutmenschen-Utopie! Die Grünen merken ja jetzt schon an den Umfragezahlen, dass die radikale Wunschgangart so manches Basismitglieds nicht umsetzbar ist, wenn man länger als 4 Jahre mitregieren möchte!

          3. @nixbär, in Ihrem letzten Kommentar erklären Sie ja ganz genau die Strategie der AFD:
            Es ist noch nicht so weit, dass es den Menschen schlecht geht, aber wenn sie das mal befürchten müssen, dann wählen sie AFD. Diese Hoffnung kann man haben und ist legitim.
            Nicht legitim ist es, dafür zu sorgen, dass es den Menschen schlechter geht, weil man dann hofft mehr Wähler zu bekommen.
            Warum macht AFD zum Beispiel Folgendes im Bundestag:
            – Kinderbonus abgelehnt
            – Geld für sozialen Wohnungsbau abgelehnt
            – Mehr Freibeträge für Alleinerziehende abgelehnt
            – Höhere Mütterrente, Erwerbsminderungsrente und Hinterbliebenenrente abgelehnt
            – Lohnzuschüsse für Langzeitarbeitslose abgelehnt
            – Weniger Sozialversicherungsbeiträge für Geringverdiener abgelehnt
            – Geld für bessere Kita-Betreuung abgelehnt
            – Automatische Grundrente abgelehnt
            Da muss man halt auch mal fragen, warum es den Leuten schlecht geht, wenn es eine Partei gibt, die offensichtlich verhindern will, dass es den Leuten besser geht. Weil die armen Teufel sie sonst nicht mehr wählen. Nur wenn die arm bleiben und Angst haben noch ärmer zu werden, dann wählen sie AFD.
            Es mag ja sein, dass AFD mal wirklich die Interessen benachteiligter Bürger vertreten wollte, aber was sie tatsächlich tun ist das Allerletzte.
            Dazu passt, dass hier ständig alles schlechtgeredet wird, was auch dem Ziel dienen könnte, dass es den Leuten irgendwann wirklich schlechter geht. Weil, Sie sagen es selber, die Leute dann jene Parteien wählen würden.
            Sie werden verstehen, dass ich es nicht unterstütze und es mir nicht wünsche, dass es den Leuten schlechter geht. Deshalb halte ich die armselige Strategie der Hiobsbotschaften für doof.

          4. @klempner, Sie sollten mal Urlaub machen, dann sieht die Welt wieder besser aus.
            Seit Jahrtausenden haben wir durch Religion, Gesetze und Kultur das Zusammenleben immer wieder so geregelt, dass Menschen geschützt sind und das Überleben nicht ständig in Gefahr ist. Dazwischen gab es stets recht ungemütliche Zeiten. Das gute Leben kann man nur dann überzeugend verteidigen, wenn die dafür notwendigen Regeln weiter gelten. Was sind unsere Menschenrechte noch Wert, wenn wir sie selber verletzen gegenüber anderen Menschen? Es gab auch in Deutschland einst Viele, die flüchten mussten. Hat der Flüchtling keine Menschenrechte, dann gibt es die nicht mehr für alle Menschen. Dann besteht die Gefahr, dass sie einem selber abhanden kommen. Denn wer brutal ist gegenüber Fremden, der ist meistens genauso brutal zu den eigenen Leuten. Wenn man das ausnahmsweise zulässt, dann kann man das nicht mehr eingrenzen. So geht die Zivilisation verloren, auf die wir so stolz sein könnten. Sogar in regulären Kriegen gibt es noch Regeln. Wenn sich der Gegner ergibt, muss man ihn versorgen. Daher ist es nicht so einfach, mit Krieg seinen Besitz zu wahren. Gerecht wäre es sowieso nicht, weil ja unter Anderem unser bisheriger Kohle- und Öl-Verbrauch das Leben in Afrika immer unmöglicher macht. Also das Problem zukünftiger Klimaflüchtlinge wäre höchstens auf unsere Kosten gerecht zu lösen. Deshalb schlägst Du eine ungerechte Lösung vor. Diese kann es aber erst geben, wenn es wirklich zu völliger Anarchie kommt. Dann ist jeder in Gefahr, auch das ist nicht so einfach. Die kräftigen Neandertaler haben ja damals verloren gegen die Homo Sapiens, die aus Afrika eingewandert sind. Mit ein paar Kreuzungen wurden Europäer daraus.

