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Putin zielt mit dem Gas auf den Dollar! Marktgeflüster (Video)

Viel Verwirrung um das Dekret von Putin zur Bezahlung von russischem Gas: lange war nicht klar, ob „unfreundliche“ Staaten nun faktisch gewzungen sind, in Rubel zu bezahlen. Derzeit aber sieht es nach einem Mittelweg aus, den Putin einschlägt: Zahlunge in Euro sind nach wie vor möglich, allerdings werden diese auf ein Rubel-Konto der Gazprombank eingezahlt und dann in Rubel konvertiert. Damit kann eigentlich alles so weiter laufen wie bisher, aber Russland behält sich jederzeit vor, bestimmte Käufer auszuschließen und so den Gas-Hahn abzudrehen. Eines aber ist offensichtlich: Putin will mithilfe von Gas den Dollar als Weltleitwährung anschießen, das hatte er schon in der Ankündigung am Mittwoch vergangener Woche klar gemacht. Aber wird ihm das wirklich gelingen?

Hinweise aus Video:

1. Inflation: Das gefährliche Spiel mit der Erwartung – Crash am US-Immobilienmarkt?

2. Glencore – der weltgrößte Rohstoff-Produzent und die Schweiz

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27 Kommentare

  1. Ich denke der Rubel hat nicht das Potential als Welt(leid)- Währung.
    Eher schon der Euro.
    Aber ich denke auch, die Völker der Welt würden es nicht hinnehmen, das der Schmarotzer-Dollar gegen einen Schmarotzer-Euro ausgetauscht wird, und dann die Europäer genau wie die Amis auf Kosten anderer Staaten ohne Ende Falschgeld drucken können, und Schulden keine Rolle mehr spielen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

    1. Übrigens hat der Schweizer Bundesrat rt Russland nicht ausgeschlossen, wenn die Bemerkung erlaubt sei, in Hinblick GLENCORE.

      1. Kann er nur bedingt. Dazu muss man verstehen wozu es überhaupt „Referenzwährungen“ braucht. Würden alle Staaten nur zeitsynchrone Tauschgeschäfte mit ständig ausgeglichener Handelsbilanz machen, wäre sie überflüssig. Dann werden die Währungen mit den Gütern synchron ineinander getauscht.

        Sind die Handelsbilanzen zwischen einer Gruppe von Staaten aber nicht paarweise synchron, funktioniert das nicht, außer alle Handelspartner akzeptieren auch alle Währungen als Zahlungsmittel. Das tun sie aber nicht, da das Vertrauen in unterschiedliche Währungen hinsichtlich der Annahme durch Dritte unterschiedlich ist.

        Das ist der Grund warum immer der Staat die „Leitwährung“ stellt, der am Ende am ehesten die Konvertibilität und die Kreditbedienung sicherstellen kann. Also wirtschaftliche Power, politische Power, Eigentumsrechte, etc.
        In der Summe aus allem sind die USA auch heute noch weit vorn. Kommt es nun zu einer vermehrt multipolaren Welt (plus die extrem dumme Schwächung der eigenen Leitwährung durch die aktuellen Aktionen des Westens) wird keine neue Leitwährung entstehen, sondern der internationale Handel wird reduziert, sprich die Wirtschaftsräume werden sich entkoppeln.

        Die Dollar einfach in Rubel umzutauschen bringt da gar nichts. Auch wenn in Dollar bezahlt wird, wird der anschließend eh in Rubel umgetauscht. Ob das jetzt vor oder nach „Grenzübertritt“ passiert ist völlig irrelevant.
        Den Dollar schwachen kann Putin nur wenn es ihm gelingt das er im Ausland direkt in Rubel kaufen kann. Aber auch ohne Krieg und Sanktionen ist das eher schwierig. Denn dazu müssten andere dem Rubel mehr vertrauen als dem Dollar.

