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Größter Einbruch seit Finanzkrise Taiwan: Chip-Exporte kollabieren – böses Omen für Apple?

Taiwan Chip Apple

Taiwan ist bekanntlich führend bei der Chip-Herstellung: nun zeigen Daten, dass die Exporte dieser Chips stark rückläufig sind – ein böses Omen für Firmen wie Apple? Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) produziert mehr als die Hälfte der weltweit eingebauten Halbleiter – 65% der Chips von TSCM werden in die USA exportiert. Wenn nun die Daten aus Taiwan zeigen, dass die Chip-Nachfrage regelrecht eingebrochen ist, dann ist das etwa für Aktionäre von Apple eine alarmierende Nachricht – zumal die Apple-Aktie seit Jahresbeginn um knapp 30% gestiegen ist.

Ähnlich wie Taiwan zeigen auch Daten aus Vietnam – das inzwischen zu einem wichtigen Hub für Exporte von Smartphones aufgestiegen ist – Südkorea und China einen ähnlich klaren Einbruch bei Exporten von Smartphones und Elektronikartikeln.

Taiwan als Warnsignal für Apple und Co

Die Exportaufträge Taiwans sind im März so stark eingebrochen wie seit der globalen Finanzkrise nicht mehr, da die weltweite Nachfrage nach Halbleitern kaum Anzeichen für eine Verbesserung zeigt. Das berichtet Bloomberg.

Die Auslandsaufträge für taiwanesische Unternehmen schrumpften im vergangenen Monat auf 46,6 Milliarden Dollar, was einem Rückgang von 25,7% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit wurde auch die mittlere Schätzung der von Bloomberg befragten Ökonomen, die von einem Rückgang um 18,6% ausging, deutlich unterboten.

Der Rückgang war so stark wie seit Januar 2009 nicht mehr. Wir sehen also den größten Einbruch seit der Finanzkrise!

Exporte Chip Taiwan Apple

Taiwans Exportaufträge brechen ein: Rückgang im März ist der stärkste seit Januar 2009

Die schwächere Nachfrage nach Elektronikkomponenten, zu denen auch Halbleiter gehören, war der Hauptgrund für den Rückgang. Die Aufträge für Komponenten gingen um 29,4% zurück, was ebenfalls den größten Rückgang seit 2009 darstellt.

Frühere Verkaufsdaten des Branchenführers Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. wiesen auf die Schwäche der weltweiten Nachfrage hin.

Der weltweit größte Chip-Auftragsfertiger verfehlte im zweiten Quartal in Folge die Umsatzschätzungen, wobei der Umsatz im Zeitraum Januar bis März bei 508,6 Milliarden NT$ (16,7 Milliarden Dollar) lag, wie TSMC Anfang des Monats mitteilte. Damit wurden die Analystenschätzungen von 518,49 Milliarden NT$ verfehlt.

Während eines Briefings zu den Ergebnissen am Donnerstag sagte TSMC Chief Executive Officer C. C. Wei, dass das Unternehmen im zweiten Quartal „die Talsohle des Zyklus“ seines Geschäfts durchschritten habe.

Die Märkte für PCs und Smartphones seien „weiterhin schwach“, fügte er hinzu.

Nachfrage aus USA schwach

Was die Regionen betrifft, so war die nachlassende Nachfrage aus den USA für die China-Chefvolkswirtin der ING Bank NV, Iris Pang, ein besonderes Problem.

Sie wies darauf hin, dass die Aufträge aus China und Hongkong im Jahresvergleich zwar um mehr als 3% zurückgingen, der Dollarbetrag jedoch mehr oder weniger mit den chinesischen Aufträgen von November und Dezember übereinstimmte. Die US-Aufträge lagen im März deutlich unter dem Niveau von Ende letzten Jahres.

„Taiwans Exporte dürften weiter sinken, wenn sich die US-Wirtschaft weiter abschwächt“, sagte sie in einer Mitteilung. Offenkundig geht den von Inflation geplagten Konsumenten in den USA nach den Stimulus-Maßnahmen langsam die Liquidität aus.

Apple wird am 04.Mai seine Quartalszahlen berichten – die Zahlen aus Taiwan deuten jedenfalls auf schwache Verkäufe von iPhones, der Cash-Cow des Unternehmens..

FMW/Bloomberg

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