            Weil also weder die gerechte noch die ungerechte Lösung erstrebenswert sind, wäre es das Vernünftigste, dem Klimawandel entgegenzuwirken, um dieses Problem möglichst lange hinauszuzögern. Damit es nicht so viele Klimaflüchtlinge werden ist es sinnvoll, die Rechte von Frauen zu stärken mit feministischer Außenpolitik. Denn spielen die Frauen nicht mit, dann gibt es weniger Kinder. Sieht man ja bei uns, dass das klappt. So kann ein friedlicher Lösungsansatz, der von Vielen nicht verstanden wird, sehr viel wirksamer sein als alle militärischen Strategien.

          5. Was „gerecht“ bzw. „ungerecht“ ist, ist eine rein subjektive Sichtweise. Ich fände es z.B. nicht „gerecht“, wenn jeder das Gleiche bekommt, egal wie viel er für die Gesellschaft beiträgt. Objektive Gerechtigkeit gibt es nicht. Von daher ist das ganze Gerede über Gerechtigkeit sinnlos, weil es nur die eigene Sichtweise widerspiegelt!
            Ganz nebenbei beschreibe ich in meinem letzten Post nicht meine persönlichen Wünsche, Einstellung oder Vorstellungen. Ich beschreibe lediglich wie ich die Menschheit als Spezies und ihr Verhalten als Ganzes einschätze. Nur weil man etwas nicht richtig findet, bedeutet es nicht, dass es unwahrscheinlich ist, dass es passiert. Kriege finde ich z.B. grundlegend falsch, aber es wäre zutiefst naiv zu glauben, dass es deswegen in Zukunft nicht immer wieder Kriege geben wird, weil der Mensch eine gewalttätige und keine pazifistische Spezies ist!
            Deswegen muss man auch nicht die AfD gut finden (die US-Republikaner würde ich z.B. in weiten Teilen auf eine Stufe mit der AfD stellen), aber wenn die Menschen aus ihrer Komfortzone gerissen werden, kann es insbesondere bei den einfachen Menschen schnell dazu führen, dass sie diejenigen wählen, die ihnen einfache Lösungen anbieten und das sind meist die Populisten!