        Und immer dran denken: Entscheidend ist nie die absolute Vertrauenshöhe, sondern nur die relative zwischen den Währungen. Man muss nicht gut sein, sondern nur besser als die anderen.

        Die Amis beschädigen zwar ihre Währung, aber die Chinesen und Russen machen nun auch nicht gerade Anstalten das Vertrauen in ihre Währungen zu stärken. China war da auf einem guten Weg, aber Xi zerdeppert da gerade wieder alles.

        1. P.S. Der Kommentare war nicht als Antwort auf einen anderen Kommentar gedacht. Vielleicht kann die Redaktion ihn hoch ziehen.

  2. Sehts ihrs nicht! Kasperltheater von Menschen, die Mafiabossähnlich, die Erde aufteilen, oder sich streiten. Heda, genug sagt der Bürger, wir müssen das Feld bestellen. Halt, der Boss sagt, wir sollen kämpfen für……………….
    Ja, unserer auch, ä, für Gerechtigkeit, Freiheit, Christliche Werte……………..
    Was steht den in der Bibel.
    Na, da steht das drin, was du willst…………………………………
    A so an schmarrn…………………..?..?…..?.?

  3. „Stell dir vor du hast Dollar und niemand will ihn“

    War doch klar das es so kommt.

    Übrigens die vermeintliche Aussage von unseren „Spitzenpolitikern“ bezüglich Indien und deren Positionierung ist nicht richtig (wie wahrscheinlich auch die, dass D vorbereitet ist).
    Warum sollte Indien/Russland/China usw an einer eigenen Swift-Alternative arbeiten, die laut „nicht Mainstream-Medien“ kurz vor Einführung steht??
    Damit dürfte die Positionierung Indiens klar sein, egal was die Ampel-Hampel-Gruppe von sich gibt.

    Mit freundlichen Grüßen

    1. Cross Border interbank Payment, CIPS, China und andere seit 2015 in Betrieb.
      Überm Tellerrand schauen. Irgendetwas in China meint,wir sind der Mittelpunkt der Welt. Irgendetwas im Westen meint, wir sind der Mittelpunkt der Welt.
      Irgendjemand denkt, wie können wir ohne den Westen.
      Wenn wir nicht aufpassen sind wir, der Westen, am ENDE DER WELT.

    2. Stell dir vor, du hast Rubel und keiner will den Schrott! Oder du hast Pfund, und keiner lässt dich ran.

      Ein russischer Unternehmer, der unter anderem die größte Privatbank Russlands gegründet hat, besitzt in London ein fünf Hektar großes Anwesen aus der viktorianischen Zeit. Nun erhält er „nur“ noch Geld für das das Notwendigste, umgerechnet etwa 2.900 Euro als Lebensunterhalt von der britischen Regierung. Angesichts der hohen Lebenshaltungskosten weiß er aber nicht, ob das für ein „normales Leben ohne Exzesse“ ausreicht. „Ich kann nicht einmal jemanden in ein Restaurant ausführen. Ich muss zu Hause essen und stehe praktisch unter Hausarrest“ … Auf einem fünf Hektar großen Anwesen in London.

      Das arme kleine Arschloch MUSS zu Hause essen, selber kochen, hat nur 50.000 m² Auslauf in Londons Bestlage. Halt, stimmt ja nicht, er darf sich frei bewegen, ist nur etwas unsicher, weil ihn seine milliardenschweren Kreditkarten nicht weiter vor dem Pöbel schützen oder Clubs und Restaurants exklusiv für ihn, seine Freunde und all die Escort-Girls freiräumen.

  4. Noch eine andere Überlegung:

    Jetzt, wo die Gazprombank eine so zentrale Rolle bei der Zahlungsabwicklung spielt, würden Sanktionen gegen sie die Bezahlung der russischen Exporte verhindern. Für den Fall, dass die Zahlungen nicht abgewickelt werden können, hat Russland ja angedroht, das als Zahlungsverweigung zu sehen und mit Lieferstop zu beantworten.

