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Gegen den Steuer-Irrsinn von Olaf Scholz bei Termingeschäften – Online Bundestags-Petition unterzeichnen!

Steuern bearbeiten mit Taschenrechner

Hier und jetzt möchten wir Sie liebe Leserinnen und Leser darum bitten online eine Petition zu unterzeichnen, die im Bundestag eingereicht wurde. Sie betrifft Privatanleger, die mit Derivaten handeln. Wir haben in den letzten Monaten diverse Male darüber berichtet. Olaf Scholz hat sich da als Finanzminister einen echten Irrsinn einfallen lassen – und dieser Irrsinn ist seit Anfang Januar geltendes Steuerrecht.

Wer als Privatanleger Termingeschäfte tätigt (dazu zählen laut Finanzbehörden CFDs, aber nicht Zertifikate), der darf Verluste aus Termingeschäften nur noch mit Gewinnen aus Termingeschäften verrechnen, und zum Beispiel nicht mehr aus Aktien. Wichtiger aber noch ist die neue Regelung, dass die jährliche Verlustverrechnung auf 20.000 Euro begrenzt wird. Dies kann real dazu führen, dass Anleger nach Steuern Verluste machen, obwohl sie vor Steuern Gewinne machen.

Nach Steuern Verluste mit Termingeschäften machen, obwohl es vor Steuern noch Gewinne waren

Und das geht so: Nehmen wir an Sie machen mit Termingeschäften in einem Jahr 150.000 Gewinn, und mit anderen Trades in Termingeschäften machen sie 120.000 Euro Verlust. Sie haben also netto einen Jahresgewinn von 30.000 Euro erzielt. Sie können von den Verlusten aber nur 20.000 Euro von den Gewinnen abziehen. Sie haben also auf der Gewinnseite 130.000 Euro, auf die man (vereinfacht gerechnet) 25 Prozent Steuern zahlt, also 32.500 Euro. Aus einem Netto-Tradinggewinn von 30.000 Euro wird also nach Steuern dank Olaf Scholz ein realer Jahresverlust von 2.500 Euro.

Die Petition

Dieser Irrsinn ist manifestiert in § 20 Absatz 6 des Einkommensteuergesetzes. Beim Klick an dieser Stelle gelangen Sie zu einer Petitionsseite beim Bundestag, die die Abschaffung dieses Irrsinns fordert. Sie können dort online diese Petition unterzeichnen.

Die Petition argumentiert, dass durch die neue seit Januar geltende Steuerregelung eine unterschiedliche steuerliche Behandlung von Verlusten und Gewinnen erfolgt. Zudem werde die Anrechenbarkeit von Verlusten über verschiedene Anlageklassen hinweg verschlechtert. Das führe dazu, dass die Komplexität der Besteuerung von Kapitalerträgen weiter erhöht wird, die durch die pauschale Abgeltungssteuer ursprünglich drastisch vereinfacht werden sollte. Auch werden noch einige andere Gründe genannt, warum diese Regelung abgeschafft werden soll. Einen dieser Gründe wollen wir hier auch noch erwähnen.

Laut Petition würden nämlich Grundrechte und steuerliche Prinzipien verletzt. Der Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes werde durch das neue Gesetz in offenkundiger Weise verletzt. Außerdem sei ein klarer Verstoß gegen das Nettoprinzip erkennbar, ebenso wie gegen den Grundsatz der Besteuerung nach Leistungsfähigkeit. Da kann man uneingeschränkt zustimmen. Weg mit dieser Regelung, zurück zum gesunden Menschenverstand und einer sinnhaften und fairen Steuerregel!



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11 Kommentare

  1. Moin, moin,

    vielen Dank für den Hinweis auf die Petition.

    Aber was glaubt man, wer die explodierenden Staatsausgaben zahlen soll? Wer etwas besitzt, wer Einnahmen erzielt, der wird zur Kasse gebeten. Morgen und Übermorgen mehr als heute. Das wird nur gestoppt, indem die Bürger komplett pleite sind oder der Tempel des Wahnsinns in Berlin durch Verstand übernommen wird. Freiwillig lassen sich die etablierten Realitätsverweigerer nicht entfernen.

    1. Das ist nicht korrekt. Macht man diese Gewinne mit Optionsscheine sieht es anders aus.

    2. Na ja, wenn alle pleite sind dann kostet das aber einiges für den Staat.

  2. Ich unterschreibe diese Petition weil ich mich für’s Alter absichern will (muss), da mir die Rente nicht sicher scheint und (oder) ich nicht bis 80 aerbeiten will.

  3. geht nicht mit der petition, die ich gern unterschriebe
    ein paßwort kenne ich nicht
    vielleicht geben Sie mir eines, damit die die pet. unterzeichnen kann

    dr.straub

    [email protected]

  4. Sicher würde Herr Scholz auch eine Luftsteuer erheben, wenn er könnte. Die Steuer ist ein Beweis für den Mangel an Ausgabenkontrolle und Ausgabenscham in der Politik. Das Geld anderer Leute wird mit großer Inbrunst ausgegeben. Das ist leichter, als das marode System zu sanieren.

    1. Luftsteuer wie co2 gibt es schon, ebenso KFZ Steuer, die sich am Abgas Luft orientiert!

  5. Scholz will eben „nur“ Kanzler werden.Plumper gehts nicht.

  6. Hätte der mal lieber bei den Cum-Ex-Geschäften der Warburg Bank, als er noch Bürgermeister in Hamburg war, oder jetzt als Finanzminister bei Wirecard aufgepasst und, im Fall der Warburg Bank, auf Steuergerechtigkeit geschaut, als nun solch einen Blödsinn zu verantworten! Wir brauchen ganz sicher keinen Kanzler, der nur blöd grinsen kann und im Zweifelsfall von Gedächtnisverlust heimgesucht wird…

  7. Kinder ,es sind allesamt naive Kinder und sie wissen garantiert nicht ,wessen Lieder sie singen.

    1. Super, sehr gut!

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