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Neue Kolumne: Kleine Kerzen, große Kerzen und die Sache mit dem Trend (Technische Analyse)
Technische Analyse: über Auffälligkeiten der aktuellen Preisentwicklung, die in Beziehung zur vergangenen Preisentwicklung gesetzt werden – sinnvolle Handelsansätze finden..

Ein Gastbeitrag von @KSchubert
Sind Sie in dieser Woche oder heute bereits auf der Suche nach dem Trend in Ihren favorisierten Märkten gewesen? Der Trend ist ja bekanntlich unser Freund und diesen nicht zu handeln, bringt selten Freude und noch viel seltener Profit. (Ersteres und Letzteres hängen ja in diesem Geschäft doch unweigerlich miteinander zusammen.)
Doch wie bestimmten wir, wie bestimmen Sie den Trend? Manche schwören auf gleitende Durchschnitte oder oszillierende Indikatoren (RSI etc.), manche zählen Wellen, manche vertrauen Volumenprofilen und manche machen ihre Tradingentscheidungen von dem Mondzyklus abhängig („Dax nur vor Neumond kaufen“) – um nur einige Ansätze zu nennen.
Meine Tradingentscheidungen, welche ich in einer kleinen Artikelserie Ihnen nahe bringen möchte, ist rein preisbasiert. Beobachtet werden dafür Auffälligkeiten der aktuellen Preisentwicklung, welche in Beziehung zur vergangenen Preisentwicklung gesetzt werden. In eine triviale Formel gebracht: Gegenwart und Vergangenheit lassen Rückschlüsse auf die Zukunft zu. Um das nun auf die Trendbestimmung zu münzen: Ziel muss es sein, dann in den Trade zu gehen, wenn es noch „niemand“ sieht und dann auszusteigen, wenn dieser optimale Zeitpunkt von den meisten ebenso wenig gesehen wird. Das klingt nicht gerade bescheiden, reflektiert aber letztlich nur den ehernen Mechanismus der Märkte. So wusste schon Richard Wyckoff () vor rund einhundert Jahren zu berichten: „Money is made […] by anticipating what is coming — not by waiting till it happens and going with the crowd.”
Schauen wir uns nach diesen theoretischen Vorbemerkungen ein paar Chartbilder an. Im Folgenden zunächst der GBP/USD im 4-Stunden-Chart mit einem 200er Moving Average, wie ihn doch viele in ihrem Chartprogramm automatisch mitlaufen haben:
Gut zu erkennen ist die Phase vor 3 Wochen, als das Währungspaar an dem gleitenden Durchschnitt regelrecht klebte. Wer hier klassische Trendfolge gehandelt hat – bei Candleclose über/unter dem MA long/short –, muss eine frustrierende Zeit verbracht haben. Wer wäre bei der mit dem roten Pfeil markierten letzten großen Kerze nach Close von Ihnen noch short gegangen? Hätten Sie den Stop-Loss über die großer Kerze gesetzt?
Im Nachhinein lässt sich sagen: So falsch wäre in diesem Fall die Entscheidung für einen short mit entsprechendem Stop-Loss gar nicht gewesen. Doch es gibt weitaus profitablere, näher am Geschehen befindliche Techniken, mit denen man von den Kursschwankungen profitieren kann. Was unter dem Moving Average in den folgenden Tagen stattfand, war, nicht zuletzt von einem Chance-Risiko-Verhältnis her gesehen, deutlich interessanter:
Der markierte Zeitpunkt war ideal für ein Entry. Warum? Das Stichwort lautet schlicht: Kleine Kerzen, große Kerzen. Der Kurs stieg in den 10 Perioden zuvor (10 X 4-Stunden-Kerzen) an und zeigte da bereits 3 Negativkerzen:
Der Idealeinstieg für einen short ergibt sich jedoch nicht schlicht bei Negativkerzen, sondern wenn eine Negativkerze im Verhältnis zu vorherigen Negativkerzen einen größeren Impuls zeigt. Beobachten Sie einfach mal einige Charts. Diese Entry-Technik ist zwar noch lange kein Tradingsystem, kann aber einen soliden Baustein zu diesem liefern.
Muss man immer die 10 Perioden zuvor beachten? Funktioniert das immer? Wann wird die Position geschlossen?
Im nächsten Beitrag gehe ich auf diese Fragen ein und ggf. werden wir auf Basis dieser Technik auch einige längerfristige Positionen gemeinsam traden.
Haftungsausschluss
Die hier gezeigten Analysen stellen keine Anlageberatung dar und sind daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können einen individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.
Aktien
Aktienmärkte: Alle Gewinne futsch – heute neuer Short-Squeeze? Videoausblick

Die Gewinne der amerikanischen Aktienmärkte (S&P 500, Dow Jones) seit Jahresbeginn sind durch den gestrigen Abverkauf futsch! Auslöser des Abverkaufs der amerikanischen Indizes wiederum war ein durch die Bubble-Boomer ausgelöster Short-Squeeze, der Hedgefunds zum Verkauf bestehender Long-Positionen zwang. Es ist schon paradox: durch einen Short-Squeeze kommen Long-Positionen und damit die Aktienmärtke insgesamt unter Druck – und für heute haben die Buuble-Boomer die nächste Attacke auf die Hedgefunds angekündigt! Kommt heute eine Erholung, weil die Zahlen vor allem von Apple doch eigentlich gut waren? Kurzfristig sind die Märkte überverkauft – aber es dürfte ziemlich volatil zugehen. Der Fokus wieder auf Aktien wie Gamestop, Nokia und anderen „Kursraketen“..
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Aktien
Aktien: Bubble-Boomer demaskieren Wall Street-Casino! Marktgeflüster (Video)
Mit Aktien wie Gamestop bringen die Bubble-Boomer Hedgefunds in Schieflage – und demaskieren damit gleichzeitig den Casino-Charakter der Wall Street!