    Die Aussage könnte man auch so zusammenfassen: „Solange ihr uns über die Gazprombank ein Spielbein auf den westlichen Finanzmärkten lasst, eskalieren wird nicht weiter. Tut ihr das nicht, ist das euer Risiko.“

    Die Gazprombank könnte dann natürlich als Mittler für Geschäfte der russischen Zentralbank mit dem Westen dienen, die sie unmittelbar nicht mehr durch führen darf.

  5. Wird noch viel schlimmer, führende Grüne behaupten, das größte Glück 🍀 liegt im Verzicht.

  6. Noch scheint es bei dem Rubel gewisse Akzeptanzprobleme zu geben:

    https://debeste.de/247179/Wladi-Warum-wolltest-du-mit-mir-reden

  7. Was bringen den Russen die Rubelkonten?

    Einmal eine rein fiktive Annahme:

    Heute bekommen wir für einen Euro einen Kubikmeter Gas.

    Ab Morgen müssen Gasimporteure einen Euro in 100 Rubel von einer russischen Bank tauschen lassen um einen Kubikmeter Gas zu bekommen.

    Durch den Umtausch von dem einen Euro in 100 Rubel steigt die Nachfrage nach Rubel.

    Wenn jetzt der Euro gegen den Rubel 10 Prozent abwertet braucht man übermorgen 1 Euro und 10 Cent die zu 100 Rubel umgetauscht werden für die man dann einen Kubikmeter Gas erhält.

    Wie wird eigentlich genau der Wechselkurs zwischen Rubel und Euro festgelegt?

    Wenn das so wäre, dann ist das für uns kein guter Deal oder?

  8. Man braucht kein Erdöl, Erdgas oder Kohle.
    Wäre viel Umwelt schonender.
    Und genial Klimaschutz.

    Und bald gibts das „Wort zum Sonntag“ mit Greta Thunberg, Luisa N. oder irgend ein Grüner der uns erzählt wie man mit 3 Pullover und 2 Socken durch den Winter kommt.

    vg md

  9. Haben die Oligarchen irgendwelche Verbrechen begangen, Steuerhinterziehung, Menschenhandel, oder, oder?
    Oder nur wein sie Russen sind?
    Wird Bill Gates Vermögen auf der Welt auch enteignet oder eingefroren, wenn die USA wieder einen Krieg vom Zaun brechen, weiter in KZs foltern, und tausendfachen Drohnenmorde weltweit begehen?
    Aber die reichen Russen habe ihre Lektion weg, und die ist:
    Niemals mehr Geld im Westen investieren, niemals mehr auf ein westliches Zahlungssystem und Kreditkarten angewiesen sein.
    Und ich dachte, Sippenhaft und Sippenstrafen, wären „nur“ eine menschenverachtende Vorgehensweise der Nazis gewesen.

    Viele Grüße aus Andalusien
    Helmut

  10. Ich bin immer wieder erstaunt, warum es so schwer fällt zu verstehen was Geld ist. Anscheinend schnallt das kein Ökonom. Gilt übrigens auch für die Österreicher, die Goldfreaks und MMT-Apologeten. Dabei muss man sich eigentlich nur klar machen was Wirtschaft ist. Nämlich Tausch und Tausch ist ein REZIPROKER Vorgang. Jedes Wirtschaftssubjekt ist immer Prosument, also Verkäufer und Käufer in ein++er Person. Wenn man sich das klar macht erkennt man an sich sehr schnell was Geld ist und wie es „entsteht“ (es entsteht übrigens gar nicht, sondern ist schlicht eine Eigenschaft eines zeitgestreckten Tausches). Nur ein paar Anregungen zu den Eigenschaften von Geld, die sich daraus ergeben:

