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Gazprom kappt Investitionen Russland: Einnahmen aus Rohstoffverkäufen sinken – EU plant verschärfte Sanktionen

Russland EU Sanktionen

Während die EU eine Verschärfung der Sanktionen gegenüber Russland plant, verzeichnete Russland einen leichten Rückgang seiner Einnahmen durch den Rohstoffverkauf.

Russland: Einnahmen aus Rohstoffverkäufen sinken leicht

Nach Daten des Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA) hat Russland im Oktober leicht weniger Einnahmen durch den Verkauf fossiler Energieträger erzielt als im September. Demnach gingen die Einnahmen um 1,38% auf 791 Millionen Euro zurück. Damit ist der Oktober aber immer noch der Monat mit den zweithöchsten Einnahmen seit dem Inkrafttreten der Sanktionen gegen Russland. Das verkaufte Volumen ging um 7,3% zurück, womit eine Steigerung der Preise die geringere Menge an Rohstoffen, die verkauft wurden, fast wettmachen konnte. Berechnungen von Bloomberg, basierend auf Zahlen des russischen Finanzministeriums, hatten hingegen eine Steigerung der Einnahmen im Oktober ergeben.
Fast die Hälfte, 46% der russischen Exporte, werden von China gekauft, Indien folgt als zweitgrößter Importeur, der 20% abnimmt. Die gesamte EU nimmt trotz der Sanktionen noch 15% der russischen Rohstoffe ab.

EU plant Verschärfung der Sanktionen gegen Russland

Als Reaktion plant die EU verschärfte Sanktionen gegen Russland. Nach den Vorschlägen soll der fixe Preisdeckel von 60 USD/Barrel zugunsten eines prozentualen Abschlages auf den Verkaufspreis aufgegeben werden. Demnach soll der Verkaufspreis für russisches Öl 5% unter dem des Weltmarktpreises liegen.

Ein weiterer Vorschlag betrifft die Tankerflotte. Russland hat mittlerweile eine Schattenflotte von über 100 Tankern aufgebaut, die Öl und Gas liefern. Die EU will erreichen, dass Tanker nicht an Russland verkauft werden dürfen. Im Oktober wurden 48% des russischen Rohöls und der Ölprodukte von Tankern transportiert, die der Politik der Preisobergrenze für Öl unterliegen. Der Rest (52%) wurde von sogenannten Schattentankern verschifft, die nicht von der Preisobergrenze betroffen sind.

Gazprom kappt Investitionen

Aber auch Russland selbst reagiert auf den Rückgang der Exporte. Gazprom kappt seine Investitionen in den nächsten Jahren um 20% auf 1,57 Billionen Rubel (ca. 17,27 Milliarden Euro). Das Unternehmen verzeichnete im ersten Halbjahr dieses Jahres einen Gewinn von 296 Milliarden Rubel (ca. 3,256 Milliarden Euro), ein Bruchteil der 2,5 Billionen Rubel Gewinn, die es im Jahr 2022 (ca. 27,5 Milliarden Euro) erwirtschaftet hat. Die Verluste von Gazprom könnten im Jahr 2025 aufgrund der höheren Steuerlast bis zu 1 Billion Rubel (11 Milliarden Euro) erreichen, warnte der Abgeordnete der Regierungspartei, Pavel Zavalny, Anfang dieses Monats.



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