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Bankenkrise in den USA seit 8. März Notkredite der Federal Reserve an Banken sind rückläufig – aktuelle Daten

Die Notkredite der Federal Reserve an US-Banken sind rückläufig. Diese zeigen heute Nacht veröffentlichte Detaildaten.

Seit dem 8. März läuft in den USA die Bankenkrise, als die Silicon Valley Bank ins Wanken geriet. Seitdem schaut der Markt ganz genau auf die Höhe der Einlagenabflüsse bei Banken in den USA. Und gleichzeitig schaut man derzeit auch Woche für Woche auf die Höhe der Notkredite der Federal Reserve, die notwendig waren um die Liquiditätslöcher der Banken zu stopfen. Je stärker diese Notkredite jetzt rückläufig sind, desto besser ist dies zur Beruhigung der Bankenkrise, denn umso weniger sind die Geldhäuser auf diese Hilfen der Zentralbank angewiesen. Und jetzt sehen wir erneute Rückgänge dieser Hilfen.

Federal Reserve musste Banken jüngst 9,2 Milliarden Dollar weniger Notkredite bereitstellen

Die Kreditinstitute in den USA haben die vierte Woche in Folge ihre Notkredite bei zwei Backstop-Kreditfazilitäten der Federal Reserve reduziert, da die Liquiditätsengpässe nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank im letzten Monat weiter abnehmen, so Bloomberg aktuell. Die Banken hatten in der Woche bis zum 12. April zusammen 139,5 Milliarden Dollar an ausstehenden Krediten, verglichen mit 148,7 Milliarden Dollar in der Vorwoche, wie es die Daten der Federal Reserve von heute Nacht zeigen.

Blick auf Details bei Discount Window und Bank Term Funding Program

Die Daten zeigten 67,6 Milliarden Dollar an ausstehenden Krediten der Banken aus dem traditionellen Backstop-Kreditprogramm der Federal Reserve, dem so genannten Diskontfenster (Discount Window), verglichen mit 69,7 Milliarden Dollar in der Vorwoche und einem Rekordwert von 152,9 Milliarden Dollar im letzten Monat.

Die Nachfrage der Banken aus dem extra in dieser Bankenkrise neu aufgelegten Bank Term Funding Program der Federal Reserve belief sich auf 71,8 Milliarden Dollar, verglichen mit 79 Milliarden Dollar in der Vorwoche. Dies war der erste Rückgang der Kreditvergabe aus diesem Programm seit ihrer Einführung im letzten Monat.

Entwicklung der Notkredite der Federal Reserve an Banken

Einordnung

Die anhaltende Abschwächung der Nachfrage der Banken nach Liquidität durch die Federal Reserve deutet darauf hin, dass der Stress im Bankensektor nachlässt. Dies haben mehrere Direktoren der Zentralbank in der vergangenen Woche erklärt. „Ich bin nicht bereit, Entwarnung zu geben, aber es gibt hoffnungsvolle Anzeichen dafür, dass diese Risiken jetzt besser verstanden werden und Ruhe einkehrt“, so sagte es der Präsident der Minneapolis Fed, Neel Kashkari, am Dienstag während einer Veranstaltung in der Montana State University in Bozeman.

Das Diskontfenster ist die älteste Liquiditätsreserve der Federal Reserve für Banken. Die Kredite können für 90 Tage verlängert werden, und die Banken können eine breite Palette von Sicherheiten stellen. Das Bank Term Funding Program wurde am 12. März eröffnet, nachdem die Federal Reserve nach dem Zusammenbruch der kalifornischen Silicon Valley Bank und der New Yorker Signature Bank den Notstand ausgerufen hatte. Im Rahmen des Programms können Kredite für ein Jahr verlängert werden, und die Richtlinien für Sicherheiten sind strenger.

Diese aktuellen Daten der Federal Reserve vom Donnerstag „bestätigen, dass die akute Phase der aktuellen Bankenkrise allmählich abklingt“, so Krishna Guha von Evercore ISI in einer Mitteilung an Kunden.

Auch andere Daten zeigen eine gewisse Entspannung der Lage

Die Kredite der Fed an die Brückenbanken, die von der Federal Deposit Insurance Corp zur Abwicklung der Silicon Valley Bank und der Signature Bank eingerichtet wurden, fielen in der Woche bis zum 12. April auf 172,6 Milliarden Dollar, gegenüber 174,6 Milliarden Dollar in der Vorwoche. Ausländische Zentralbanken hatten in der Woche bis zum 12. April 30 Milliarden Dollar im Rahmen der Rückkaufsvereinbarungen der Federal Reserve mit ausländischen und internationalen Währungsbehörden ausstehen, gegenüber 40 Milliarden Dollar in der Vorwoche.

FMW/Bloomberg



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