          6. @nixbär, ich sehe das ähnlich. Klar kann es keine absolute Gerechtigkeit geben, wenn fehlbare Menschen das beurteilen. Aber man kann sich ein wenig bemühen in der Richtung. Wobei das vorläufig gut aber am Ende auch ein Irrweg ist. Es sollte so sein, dass jeder von sich aus gut ist und es daher kein Urteil braucht. Religionen versuchen, dazu einen Anreiz zu geben. Aber gerade unter lauter Tauben ist der Habicht erst recht König. So funktioniert es nur stellenweise. Weil der Mensch tatsächlich eine gewalttätige Spezies ist und nicht jeder sich aus Vernunft beherrschen kann. Da ist ein Fehler im Bauplan, der sich in der Menschheitsgeschichte noch nicht korrigieren ließ, aber seit langem erkannt ist (Erbsünde, die jeder Mensch hat und korrigiert werden muss, auch wenn er ohne Verfehlung gelebt hat).
            Vorfahren des Menschen lebten ja schimpansenähnlich in einer Gegend mit Gorillas, die dasselbe fressen. So hatten die menschlichen Affen stets um ihr Futter zu kämpfen gegen die viel stärkeren Gorillas, Das geht nur, wenn sich alle gemeinsam in den Kampf stürzen. Dann können sie dem Gorilla das Futter abjagen oder ihn vertreiben. So lernte der Mensch Strategien und Koordination mittels Kommunikation im Kampfgeschrei. Das war auch später noch nützlich gegen konkurrierende Menschengruppen. Wobei der Mensch lernte, sehr genau darauf zu achten, wer dazugehört und alle Fremden schon instinktgesteuert zu bekämpfen. Übrig bleiben dann die Stärksten und Brutalsten. Eigentlich ist das ein evolutionärer Nachteil des Menschen, weil dadurch immer wieder Menschen umkommen. Andererseits kommen meistens Männchen um und von denen braucht es ja nicht so viele zur Fortpflanzung. So begünstigt die Evolution solche Populationen, wo nur Männer Krieg führen und macht diese stark und skrupellos. Da gab es also seit Urzeiten eine Präferenz zur Gewalttätigkeit, die bei Männern kein Nachteil war.
            Dann machte der Mensch eine atemberaubend schnelle Entwicklung durch. Weil Menschengruppen wegen der Gewalttätigkeit sich lieber isoliert entwickelten. Und es nach längerer Zeit trotzdem immer wieder zu Kreuzungen kam zwischen den sich unterschiedlich entwickelnden Menschengruppen. Als Züchter weiß man, dass man mit Kreuzungen besonders große Veränderungen heranzüchten kann, die es mit Fortpflanzung innerhalb einer Spezies kaum gäbe. Was nichts taugt bringt es dann nicht weit und was besser ist als alles was es vorher gab wird neuer Champion. Damit hat es der Mensch in 3 Millionen Jahren Weiterentwicklung geschafft, alle zu überholen, auch solche Tierarten, die hunderte Millionen Jahre Zeit hatten und dabei kaum vorangekommen sind.
            Die schnelle Entwicklung hat den Nachteil, dass all die Anfangs nötigen und später überflüssigen Fehlentwicklungen noch vorhanden sind. Menschen haben mindestens eine Macke und Viele wollen noch nicht mal leben ohne anderes Leben zu töten. Wenn es irgendwo ähnlich hochentwickelte Zivilisationen gäbe, die sich in 100 Millionen Jahren perfektioniert haben, dann würden uns diese wohl als unterentwickelt betrachten und uns nochmal 100 Millionen Jahre Zeit geben, um friedliche Koexistenz zu üben. Allerdings gibt es auch da eine Abkürzung. Mit heutiger Gentechnik wäre es möglich, die alten Fehler zu korrigieren und perfekte Menschen zu erzeugen. Diese würden wohl eher als Krone der Schöpfung in Frage kommen, als heutige Fehlkonstruktionen. Aber ich befürchte, dass perfekte Menschen auf der Erde ständig in Schwierigkeiten geraten. Weil sie viele Fehler der Anderen zu kritisieren hätten, aber nicht kämpfen wollen, sind sie das perfekte Opfer. So konnte nicht einmal Jesus in Frieden leben und könnte es wohl heute noch nicht.

    2. @Markus, top Kommentar, Sie stellen genau die richtigen Fragen, bringen die passenden Argumente, nur interessiert sich leider kaum einer dafür. Zumindest nicht an dieser Stelle, hier hoffen fast alle auf die selbst heilenden Wunder freier Märkte, wie von Mises und Hayek vor etwa 100 Jahren in extremen Zeiten mit wenig Fakten erdacht und heute tatsächlich noch immer ernst genommen.

      Mit viel gutem Willen, maximaler Toleranz und Flexibilität klingt FMW beim Thema Energie und Umwelt doch irgendwo nach Meister Söder und den hoch mediaeffizienten Windfähnchen der FDP im Dauer-Wahlkampfmodus.
      2011 sagte der damalige bayerische Umweltminister Söder, dass er zurücktreten würde, wenn der Atomausstieg bis 2022 nicht umgesetzt würde. Zur selben Zeit wurde der Strommarkt „liberalisiert“, wurden Erneuerbare an die Börse gezwungen, wurde eine steil aufsteigende Entwicklung durch plötzlich „freie Strommärkte“ abgewürgt, wurden zukünftige Märkte bewusst zugunsten fossiler Wohlstandslügen geblockt.

      12 Jahre später wartet Deutschland nicht länger auf den nie vorhandenen Plan B oder Plan C der seinerzeit Verantwortlichen. Ein No-Go, das in Plan A mündet: Notfalls weiter wie bisher, die Wut fällt auf die zurück, die unseren riesigen, schwarz-gelben Müllhaufen nicht in einer Dekade beseitigen konnten.

