FMW-Redaktion
Alles spricht über die Probleme italienischer Banken wegen der großen Volumina an faulen Krediten. Aber da gibt es noch ein Land mit sehr ähnlichen Problemen in der Eurozone – über das aber kaum jemand spricht. Die Wahrscheinlichkeit aber ist hoch, dass sich das bald ändern wird: Portugal.
Das verdeutlicht ein Blick auf die Zahlen: 20% aller an Unternehmen vergebenen Kredite in Portugal sind faul – werden also gar nicht oder nicht rechtzeitig bedient. Nicht viel niedriger ist die Quote bei Krediten an private Haushalte mit 14%. Der Anteil fauler Immobilienkredite beträgt sportlihe 6%. Der Gesamtanteil fauler Kredite in Portugal beträgt somit, laut Angaben von Fitch, 14% – also praktisch jeder siebte Kredit ist notleidend. Damit beläuft sich die Summe fauler Kredite bei den sechs größten Banken auf 12,5 Milliarden Euro (das entspricht 3,6% ihrer gesamten Assets) – viel Geld für ein kleines Land.
Dazu kommt, dass die portugiesischen Haushalte mit einer Quote von 141% ihre Einkommens verschuldet sind – ein extrem hoher Wert, der deutlich über dem Schnitt der Eurozone liegt (120%). Der Staat Portugal weist eine Verschuldungsquote von 128,8% auf (Stand Ende 2015). Und genau das, sagt Fitch, erschwert die Möglichkeit für Portugal zur Schaffung einer Bad Bank, wie es einigermaßen erfolgreich in Irland und Spanien praktiziert worden sei:
„Portugal’s ability to fund a „bad bank“ solution is limited“, so Fitch.
Portugal, so Fitch, werde sehr viel Zeit brauchen, um seine Probleme in den Griff zu bekommen. Dazu kommt, dass Portugal nun an einer einzigen Ratingagentur hängt, die kanadische DBRS, die im Vergleich zu den drei großen Agenturen, S&P, Moody´s und Fitch, kaum ins Gewicht fällt. DBRD aber ist die einzige Ratingagentur, die Portugal noch als „investment grade“ einstuft – daher kann die EZB noch die Anleihen Portugals im Rahmen ihres QE kaufen.
Noch aber fokssiert sich alles auf Italien – oder eben Griechenland. Aber die Eurozone hat mit Portugal noch ein weiteres, häufig vergessenes Sorgenkind. Und Portugal ist vielleicht ein Beispiel für das, was großflächig kommen wird: man hat Anleihegläubiger von Banken enteignet, um die Steuerzahler zu schonen – das dürfte auch andernorts kommen, wenn die Schuldenbombe im europäischen Bankensektor irgendwann gelöst werden muß..
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Das ganze Konstrukt Europa ist von innen faul und verrottet.
nur noch der mediale und politische Vertuschungsapparat täuscht ein ideologisch
gefärbtes rosiges Bild.Der luxemburger Steuerschmarotzer und Eu-Präsiden Junker kassiert so ein Prozent von EU-TAX-Refugees für sein Herzogtum ein und ist somit
ein exemplarischer Vertreter einer Phrasen- und Lügenunion.
Der What- ever -it-takes-Draghi führt als EZB-Draghula das ganze System in den
monetären Reisswolf und die Gesellschaft gleich hinterher.
Der“ Instrumentenkasten“ der EZB ist so tief,da kommen Instrumente zum Vorschein,die hat es bis jetzt noch nicht gegeben!Zugegebenermassen sind diese Instrumente nicht in der Lage wohltuende Töne zu erzeugen,sie erinnern eher an Katzenmusik.Aber egal:der Chef derFado/ Klezmerband EZB findet seine Mucke überragend!Also alles nur eine Frage des Geschmacks?!Ich hingegen würde ihm meinen letzten 500er spendieren,wenn er endlich aufhört!Mario,du hast die Haare schön,o.k.,aber bitte geh!