Devisen

Zins-Top der Fed Profi-Wetten gegen den US-Dollar erreichen ein Rekordhoch

Profis haben jüngst ihre Wetten auf einen fallenden US-Dollar massiv ausgeweitet. Die Anzahl der Kontrakte stieg auf ein Rekordhoch.

Mittwoch Abend ist es soweit: Die US-Notenbank Federal Reserve wird aller Voraussicht nach die Zinsen um weitere 25 Basispunkte anheben, und dann dürfe – so die Markterwartung – das Zinshoch in den USA erreicht sein. Und danach schaut der Markt auf fallende Zinsen. Das dürfte zwar noch etwas dauern, aber der Blick auf fallende US-Zinsen läuft bereits. Angesichts der Spekulationen, dass die sich verlangsamende US-Inflation (zuletzt nur noch 3 %) das Ende der seit 16 Monaten andauernden geldpolitischen Straffung durch die Federal Reserve beschleunigen wird, haben Vermögensverwalter ihre bärischen Dollar-Positionen auf ein Rekordniveau erhöht. Institutionelle Anleger – darunter Pensionsfonds, Versicherer und Investmentfonds – erhöhten in der Woche bis zum 18. Juli ihre Netto-Short-Positionen auf den US-Dollar um 18 % auf 568.721 Kontrakte. Dies geht aus Daten der Commodity Futures Trading Commission zu acht Währungspaaren hervor, die von Bloomberg zusammengefasst wurden.

US-Dollar blickt auf fallende Zinsen

Der Bloomberg Dollar Spot Index sank am 12. Juli so stark wie seit sechs Monaten nicht mehr, als die US-Regierungsdaten zeigten, dass sich die Inflation im Juni stärker verlangsamte als von Ökonomen erwartet. Die Federal Reserve wird ihren Leitzins in dieser Woche um 25 Basispunkte anheben, könnte aber Anfang nächsten Jahres mit einer Senkung beginnen, wie Tagesgeld-indexierte Swaps zeigen.

Wetten gegen den US-Dollar auf Rekordhoch

„Wir haben die Zuversicht gewonnen, dass die Inflation in den kommenden Quartalen in den USA deutlich zurückgehen wird“, sagte Rodrigo Catril, leitender Devisenstratege bei der National Australia Bank bei Bloomberg TV. „Das allein wird den Markt zu der Überzeugung bringen, dass die Federal Reserve nicht nur fertig ist, sondern zum Jahreswechsel Zinssenkungen in Erwägung ziehen wird, und das wird einen deutlichen Rückgang des US-Dollar zur Folge haben.“

Die von Bloomberg zusammengestellten Daten zeigen, dass die Vermögensverwalter ihre Netto-Short-Positionen im US-Dollar gegenüber dem Euro und dem Pfund am stärksten ausgebaut haben. Gleichzeitig verringerten sie ihre Yen-Leerverkäufe so stark wie seit März 2020 nicht mehr. Der Markt stellt sich in dieser Woche auf eine Reihe von wichtigen Entscheidungen der Zentralbanken ein, darunter die Federal Reserve am Mittwoch, die Europäische Zentralbank am Donnerstag, und die Bank of Japan am Freitag.

US-Dollar-Geldscheine
US-Dollar-Geldscheine. Photographer: Moe Zoyari/Bloomberg

FMW/Bloomberg



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4 Kommentare

  1. Dies wird sich sicherlich auch auf den Ölpreis auswirken. Und in diesem Zusammenhang spricht auch vieles dafür, daß die Öl-Allianz OPEC+ nach Alternativen zur Währung US-Dollar im Ölgeschäft Ausschau hält. Zu den Interessenten BRICS-Staat zu werden gehören das Königreich Saudi-Arabien, die Islamische Republik Iran und die Vereinigte Arabische Emirate (VAE). Es bleibt abzuwarten,;wie wichtig dies dem 46. US-Präsidenten Joe Biden im Rahmen der US-Wahl 2024 sein wird.

    1. Völlig unwichtig was der denkt. Bis zur 24er-Wahl fließt noch ganze Menge Wasser die Wupper runter. Und die Anklagen wegen Familien-Bandenmäßigen Betrug und Korruption werden von Tag zu Tag härter, Beweisbar! Das einzig was da noch interessant werden kann ist: welcher korrupte Richter und auch Staatsanwalt gegen Joe, Hunter und sogar gegen 6-jährige Enkel vorgeben soll, ein Gerichtsverfahren oder besser Schauverfahren leiten sollen.
      Der Dollar-Trade-Index fällt oder besser stürzt ab. Jeder seriöse Trader mit ein wenig Tech-Analyse würde ab weiten Abstand gehen. „Man investiert nicht in fallende Messer!“
      Außerdem hat W. Putin allen Asiatischen „Freunden“ schon vor 2-3 Wochen geraten alle Bond weitestgehend zu liquidieren. Die Saudi’s machen das schon seit Monaten, verdeckt und die Schinesen haben ihre US-Bonds von 1,2 Billiarden auf nur noch etwas mehr als 800 Milliarden gesenkt und für die Dolars gegen Gold (physisches) eingetauscht
      Fallende Messer + ab 22.-24. Aug. 2023 BRIC-Summit in Johannisburg ZA wird der Sack zugemacht und der Turbo eingeschaltet Blubb-Blubb USD und T€uro. Der Spieltisch war vom Rest der Welt mit echtem Geld bespielt. Die Fiat-CBDC-Währungen dürfen dann nicht mehr mitspielen, und wenn dann mit Auflagen, Aua!
      Kauft Kämme! Es gibt lausige Zeiten.

  2. An FMW-Nutzer Tim. B am 24.07.23 um 11.11 Uhr: Wenn Sie das sagen, dann wird das so sein.

  3. darum hält man auch Schweizer Franken. 😉 das Euro und Dollar Schrott Währungen sind ist ja wirklich nichts neues. Tim.B. die letzten 15 Jahre geschlafen?

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