Aktien wie Gamestop oder AMC schießen auch heute wieder durch die Decke – die Bubble-Boomer bringen damit jene Hedgefunds weiter in Schwierigkeiten, die eben diese Aktien short spielen. Diese Bubble-Bommer (Generation Z) ist mit der Spiele-Mechanik bestens vertraut und hat damit nicht nur eine Schwachstelle der Finanzmärkte offengelegt, sondern gleichzeitig den Casino-Charakter der Wall Street demaskiert. Man darf gespannt sein, ob die Fed heute dazu etwas sagen wird – letztlich sind es die Notenbanken, die dieses Casino ermöglicht haben und den beteiligten Spielern das Gefühl suggerierten, dass man im Casino nicht verlieren könne, weil jedesmal wenn es eng wird, die Retter in Gestalt der Notenbanken nahen..
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Aktien
Gamestop, Elon Musk und die Fed! Videoausblick

Gestern war Gamestop die meist gehandlte Aktie an der Wall Street, nachdem nun auch Elon Musk mit einem Tweet den Hype noch einmal hat eskalieren lassen. Nachbörslich explodierte daraufhin die Aktie von Gamestop – und bringt damit Hedgefunds, de die Aktie geshortet haben, in große Schwierigkeiten. All das aber ist Ausdruck dessen, was vor allem die Fed mit ihrer Geldpolitik angerichtet hat: sie befeuert solche exzessiven Spekulationen und behauptet dabei, es gehe ihr mit ihren Interventionen um das reibungslose Funktionieren von Märkten. Wird die US-Notenbank heute vor solchen Exzessen wie bei Gamestop warnen? A propos Exzess: heute die Zahlen von Tesla, Apple und Facebook im Fokus (wir berichten dazu heute Abend ab 22Uhr bei finanzmarktwelt.de)..
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Timo
21. Juni 2017 13:06 at 13:06
Schön von Ihnen zu hören, KSchubert!
Dieser Ansatz eine Trendbewegung zu ‚erschnuppern‘ ist sehr interessant und ich freue mich auf die weiteren Teile der Kolumne!
Der Katamaransegler
21. Juni 2017 21:39 at 21:39
Hallo Kollege Schubert,
Ich lese nur selten in diesem Forum und das Schreiben hatte ich ganz eingestellt –
Ihre gelungene Kolumne bringt konkrete Fakten und führt zu einem Tradingansatz, dem sich Neulinge und Nebelstocherer anschliessen können.
Seit je habe ich Ihre Kommentare geschätzt.
Sie sind der einzige mir bekannte Trader, der rein preisbasiert zu gleichen Tradingentscheidungen gekommen ist, wie ich mit meinen Volumenprofilen, Tape Reading oder VWAP.
Insbesondere freuen mich Ihre Wortwahl und Formulierungen, die sich wohltuend abheben von „Toten Katzen“ und „Todesspiralen“.
„Längerfristige Positionen gemeinsam traden“ .. – Mut haben Sie ..
Chapeau !
KSchubert
22. Juni 2017 06:47 at 06:47
Merci Katamaransegler!
Michael
21. Juni 2017 22:18 at 22:18
@KSchubert
Ich verstehe das System noch nicht so ganz, denn es gab auch die umgekehrte Version (8 bis 10 fallende Kerzen mit einigen steigenden, deren Dynamik zugenommen hatte). Dennoch wäre eine Long-Position fatal gewesen. Allerdings befand sich das Ganze unter dem 200er EMA.
Beim EUR/USD hingegen hätten wir derzeit ein Erfolg versprechendes Modell für eine Long-Position über dem EMA, es kann aber sein, dass ich die Systematik noch nicht ganz verstanden habe.
Sprechen Sie von Intraday-Trading oder von einer Woche oder länger?
Klingt auf alle Fälle interessanter als gewisse Wellenbewegungen, die nur wenige zu erkennen vermögen.
KSchubert
22. Juni 2017 06:58 at 06:58
@Michael
Ja, das ist richtig: in dem betrachteten Chartbild gab es auch die umgekehrte Version. Warum ich bei GBP momentan noch nur die Short-Richtung bevorzuge, liegt NICHT an dem Chartverlauf unterhalb das MAs, sondern an dem Bild im größeren Timeframe: Schalten Sie mal auf den Weekly-Chart um….
Der MA sollte nur zeigen, was an Tradingentscheidungen „unter dem Radar“ bleibt.
Die hier und folgend gezeigten Tradingansätze sind alle auf mehrere Tage/Wochen angelegt.
Roland Hofmann
22. Juni 2017 22:15 at 22:15
Gut und Instruktionen