Die Korrektur an den US-Börsen, die nach den Aussagen von Fed-Chef Powell und Finanzministerin Yellen ihren Anfang nahm, setzt sich auch zum Ende der Handelswoche fort. Der marktbreite S&P 500 und der Technologie-Index Nasdaq sind vorbörslich bereits tief ins Minus gerutscht. Im Nasdaq 100 droht gar die Gefahr einer Trendumkehr. Nachdem die US-Notenbank Fed am Mittwoch wieder einmal klargemacht hat, dass man den Kampf gegen die Inflation fortsetzt und weitere Zinserhöhungen nicht ausschließt, sind die Wachstumswerte im Nasdaq 100 zunächst auf Tauchstation gegangen.
Doch betrachtet man die letzten zwei Handelswochen, dann fällt auf, dass sich die Wachstumswerte während der Turbulenzen im Bankensektor außerordentlich gut geschlagen haben. Im Gegensatz zum Standardwerte Index Dow Jones, der wegen der erheblichen Verluste von Bank-Aktien nachgab, profitierte der Nasdaq von den nachlassenden Zinserwartungen. Zudem hatte die Fed im Zuge der Bankenkrise ihre Bilanz ausgeweitet, um den Banken Liquidität zur Verfügung zu stellen. Steigt die Fed-Bilanz dann legen meist auch die kapitalintensiven Technologiewerte zu.
Nasdaq: Gefahr einer Trendumkehr
Der Nasdaq 100 Futures scheiterte im gestrigen Handel an dem Hoch vom Vortag. Damit hat er ein Doppelhoch bei rund 13.030 Punkten ausgebildet und fiel anschließend deutlich zurück. Aktuell steuert der Index auf eine wichtige Unterstützung bei 12.737 zu – hier markierte er zuvor ein Doppeltief. Ein Bruch der Tiefs könnte ihn schließlich zum Verlaufstief bei 12.678 bringen. Ein Rutsch darunter würde aus technischer Sicht eine Trendumkehr bestätigen und das Chartbild deutlich eintrüben. Dann wären sogar Rücksetzer bis an das Dreifachtief bei 12.532 wahrscheinlich.
Hält der Nasdaq hingegen die Tiefs bei 12.737, könnte es nochmal zu einem Versuch auf der Oberseite kommen. Die Bullen müssten den Index über die Hürde bei 12.915 hieven, um nochmal das Doppelhoch bei 13.030 anzugreifen. Oberhalb der März-Hochs liegt der nächste markante Widerstand erst wieder bei 13.215 Punkten, dem Hoch vom 26. August 2022.
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