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Pfandbriefbank und Aareal Bank von Ratingagenturen herabgestuft

Ratingagenturen haben Pfandbriefbank und Aareal Bank abgestuft. Hier dazu die Aussagen von Fitch und S&P Global Ratings.

Zentrale der Pfandbriefbank
Zentrale der Pfandbriefbank. Foto: Michaela Stache/Bloomberg

Einige Bonitätsnoten der beiden Immobilienfinanzierer Aareal Bank und Deutsche Pfandbriefbank sind am Mittwochabend nach unten korrigiert worden. Damit reagierten die Ratingagenturen auf den Gegenwind an den Immobilienmärkten. S&P Global Ratings senkte laut Bloomberg die langfristigen und kurzfristigen Noten der Pfandbriefbank von BBB/A-2 auf BBB-/A-3. Zudem wurde der Ausblick mit negativ festgesetzt, was weitere Herabstufungen wahrscheinlicher macht.

S&P über Herabstufung bei der Pfandbriefbank

Zwar dürften laut S&P etwa die starke risikoadjustierte Kapitalausstattung und die soliden Gewinne vor Rückstellungen dafür sorgen, dass die Pfandbriefbank im Jahr 2024 moderat profitabel bleibt. Allerdings sei die Risikoposition der Bank belastet “aufgrund des anhaltenden Drucks auf die Asset-Qualität durch den strukturellen Wandel auf den Gewerbeimmobilien-Märkten, besonders in den USA”, hieß es zur Begründung.

Fitch senkt Rating der Aareal Bank

Fast zeitgleich senkte Fitch Ratings das langfristige Issuer Default Rating der Aareal Bank von BBB+ auf BBB, in diesem Fall allerdings mit einem stabilem Ausblick für das Rating. “Die Herabstufung spiegelt unsere Erwartung wider, dass die Herausforderungen auf dem US-Büroimmobilienmarkt die Asset-Qualität und die operative Profitabilität von Aareal belasten”, so Fitch. Zugleich werde der Gewinn vor Rückstellungen wohl einen ausreichenden Puffer für höhere Wertberichtigungen in den kommenden Quartalen bieten, was es der Bank ermöglichen dürfte, eine angemessene Rentabilität zu erzielen.

Die Immobilienmärkte sind angesichts der stark gestiegenen Zinsen in schwieriges Fahrwasser geraten. Finanzierungen sind teurer geworden, was auf Preise und Bewertungen drückt. Bei Büros kommt erschwerend der Trend zum Homeoffice hinzu. Das belastet zunehmend auch die Kreditgeber. Vergangene Woche waren Aktien und Anleihen der Pfandbriefbank auf Rekordtiefststände abgestürzt.

FMW: Hier ein Blick auf die Aktie der Pfandbriefbank – in den letzten zwölf Monaten stürzte sie um 51 % ab, zuletzt beschleunigte sich der Absturz. Die Börsianer preisen zunehmende mögliche Probleme ein. Die seit Wochen zunehmenden Ängste über Kreditausfälle bei Gewerbeimmobilien manifestieren sich jetzt in den Aktionen der Ratingagenturen.

Grafik zeigt prozentuale Entwicklung der Pfandbriefbank-Aktie

FMW/Bloomberg



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1 Kommentar

  1. Und keine Besserung in Sicht… zusätzlich zum Homeoffice auch der allgemeine Stellenabbau, über Margendruck auch allgemeiner Kostendruck bei bestehenden Mietern bis hin zum kompletten Mietausfall/Stundung usw… es wird bitter!

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