    – Geld ist KEIN Wertaufbewahrungsmittel. Denn einen (Tausch)wert haben nur Güter (Dienstleistungen sind auch Güter, in der Regel allerdings nicht lagerfähige).
    – Geld IST ein Wert, hat aber keinen Wert
    – Geld ist kein Gut, hat also auch niemals einen Preis
    – Geld ist nichts anderes als das Versprechen eine offene Rechnung in der Zukunft zu bezahlen.
    – Banken stellen kein Geld her, sondern nur Geldsymbole (was nicht dasselbe ist)
    – Daher ist die tatsächliche Geldmenge, also die Summe aller offenen Rechnungen, deutlich höher als das was die offizielle Geldsumme anzeigt (dazu gehören z.B. auch Renten und Pensionszusagen). Die müssen nämlich immer in der Zukunft erst von anderen Leuten in der Zukunft erarbeitet werden und diese müssen auch bereit sein das dann abzugeben (gilt übrigens für „kapitalgedeckte“ Verfahren genau so wie für Umlagen).
    – „Hergestellt“ wird Geld von demjenigen der eine offene Tauschtransaktion startet, es also als „Erster“ in der Kette ausgibt. Der Geldbesitzer ist immer der Gläubiger. Der „Geldannehmer“ ist immer ein Schuldentilger.
    – Gold ist kein Geld sondern eben nur Gold (ein Gut)
    – Geld ist IMMER ein Kredit, sprich eine offene Rechnung. Das ist auch dann so wenn der Wert „versichert“ ist (z.B. durch Gold oder eine Immobilienhypothek).

    Das ist jetzt keine geschlossene Darstellung. Dazu braucht man ungefähr 50 Seiten und soll nur mal zum Nachdenken anregen.

    1. Nur Gold ist Geld ,alles Andere ist Kredit.

      Thinkself ich schätze sie sehr und auch ihre Logik.

      „– Geld ist kein Gut, hat also auch niemals einen Preis“
      Ich bin nicht sicher ,ob das so stimmt.
      Geld ist nämlich ein“ Tauschgut“ und die diese Eigenschaft hat sehr wohl einen Wert für die Tauschenden und folglich auch einen Preis. Und solange ALLE!!! „GeldscheinTauschenden“ nicht 100% ihre Menge und in realtime immer zirkulieren lassen,solange geht ein interpretierbares Zeitfenster auf.Was auch wiederum ein handelbares Gut ist. Es kommt nämlich darauf an ,was die statistisch signifikante Mehrheit für Geld hält.
      Ich habe schon verstanden was sie meinen,aber ich verstehe es so,daß es einen Moment Zero gibt an dem alles „Leben“ auf 0 einfriert. Dann würde ich sagen stimmt,aber den gibt es leider nicht. Aber eventuell
      bin ich auch langsamer im Denken als Sie.
      Geld kann auch logisches Aufbewahrungsmittel sein ,wenn die Wirtschaft/Tauschhandel degressiv wird.
      Sorry ,ich wollt halt auch mal was sagen .

      1. Gold ist für mich eine private Altersabsicherung, ein inflationsgeschütztes Aufbewahrungsmittel von Vermögen, dass auch noch anonym ist.
        Gold kann nicht mit einem Federstrich von Regierungen für ungültig und wertlos erklärt werden, und kann fasst auf der ganzen Welt gegen die in dem Land gültigen bunten Zettel eingetauscht werden.
        Goldbesitz sorgt für einen ruhigen Schlaf.
        Für mich ist Gold auch Geld, denn ich kann bei dem Gold-Händler um die Ecke dafür genau so schnell wieder bunte Zettel bekommen, als wenn ich mit dem Sparbuch zur Bank gehe.
        Und mit der etwa Versechsfachung des Preises (in Euro) seit dem Jahre 2000 und etwa 55 % seit 2019 kann man als private und anonyme Anlage auch mit der Inflation gut leben.
        Und alle Kursgewinne sind legal steuefrei.

