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Ölpreis bricht aus Seitwärtskorridor aus – heute wird es spannend!

Der Ölpreis bricht aktuell leicht über seinen tagelangen Seitwärtskorridor aus. Die Inflationsdaten heute Nachmittag könnten weiter pushen.

Wir erinnern uns: Am 2. April schockte die OPEC den globalen Ölmarkt. Völlig überraschend verkündete das Kartell seine Ölfördermenge ab Mai um 1,15 Millionen Barrels pro Tag kürzen zu wollen. Zusammen mit Russland käme man auf 1,65 Million Barrel an Kürzungen pro Tag. Der Ölpreis sprang daraufhin um 5 Dollar nach oben, und schwankt seitdem in einer klar erkennbaren Seitwärtsrange um die 80 Dollar herum – mal ein klein wenig darüber und darunter, aber es ging tagelang ganz klar seitwärts. Heute nun sehen wir einen kleinen Ausbruch über diese Range (roter Kasten im Chart) auf aktuell 81,70 Dollar im WTI-Ölpreis. Ist das der Auftakt zum großen Ausbruch nach oben?

Bewegung im Ölpreis seit dem 27. März

Ölpreis über Seitwärtskorridor – Augen auf ab 14:30 Uhr

Heute wird es richtig spannend! Um 14:30 Uhr werden aus den USA die Inflationsdaten für März veröffentlicht. Risiko-Assetklassen wie Aktien und auch Öl könnten deutlich in Bewegung geraten. Ob die Inflation nun höher oder niedriger ausfallen wird als erwartet? Es ist unklar, wie die Märkte reagieren werden. Aber man kann sagen: Der aktuelle kleine Ausbruch im Ölpreis über diesen tagelangen Seitwärtstrend könnte ein guter Wegbereiter für einen möglichen Aufwärtspush ab 14:30 Uhr sein – also Augen auf!

Bloomberg zur aktuellen Lage am Ölmarkt

Was sagt Bloomberg zur aktuellen Lage am Ölmarkt? Hier auszugsweise eine Anmerkungen: Lieferungen aus Russland haben sich laut Tankerdaten abgeschwächt, nachdem Moskau zugesagt hatte die Produktion zu drosseln. Im Nahen Osten sind die Pipeline-Lieferungen aus der halbautonomen irakischen Region Kurdistan unterdessen weiterhin unterbrochen.

Der Ölpreis hat sich von einem 15-Monats-Tief im März erholt, nachdem die OPEC und ihre Verbündeten ihre Fördermengen gekürzt hatten, die US-Rohölbestände zurückgingen und Händler an der Einschätzung festhielten, dass die chinesische Nachfrage anziehen wird. Der Anstieg am Dienstag erfolgte im Vorfeld von US-Verbraucherpreisdaten, die die Erwartungen der Anleger in Bezug auf den nächsten Schritt der Federal Reserve und die Risikobereitschaft beeinflussen werden.

„Der Ölpreis bleibt aufgrund der Erwartung, dass sich der Markt nach den OPEC+-Kürzungen verengen wird, relativ gut gestützt“, so sagt es Warren Patterson, Leiter der Rohstoffstrategie bei ING in Singapur. „Jetzt wird jedoch die ganze Aufmerksamkeit auf die heutigen US-Verbrauchssteuerdaten gerichtet sein. Jegliche Überraschung nach oben könnte sich als negativ für Risikoanlagen erweisen“.

Die wichtigsten Time Spreads deuten darauf hin, dass sich der Ölmarkt verengt. Der Prompt-Spread von WTI – die Differenz zwischen den beiden nächstgelegenen Kontrakten – hat sich auf 6 Cent pro Barrel in Backwardation ausgeweitet. Das ist der höchste Wert in diesem Jahr auf Schlusskursbasis.

FMW/Bloomberg/Chart TradingView



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2 Kommentare

  1. Die obige aktuelle Entwicklung des Ölpreises ist wohl so eine Art Frühindikator in Sachen weitere Entwicklung des Ölpreises.

    1. Premierminister Benjamin Netanyahu unterstützt im Rahmen seiner „israelischen“ Agression auch die Tatsache, daß US-Besatzungstruppen in Kooperation mit PKK-nahen Kurden selbst nach dem jüngsten Erdbeben weiterhin täglich Erdöl aus/von besetzten Ölfeldern im Arabische Republik Syrien-Nordosten/Deir Al-Zor stehlen. Wie sich dies eventuell auf den Ölpreis auswirkt, bleibt abzuwarten.

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