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Tesla: Elon Musk will mehr Kontrolle, bevor er die KI ausbaut

Tesla: Elon Musk will mehr Kontrolle, bevor er die KI ausbaut
Tesla KI. Foto: pixaflow - Freepik.com

Elon Musk ist nicht umsonst der reichste Mensch der Welt geworden. Er gilt als einer der innovativsten Persönlichkeiten unseres Zeitalters und knallharter Unternehmer. Da verwundert es also nicht, dass sich Musk nun verstärkt dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) widmen will. Doch zuvor will er mehr Stimmrechts-Kontrolle über Tesla.

Elon Musk sagte, dass er lieber KI-Produkte außerhalb von Tesla bauen würde, wenn er nicht 25 % der Stimmrechte besitzt. Das deutet darauf hin, dass der Milliardär eine größere Beteiligung am wertvollsten Elektrofahrzeughersteller der Welt vorziehen würde.

Der Tesla-Chef, der nach Angaben von Bloomberg derzeit mehr als 12 % des Unternehmens besitzt, argumentierte in einem Beitrag auf X, dass das Autounternehmen eine Ansammlung von einem Dutzend Start-ups sei. Er rief zu einem Vergleich zwischen Tesla und der General Motors auf, das traditionell zu den Weltmarktführern der Autoindustrie gehört.

Tesla ein KI-Unternehmen?

Tesla entwickelt beispielsweise den Optimus-Roboter und hat im vergangenen Monat ein Video veröffentlicht, das Verbesserungen an dem humanoiden Prototyp zeigt. Der Autohersteller investiert außerdem mehr als 1 Milliarde Dollar in sein Supercomputerprojekt Dojo, mit dem die maschinellen Lernmodelle für die selbstfahrenden Systeme des Fahrzeugherstellers trainiert werden sollen und das nach Schätzungen von Analysten den Wert von Tesla um 500 Milliarden Dollar steigern könnte.

Auf dem ersten KI-Tag von Tesla im Jahr 2021 sagte Musk, er wolle zeigen, dass das Unternehmen mehr als nur ein Elektroautohersteller ist, sondern „wohl der führende Anbieter von KI in der realen Welt“.

Tesla: Musk will mehr Stimmrecht, um KI auzubauen

Musk, der der größte Einzelaktionär von Tesla ist, reagierte damit auf einen Beitrag, in dem er gefragt wurde, warum er ein weiteres großes Vergütungspaket benötige, um motiviert zu bleiben.

„Ich fühle mich unwohl dabei, Tesla zu einem führenden Unternehmen in den Bereichen KI und Robotik zu machen, ohne 25% Stimmrechtskontrolle zu haben“, schrieb der CEO auf X. „Wenn ich 25% habe, bedeutet das, dass ich einflussreich bin, aber überstimmt werden kann, wenn doppelt so viele Aktionäre gegen mich stimmen wie für mich. Bei 15 % oder weniger macht das Verhältnis von Ja- und Nein-Stimmen eine Übernahme durch dubiose Interessen zu einfach.“

Musk sagte, er wäre mit einer Zwei-Klassen-Stimmrechtsstruktur einverstanden, um dies zu ermöglichen, „aber mir wurde gesagt, dass dies nach dem Börsengang in Delaware unmöglich zu erreichen ist.“

Er sagte, der Grund, warum noch kein neuer Vergütungsplan eingeführt wurde, sei, dass das Unternehmen immer noch auf ein Urteil in einer Aktionärsklage gegen ein früheres 55-Milliarden-Dollar-Paket warte.

Elon Musk will mehr Kontrolle über Tesla, um KI auszubauen
Elon Musk, Vorstandsvorsitzender von Tesla, auf dem KI Safety Summit 2023 im Bletchley Park in Bletchley, Großbritannien, am 1. November 2023. Anlass für das zweitägige Gipfeltreffen war die Besorgnis Großbritanniens über leistungsstarke Modelle künstlicher Intelligenz, die im nächsten Jahr auf den Markt kommen sollen und über Fähigkeiten verfügen werden, von denen die Regierung befürchtet, dass sie nicht einmal die Entwickler verstehen. Foto: Chris J. Ratcliffe/Bloomberg

Tesla mit Problemen

Nachdem sich die Tesla-Aktien im Jahr 2023 im Zuge der Hausse der sogenannten Magnificent 7 mehr als verdoppelt hatten, sind sie in diesem Jahr um 12 % gefallen und haben damit eine Marktbewertung von über 94 Milliarden Dollar verloren.

Der reichste Mensch der Welt hat mit der Unzufriedenheit der Aktionäre über eine ganze Reihe von Themen zu kämpfen, von der Nachfolgeplanung bei Tesla bis hin zu Vorwürfen, dass er durch seine Arbeit bei X, der Plattform, die früher als Twitter bekannt war und die er 2022 übernahm, abgelenkt sei.

Das Unternehmen wurde auch von einer Flut negativer Nachrichten getroffen: eine Kehrtwende des Autovermietungsriesen Hertz Global Holdings in Bezug auf Elektroautos, eine weitere Preissenkung in China und Anzeichen für steigende Arbeitskosten.

FMW/Bloomberg



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