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Franken verliert ruckartig gegen den Euro Schweiz-Zentralbank überrascht die Märkte – keine Zinserhöhung

Die Zentralbank der Schweiz hat soeben den Markt überrascht. Der Leitzins wird nicht angehoben. Der Franken wertet daraufhin ruckartig ab.

Schweiz-Panorama

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat vor wenigen Augenblicken beschlossen den Leitzins für die Schweiz NICHT zu erhöhen – er bleibt daher bei 1,75 %. Das ist eine klare Überraschung, denn die Analysten hatten mit einer letztmaligen Anhebung auf 2,00 % gerechnet. Letztes Jahr lag das Tief noch bei -0,75 %. Aber wie die SNB aktuell sagt, kann der Leitzins doch noch weiter anhoben werden bei kommenden Sitzungen.

Dazu schreibt die SNB aktuell über die geldpolitische Lage in der Schweiz, im Wortlaut: „Die über die letzten Quartale deutlich gestraffte Geldpolitik wirkt dem immer noch vorhandenen Inflationsdruck entgegen. Es ist aus heutiger Sicht nicht auszuschliessen, dass eine weitere Straffung der Geldpolitik nötig werden könnte, um die Preisstabilität in der mittleren Frist zu gewährleisten. Die Nationalbank wird die Entwicklung der Inflation in den kommenden Monaten deshalb genau beobachten. Um für angemessene monetäre Bedingungen zu sorgen, ist die Nationalbank zudem bereit, bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv zu sein. Im gegenwärtigen Umfeld stehen dabei Devisenverkäufe im Vordergrund.“

Und weiter sagen die Notenbanker: „Die Inflation ist über die letzten Monate weiter zurückgekommen und lag im August bei 1,6%. Dieser Rückgang war vor allem auf eine geringere Teuerung bei importierten Waren und Dienstleistungen zurückzuführen. Die neue bedingte Inflationsprognose beruht auf der Annahme, dass der SNB-Leitzins über den gesamten Prognosezeitraum 1,75% beträgt. Die neue Prognose liegt mittelfristig etwas unterhalb derjenigen vom Juni, dies in erster Linie wegen der konjunkturellen Abkühlung und eines etwas tieferen Inflationsdrucks aus dem Ausland. Die Inflationsprognose liegt im Jahresdurchschnitt bei 2,2% für 2023 und 2024 und bei 1,9% für 2025. Sie liegt somit am Ende des Prognosezeitraums knapp im Bereich der Preisstabilität.“

Und was passiert am Devisenmarkt, wenn die SNB den Markt – wie es aktuell geschieht – überrascht mit einer ausbleibenden Zinserhöhung für die Schweiz? Der Franken verliert, der Euro wertet auf. Das Währungspaar Euro gegen Schweizer Franken (EURCHF) steigt von daher seit 9:30 Uhr von 0,9565 auf aktuell 0,9645. In diesem TradingView Chart, der bis April zurückreicht, sehen wir im Kreis die aktuelle Bewegung von EURCHF.

Die aktuelle Zinsentscheidung in der Schweiz sorgt für eine Franken-Abwertung



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