Devisen

Positionierungen beim Euro, Dollar, Gold, Silber, Öl..

Wie sehen die Positionierungen an den Future-Märkten aus, die im COT-Bericht erfaßt werden?

FMW-Redaktion

Wie sehen die Positionierungen an den Future-Märkten aus, die im COT-Bericht erfaßt werden? Zunächst zum Dollar, der in der Vorwoche wenig gesucht war im Vorfeld seiner Rally am Freitag (nach den stärker als erwartet gestiegenen Daten zu den US-Verbraucherpreisen mit dem größten Anstieg der Kerninflation seit dem Jahr 2008). So sind die Dollar-Longpositionen um 16% reduziert worden gegenüber den anderen acht wichtigsten Währungen. Zum Euro haben die Investoren ihre Dollar-Longpositionen um 16969 Kontrakte reduziert, allerdings wurden auch die Long-Positionen des Euro gegenüber dem Dollar um 5541 Kontrakte reduziert. So stehen nun 91783 Euro-Long-Kontrakte zum Dollar nur noch 173.258 Short-Kontrakte gegenüber, womit sich die Dollar-Longs im Vergleich zur Vorwoche um 12% reduziert haben – gleichwohl ist damit der Markt nach wie vor pro Dollar zum Euro positioniert.

Auffällig ist weiterhin, dass Short-Positionen im britischen Pfund zum US-Dollar reduziert wurden, sodass das Verhältnis zwischen Short-Positionen und Long-Positionen im GBP/USD nur noch bei 3:1 liegt. Am Freitag Abend was das britische Pfund stark unter Druck gekommen nach Aussagen des neuen Aussenministers Boris Johnson, dass UK im Janaur oder Februar den Artikel 50 des Lissabonner Vertrags triggern werde (womit die Austrittsverhandlungen beginnen könnten).

Im Rohstoffbereich ist eine gewisse Kapitulation der Gold-Bullen erkennbar: so wurden beim gelben Metall 27.190 Long-Kontrakte mit dem steten Fall des Goldpreises abgebaut, hingegen knapp 3000 Short-Kontrakte neu eröffnet. Damit beträgt das Verhältnis Long zu Short immer noch üppige 274.579 Long- zu 25.721 Short-Kontrakten – erstmals seit einigen Wochen beträgt das Long-Short nur noch knapp unter 11:1. Bei Silber ein ähnliches Bild: hier wurden knapp 6000 Kontrakte reduziert auf nun nur noch 95.258 Long-Kontrakte, während durch den Aufbau von 3133 Short-Kontrakten nun 22.077 offene Shorts im Markt sind.

Leicht angeknockt wirken auch die Öl-Bullen, die den Preisverfall in der letzten Woche mit einem Abbau von 4744 Long-Kontrakten quittierten. Da die Bären aber über 29.000 Short-Kontrakte abbauten (vermutlich Gewinnmitnahmen), hat sich das Verhältnis von Long- zu Shortpositionen noch einmal vergrößert: es liegt nun wieder bei 3:1.

In der Summe also keine ganz großen Positionsverschiebungen an den Märkten. Man baut tendenziell bestehende Positionen ab im Vorfeld der so wichtigen Entscheidungen der Bank of Japan und der Fed am kommenden Mittwoch..



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1 Kommentar

  1. Bei Finanzen100 soll man für die kommentierten COT-Daten inzwischen bezahlen, deshalb ein Dank an Finanzmarktwelt für die wöchentliche Aufbereitung der Daten!

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