        Viele Grüße aus Andalusien Helmut

      2. Nur ein ganz kleiner Teil des vorhandenen Goldes ist ein Gut, das für Schmuck und Technik gebraucht wird.
        Der Rest ist ein Metall mit bestimmten Eigenschaften, das wir kaum brauchen, ihm aber doch seit Jahrtausenden einen Wert zuschreiben.
        Auch Inflationsschutz wird ihm nachgesagt, aber in dieser Hinsicht machte und macht es, bis auf ein paar historische Ausnahmen, eine ziemlich schlechte Figur. Das berühmte Beispiel von der römischen Toga und dem Maßanzug wurde längst widerlegt.
        Wie Warren Buffett sagt, wir graben es aus und dann wieder ein. Mehr Religion als Sinn.
        Selbst für Notenbanken kann Gold unbrauchbar werden, wie man aktuell sehen kann.

        1. Da kann man mal sehen, wie blöde die Nationalbanken auf der ganzen Welt sind.
          Riesige und teure Tresor-Anlagen, für Altmetall.
          Selbst de Deutschen haben etwa 9.000 Tonnen Gold in Privabesitz.
          Es ist nicht zu fassen(!?!)
          Die Amis klauen sich das Altmetall in allen Ländern zusammen die sie überfallen haben.
          Selbst Venezuela verweigert man ein paar Tonnen nutzloses Metall.
          Schon seltsam.

          Viele Grüße aus Andalusien Helmut

        2. Ich bereue auch meine Goldanschaffungen in den Jahren 2016 und 2017.

          Ich glaube das ist jetzt so 50-60 Prozent mehr Wert.

          Hätte ich mal lieber in den Dax investiert. Dann hätte ich wahrscheinlich jetzt 30-40 Prozent (inklusive Dividenden) gemacht. Bis auf ein paar historischen Ausnahmen gehen alle Aktien auch immer nur nach oben :-)

          War wirklich ein blöd von mir in dieses eigentlich Wertlose und nicht nachgefragte Metall zu investieren.

          1. @Dagobert

            Mit dem Dax hätten Sie nicht viel gemacht. Aber wer kauft schon den Dax?
            Mir ist die 80% Wertsteigerung des MSCI-World lieber, als die 50-60% des Goldes.
            50% beim Gold hatte ich früher mal gemacht, als ich noch Goldjünger war.
            Wär mir jetzt zu riskant und spekulativ. Hab keinen Bock auf zwanzig Jahre im Minus.

        3. Ich würde Ihnen eine anstatt in Gold eine Investition in Bitcoin empfehlen:

          https://www.golem.de/news/bitcoin-und-co-eu-parlamentarier-wollen-anonyme-kryptozahlungen-verbieten-2204-164321.html

          Damit schläft es sich besser und bei Wallstreetbets wird man als Held gefeiert, wenn sich mal 90 Prozent des Investments in Luft aufgelöst haben :-)

      3. Wieso entschuldigen Sie sich für eine sachbezogene Diskussion? Meine Persönlichkeit ist stabil genug um keine Claqueure zu brauchen. Schließlich ist die Kontroverse die einzige Möglichkeit die Welt immer ein bisschen besser zu verstehen. Außerdem gibt es keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten.

        „Logisches Aufbewahrungsmittel“ ist dann richtig wenn sie damit „Merkzettel für ein Versprechen“ meinen. Wenn ich Geld sammle, dann sammle ich eben keine Werte, sondern Versprechen. Wobei es eigentlich notwendig ist auch den Begriff des „Wertes“ noch genauer zu betrachten. Eventuell verwenden wir hier auch unterschiedliche Begriffsinterpretationen.

        Ich mach mal ein Beispiel, was ich damit meine das Geld ein Wert ist, aber keinen hat. Man kann das gut mit der Physik vergleichen. Ein Gegenstand hat eine Masse, also ein Gewicht. Sagen wir mal 5kg. 5kg sind nun ein Gewicht (nämlich das des Gegenstandes), aber die 5kg hat kein Gewicht. Das Gewicht ist eine Eigenschaft des Gegenstandes, bildet aber kein eigenes Objekt.

