S&P 500: Angstbarometer springt an (VIX) – Korrektur-Fortsetzung?

Der massiven Rally an der Wall Street ist zuletzt die Puste ausgegangen. Die US-Indizes befinden sich seit den erreichten Jahreshochs am Freitag in einer Konsolidierung. Der marktbreite S&P 500 verzeichnete bereits vier Verlusttage in Folge, wobei die täglichen Verluste noch moderat ausfielen. Den gestrigen Handelstag beendete der Leitindex mit einem Minus von rund 0,6% auf 4.364 Zählern. Im vorbörslichen Handel springt nun auch noch der VIX an, die Volatilitätsindex auf den S&P 500. Nimmt die Korrektur jetzt Fahrt auf?

Die US-Börsen dürften auch am Donnerstag mit einem Minuszeichen in den Handel starten, da die US-Futures aktuell allesamt tiefer notieren. Die gestrige Anhörung des Fed-Chefs im US-Kongress trübte die Stimmung zusätzlich ein. Powell signalisierte eine weitere Straffung der Geldpolitik, um den Kampf gegen die Inflation fortzusetzen. „Es liegt noch ein langer Weg vor uns“, sagte er.

VIX: Das Angstbarometer springt an

Trotz des jüngsten Rücksetzers im S&P 500 fiel der VIX, das Angstbarometer der Wall Street, am Mittwoch auf den tiefsten Stand seit Januar 2020. Dies wertet der Markt als zusätzliches Anzeichen dafür, dass sich der S&P 500 im Bullenmarkt befindet, nachdem der Index letzte Woche bereits die Bullenmarktschwelle von 20% überwunden hatte. Doch am Donnerstagmorgen sackten die US-Futures weiter ab und drückten den heimischen Dax dabei deutlich unter die Marke von 16.000 Punkten.

Der Volatilitäts-Index auf den S&P 500 sprang darauf hin über 5 % nach oben. Der steigende VIX könnte eine Fortsetzung der jüngsten Korrektur signalisieren, nachdem der Index am Freitag noch auf ein neues Jahreshoch bei 4.446 Punkten angestiegen war. Seitdem befindet sich der S&P 500 in einer Phase der Konsolidierung.

S&P 500: Nimmt die Korrektur Fahrt auf?

Sehen wir aktuell den Beginn einer größeren Korrektur im S&P 500? Bislang handelt es sich lediglich um Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Monster-Rally. Die Alarmglocken läuteten in der vergangenen Woche immer lauter, nachdem der Index von einem Jahreshoch zum nächsten gesprungen war. Eine Verschnaufpause war überfällig. Mehrere Indikatoren deuteten auf eine stark überkaufte Lage hin. Zudem bildeten sich negative RSI-Divergenzen in den Charts aus.

Die S&P 500 Futures-Notierungen haben nach dem jüngsten Rücksetzer im vorbörslichen Handel eine erste Unterstützungszone erreicht. Im Bereich von 4.400 Punkten verläuft nicht nur die EMA50 im H4-Chart, sondern es befindet sich hier auch eine horizontale Unterstützung (4.396). An dieser Stelle fand der Leitindex zunächst Halt. Solange der S&P 500 darüber notiert, besteht die Chance auf einen Pullback. Ein möglicher Rücklaufbereich liegt zwischen 4.432 und 4.456 Punkten. Oberhalb von 4.460 würde sich die Lage sogar wieder aufhellen. Dann könnte es zu einem Test des Jahreshochs kommen.

Unterhalb von 4.396 drohen dagegen weitere Abgaben in Richtung 4.378 und 4.351. Auch ein Rücklauf an das Verlaufshoch von Mitte August 2022 bei 4.326 wäre denkbar. Ein Wochenschlusskurs darunter würde das übergeordnet Chartbild eintrüben.

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