Europa

Sachverständigenrat: BIP-Prognose von -0,2 % jetzt auf +0,2 % für 2023

Der Sachverständigenrat sieht das BIP in 2023 statt bei -0,2 % jetzt bei +0,2 %. Die Inflation habe ihren Höhepunkt bereits überschritten.

Industrieproduktion

Der „Sachverständigenrat Wirtschaft“ der Bundesregierung erhöht laut aktueller Mitteilung seine BIP-Prognose (Bruttoinlandsprodukt) von -0,2 % im letzten Herbst auf jetzt +0,2 % für das Gesamtjahr 2023. Der kurzfristige Ausblick auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland habe sich gegenüber dem Herbst 2022 leicht verbessert, die Lage bleibe aber angespannt. Die hohe Inflation stellt laut Sachverständigenrat in diesem Jahr weiterhin eine große Belastung für die Konjunktur dar. Der Rat erwartet im laufenden Jahr wie gesagt ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,2 Prozent, und für das Jahr 2024 ein Wachstum von 1,3 Prozent. „Der inflationsbedingte Kaufkraftverlust, die schlechteren Finanzierungsbedingungen und die sich nur langsam erholende Auslandsnachfrage verhindern einen stärkeren Aufschwung in diesem und im kommenden Jahr“, so sagt es Monika Schnitzer, die Vorsitzende des Sachverständigenrates.

Inflation hat laut Sachverständigenrat Höhepunkt bereits überschritten

Nach Einschätzung des Sachverständigenrates hat die Inflation ihren Hochpunkt vom Herbst 2022 überschritten. Sie sei aber immer noch deutlich erhöht und dürfte nur langsam zurückgehen. Im Jahresdurchschnitt rechnet der Sachverständigenrat für das Jahr 2023 mit einer Inflationsrate von 6,6 Prozent. „Die Inflation kommt zunehmend in der Breite der Wirtschaft an. Die gestiegenen Erzeugerpreise und die zu erwartenden Lohnsteigerungen dürften die Verbraucherpreisinflation noch bis ins kommende Jahr hinein hoch halten.“ Erst im Jahr 2024 dürfte die Teuerungsrate merklich auf 3,0 Prozent zurückgehen.

Aktuelle Lage an den Finanzmärkten

Die Unsicherheit an den Finanzmärkten ist laut Sachverständigenrat zwar durch die Schließung der Silicon Valley Bank und die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS zuletzt gestiegen. Anders als in der globalen Finanzkrise würden die Schwierigkeiten einzelner Banken aber nicht auf weitgehend wertlosen Finanzprodukten basieren. Zudem seien derzeit der Interbankenmarkt und die Kreditversorgung der Realwirtschaft nicht gestört. Die Finanzmarktstabilität dürfte daher nach Einschätzung des Sachverständigenrates aktuell nicht gefährdet sein.



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