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Das Chartbild ist angeschlagen S&P 500 im Minus – Weitere Rücksetzer zum Jahreswechsel?

S&P 500 im Minus - Weitere Rücksetzer zum Jahreswechsel?

Der S&P 500 hat wie die meisten Aktienindizes ein verlustreiches Börsenjahr hinter sich. Auf Jahressicht liegt der marktbreite Leitindex am letzten Handelstag des Jahres mit 19,76 % im Minus, also genau an der Schwelle zum Bärenmarkt. Kurzfristig ist keine Besserung in Sicht. Anleger müssen sich nach einem miserablen Börsenjahr darauf einstellen, dass im ersten Quartal 2023 weitere Turbulenzen drohen. Im Fokus der Wall Street steht vor allem die restriktive Geldpolitik der Fed sowie eine drohende Rezession.

Am vorletzten Handelstag des Jahres haben Anleger nochmal zugegriffen und die US-Indizes angeschoben. Die Kurse erholten sich deutlich von ihren jüngsten Rücksetzern. Vor allem die gebeutelten Technologiewerte sprangen dabei nach oben. Zum Börsenschluss am Donnerstag lag der Nasdaq 100 mit einem Plus von 2,54 Prozent auf 10.951 Zähler an der Spitze. Der Dow Jones gewann 1,05 % auf 33.220 Punkte, während der marktbreite S&P 500 um 1,75 Prozent auf 3.849 Punkte zulegte. Am letzten Börsentag des Jahres stehen die Vorzeichen jedoch auf fallende Kurse, denn die US-Futures notieren vorbörslich bereits im Minus.

Erholung bei Techwerten

Im S&P 500 gehörten am Donnerstag die Techwerte zu den Gewinnern, was aber nichts daran ändert, dass sie im abgelaufenen Börsenjahr die schwächsten waren. Unter den Techwerten stach besonders der Rebound der Tesla-Papiere ins Auge. Nachdem die Aktie am Mittwoch noch auf ein Tief bei 108,24 USD gefallen war, sprang sie am Donnerstag bis auf ein Tageshoch bei 123,56 USD. Am Ende des Tages stand schließlich ein Plus von 8,08 % bei 121,82 USD zu Buche. Die großen Techwerte wie Apple und Amazon konnten ebenfalls einen Teil ihrer Wochenverluste wettmachen. Zuletzt stand Big-Tech gehörig unter Druck und hat damit den S&P 500 und Nasdaq belastet.

Während sich die Sorgen vor der aktuellen Covid-Welle in China in Grenzen halten, steht vor allem die Zinspolitik der Fed im Fokus. Die künftige Entwicklung an den US-Indizes wird davon abhängen, ob die Fed eine sogenannte weiche Landung hinbekommt, also die hohe Inflation zu bändigen, ohne dabei die Wirtschaft in eine Rezession zu schicken. Eine durchaus anspruchsvolle Herausforderung.

S&P 500: Technisch angeschlagen

Trotz der jüngsten Erholung bleibt der Chart des S&P 500 angeschlagen, was zur Vorsicht mahnt. Die Abwärtstrendlinie, an der der Leitindex mehrfach scheiterte, ist weiterhin intakt. Solange er darunter handelt, müssen sich Anleger auf fallende Kurse einstellen.

Für ein erstes positives Signal könnte ein Anstieg über die 200-Tage-Linie sorgen, die aktuell bei rund 4.000 Punkten verläuft. Mit dem nötigen Momentum wäre dann auch ein Durchbruch der fallenden Trendlinie denkbar. Weitere markante Widerstände liegen im Bereich von 4.100 und 4.140 Punkten.

Auf der Unterseite gilt es im ganz kurzen Fenster die Marke von 3.816 Punkten zu beachten. Ein Rutsch darunter könnte den S&P 500 an die wichtige Unterstützung bei 3.780/765 Zählern führen. Setzen sich die Bären an dieser Stelle durch, würde dies ein Verkaufssignal auslösen. Die nächsten markanten Unterstützungen folgen dann erst bei 3.640 und 3.585 Punkten.

Leitindex S&P 500: Weitere Rücksetzer nach dem schwachen Börsenjahr?

S&P 500-Chart von TradingView

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