        Bei Geld verhält es sich ähnlich, ist aber noch etwas abstrakter. Geld ist eine Eigenschaft von Tausch, indem es den abstrahierten Tauschwert eines Gutes während einer noch nicht geschlossenen Transaktion „misst“. (Exakt betrachtet haben Güter sogar nur innerhalb eines tatsächlich vollzogenen Tauschvorgangs überhaupt einen Wert. Z.B. Vermögensaufstellungen sind lediglich Wertvermutungen und ein Preisschild ist eine „Werthoffnung“).

        Beispiel: Sie „borgen“ sich bei ihrem Nachbarn zwei Kilo Mehl und vereinbaren nun das sie das Mehl nächste Woche zurückgeben. Es ist ein „Mehlkredit“ entstanden, denn sie nächste Woche „zurückzahlen“. Sie können das nun noch auf einen Zettel schreiben (Geldschein) um sich das besser merken oder gegenüber Dritten nachweisen zu können. Sie können aber auch mit dem Nachbarn vereinbaren das er das Mehl dann von Ihnen zurückbekommt, wenn er selbst Mehl braucht, legen also den Tilgungstermin nicht fest sondern überlassen das dem Verkäufer. Jetzt gehen sie noch weiter und vereinbaren mit ihm das er nicht unbedingt Mehl nehmen sondern irgendwas haben kann was dem Tauschwert non zwei Kilo Mehl entspricht. Und wenn sie nun noch vereinbaren das er sich bei Dritten dieses Tauschgut gegen den Schuldschein=Geld geben lässt, der Dritte dann aber mit selbigem wieder zu Ihnen kommen kann haben Sie ein komplettes Geldsystem aufgebaut.

        Das „Geld“ ist nicht der Zettel den sie in der Hand halten oder die Zahl im Computer. Das ist lediglich ein „Merkzettel“. Das „Geld“ ist das Versprechen das der Käufer dem Verkäufer gibt, die beim Kauf „gegen Versprechen“ irgendwann einzulösen. Und zwar in dem Moment wenn der Verkäufer=Geldbesitzer sein Geld wiederum ausgibt (wodurch er den Kredit an jemand anderen weitergibt).

        Das die Masse Geld tatsächlich für ein Tauschgut hält, liegt daran das wir in der Regel im täglichen Gebrauch Kauf und Verkauf („arbeiten gehen“ ist ein Verkauf) als voneinander unabhängige Dinge betrachten. Hinzu kommt das man einen „Geldschein“ anfassen kann, Geld aber ein rein mentales Konstrukt (nämlich ein Versprechen) ist. Das ist ungefähr so als wenn man eine Music CD mit der Musik darauf gleichsetzt. Die CD ist, genau wie das Geldsymbol. aber nur ein Informationsträger.

        Sie können diesen Vertrag nun noch „versichern“, indem sie reale Güter hinterlegen. Also z.B. Edelmetalle. Wobei es am Ende aber egal ist womit sie das besichern. Wobei gilt: Umso liquider umso besser. Kann nun jemand sein Geld nicht mehr „ausgeben“ weil das niemand mehr haben will, dann bekommt er als Ersatz das Hinterlegungsgut ausgehändigt. Der Schuldschein hat dann eine doppelte Funktion. Er ist einmal weiterhin Geld, aber gleichzeitig auch eine Besitzurkunde an dem Sicherungsgut. Das Sicherungsgut dient vor allem dazu das Vertrauen in das Geld zu erhöhen. Ich kriege halt immer „irgendwas“ für mein Geld. Übrigens waren Währungen in den letzten Jahrtausenden in der Regel nie vollständig gedeckt. Das wurde nur gerne behauptet.