    3. @Markus
      Sie schreiben: „Ihre vielgepriesene kapitalgetriebene Wirtschaft ist seit Jahrzehnten der Bremsklotz für einen ökologischen Umbau der Wirtschaft. Es zählen nun einmal die kurzfristigen Quartalszahlen gegenüber einer langfristigen Sicherung unseres Wohlstands.“

      Das trifft den Nagel voll auf den Kopf, erst kürzlich bin ich folgende Artikel gestoßen, die einmal in aller Deutlichkeit zeigen, was die freie Wirtschaft wirklich antreibt, was die einzige Triebfeder ihres Handelns ist: Gier und Profitmaximierung um jeden Preis, ohne die Konsequenzen für die Gesellschaft auch nur ansatzweise zu berücksichtigen.
      Das wirtschaftstheoretische Märchen von Angebot, Nachfrage und Preisregelungsmechanismen erscheint vor diesem Hintergrund einfach nur lächerlich und zynisch.
      https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wie-Firmen-in-der-Inflation-abkassieren-article24063502.html
      https://www.n-tv.de/wirtschaft/Edeka-meldet-Lieferboykott-von-17-Herstellern-article24079771.html

  3. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Guter Kommentar, der beste Kanal im deutschsprachigen Raum. Gucke ihn schon seit seinem Bestehen im Jahre 2013/14.

    Ich persönlich rechne nur noch mit einer Zinserhöhung zu 0,25 Prozent im Mai und dann eine längeren Zinspause ,von mindestens 6 bis 12 Monaten.

    Vielleicht auch länger. 2006/07 dauerte die Zinspause auf hohem Niveau, 5,25 Prozent, auch weit über ein Jahr.

    2000 dauerte die Zinspause auf hohem Niveau, 6,5 Prozent ,über ein halbes Jahr und wurde nur dadurch beendet, weil der Nasdaq, nicht der Dow, aber der Nasdaq schon über 50 Prozent an Wert verloren hatte.

    Im September 2007 wurde die Zinspause beendet, weil der Immobilienmarkt in den USA schon am abschmieren war und zudem im Sommer 07 eine erste Bankenkrise,weltweit, ausbrach.
    Trotzdem erhöhte im Sommer 08 die EZB, unter Jean Claud Trichet, die Zinsen nochmals, auf heute unvorstellbare 4,25 Prozent !
    Das gab der Börse den Rest !
    Kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen: Die deutsche Umlaufrendite betrug damals stolze 4,86 Prozent bei einer Inflation von 2,75 Prozent, also positive Realverzinsung !
    Ja der gute Trichet, kam bei den Deutschen nie gut weg, ich habe ihn gemocht.
    Draghi dagegen habe ich gehasst, spätestens seit dem 26.Juli 2012,einem Donnerstag. Im Vorfeld der Olympischen Spiele in London 2012 hielt Mario Draghi Hof und rettete Italien.
    Er rettete nicht den Euro, er rettete Italien !
    Der Euro hätte auch als sogenannter „Nord- Euro“ existieren können oder Italien hätte mit 7 Prozent Realverzinsung leben müssen, so wie früher auch.
    Aber dazu war Draghi nicht bereit. Stattdessen legte er ein QE nach dem anderen auf und trieb damit die EZB Bilanz auf immer neue Höhen.
    Er hat die EZB Bilanz mehr als vervierfacht in seiner Amtszeit und gleichzeitig die Zinsen immer weiter gesenkt, so dass am Ende auf’s Tagesgeld gezahlt werden musste- negative Zinsen nannte sich das.
    Bloß gut das Lagarde dem ein Ende setzte. Und Italien heute ? In Italien rumort es gewaltig: Über 4 Prozent für die Zehnjährige, bei der hohen Verschuldung!
    Wie lange soll das gut gehen….?
    Man hätte Italien im Sommer 12 von der Leine lassen sollen und nicht mit Krampf im Euro halten !

    Das ist meine ehrliche Meinung ! Italien ist die nächste Krise in Europa ! Und jetzt gibt es keinen Draghi mehr- der Italien rettet.

  4. @ Sebastian, nicht so schlecht, Draghi hat Italien gerettet, Lagarde will das noch höher verschuldete Frankreich retten und wer wird irgendwann den Zahlmeister De retten? Wenn die Europäer zum Ziel hatten, De zu bändigen, so ist ihnen das mustergültig gelungen.
    Der nächste EZB Chef müsste ein Deutscher sein, so Kapazitäten wie Fratzscher würde der EU gut tun in dem Sinne ,dass der Untergang und die Leidenszeit kürzer wäre.

  5. @ Sebastian, bevor sie die extreme Bilanzausweitung so negativ darstellen, hätten sie mit dem ausgewiesenen Experten NOBODY Rücksprache nehmen sollen ! Wo ist er geblieben, ist er beschäftigt mit dem Aufdecken der vermeintlichen Krall – Lügen.?

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