        Da es sich bei Geld also lediglich um ein Versprechen handelt ist natürlich für den „Wert“ des Geldes entscheidend in wieweit man diesem Versprechen vertraut. Und hier gilt: Erst mal wenig. Wird das Versprechen in der Regel eingehalten steigt das Vertrauen. Kommt es zunehmend zu „Vertrauensbrüchen“ (wie z.B. eine Inflation) sinkt das Vertrauen. Und zwar schlimmsten falls so lange, bis niemand bereit ist „Geldgeschäfte“, also Ware gegen Versprechen durchzuführen. Dann landet man wieder im klassischen Tauschhandel. also synchron Güter gegen Güter. In diesem System gibt es keinen Kredit und damit auch kein Versprechen. Wenn übrigens direkt mit Gold bezahlt wird, wobei der aufgedruckte „Wert“ exakt dem Materialwert entspricht, dann ist das immer noch reiner Tauschhandel (Gut gegen Gut). Was man hierbei gemacht hat, ist lediglich irgendein Gut als „Referenzgut“ zu definieren um den Tausch zu vereinfachen. Ansonsten „tauscht“ man sich bereits in einer wenig arbeitsteiligen Gesellschaft förmlich tot. Weswegen Naturalgesellschaften auch nur in sehr wenig komplexen Wirtschaften funktionieren (wenig Wirtschaftssubjekte und wenig verschiedene Güter).

        Der globale Geldumlauf ist nichts anderes als die Summe offener Tauschtransaktionen, sprich die Summe unbezahlter Rechnungen. Deshalb kann die Geldmenge erst mal auch unendlich wachsen und muss keinesfalls an die Wirtschaftsleistung gekoppelt sein. Zum „Schwur“ kommt es erst wenn ganz viele Leute gleichzeitig ihr Geld ausgeben, also die Transaktion schließen wollen und die geforderten Güter und Dienstleistungen aber gar nicht vorhanden. bzw. nicht kurzfristig bereitgestellt werden können. Dann explodiert deren Preis. Passiert das mit der Gesamtheit aller Güter gleichzeitig, spricht man von Inflation.

        Die gesamte Ökonomie krankt schon immer an unpräzisen Begriffen und unzureichender systemischer Durchdringung. Ich sehe dafür Gründe, die haben aber wenig mit Wirtschaft, aber viel mit Machtspielen zu tun.

  11. Eine kurze Frage: Woher kommt die Info, dass in dem russischen Dekret für Euro und Dollar abweichende Regelungen festgelegt werden? Ich kann dazu nichts finden.

    Herzliche Grüße und vielen Dank für Fugis geniale Videos!

  12. Ich denke, dass Putin mit dieser Rubelgeschichte hauptsächlich einer Kapitalflucht entgegenwirken will, die wohl mehr oder weniger in Russland im Gange ist. Mit dem Tausch der Euro/Dollar-Einnahmen aus dem Öl/Gas-Verkauf in Rubel ist sichergestellt, dass das Geld auch im Land bleibt. Darüber hinaus ist die russische Zentralbank durch die Sanktionen von einem großen Anteil ihrer Devisenreserven beraubt, die sie zur Stützung ihrer Währung aber dringend braucht. Durch den Umtausch von Euro/Dollar in Rubel landen diese Euro/Dollar nun bei der russischen Zentralbank – genau da wo sie gebraucht werden.

  13. Meine liebe Frau und ich bekommen zwei Minirenten aus Deutschland und meine Frau die spanische Grundrente.
    Wir liegen damit ganz knapp unter der Grenze die in Spanien bei Rentnern zur Steuerpflicht führt.
    Müssten wir den Kapitalertrag an Gold, von hunderttausenden Euro an Kursgewinnen (alleine in den letzten 3 Jahren) versteuern, müssten wir auch unsere Renten versteuern.
    Ich würde den Rappel bekommen.

    Viele Grüße aus Andalusien Helmut

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