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Trump bringt Anleihen Puerto Ricos zum Absturz!

Donald Trump bringt mit Aussagen in einem TV-Interview die Anleihen Puerto Ricos zum Absturz..

FMW-Redaktion

Donald Trump sorgt mit seinen gestern getätigten Äusserungen in einem TV-Interview mit seinem Lieblings-Sender Fox News für Turbulenzen! Bekanntlich hatte Trump gestern das so schwer getroffene Puerto Rico besucht – und dann folgende Sätze gesagt in dem nämlichen Interview:

„They owe a lot of money to your friends on Wall Street. We will have to wipe that out. You can say goodbye to that. I don’t know if it’s Goldman Sachs, but whoever it is, you can wave goodbye to that.“

Faktisch sagt Trump damit: die Anleihegläubiger des hoch verschuldeten Puerto Rico können ihr Geld vergessen – ob Goldman Sachs oder andere Gläubiger. Die Anleihegläubiger sind wenig begeistert von den Aussagen, die Anleihekurse stürzen regelrecht ab:

Trumps Budget-Direktor Mick Mulvaney hat unterdessen einen bail-out der Anleihegläubiger ausgeschlossen, vielmehr müsse Puerto Rico selbst eine Lösung finden. Wie diese Lösung aussehen soll, ist jedoch völlig offen – schließlich ist das Land sprichwörtlich am Boden zerstört nach dem Hurrikan, der Wiederaufbau alleine wird eine dreistellige Milliardensumme kosten. Daher dürfte Puerto Rico vorwiegend an den Wiederaufbau denken – und weniger an die Bedienung der Anleihegläubiger.

Insgesamt hat Puerto Rico Anleihen im Volumen von 74 Milliarden Dollar emittiert – und viele der Anleihegläubiger sind schlicht Privatinvestoren und eben nicht große Player wie Goldman Sachs. Oder Pensionskassen, die für die Altersvorsorge vieler Amerikaner zuständig sind – und nun herbe Verluste befürchten müssen.

Sollte die Trump-Administration ernst machen mit ihrer harten Haltung, dürfte das die Risikoprämien für sogenannte Muni-Bonds (also Anleihen von amerikanischen Lokalverwaltungen) deutlich nach oben treiben, zumal viele Regionen in den USA hoch verschuldet sind (etwa Chicago etc.).

Unterdessen beklagt Donald Trump auch heute wieder, dass die Medien nur „Fake News“ über seinen Besuch in Puerto Rico verbreiten würden:

https://twitter.com/realDonaldTrump/status/915523382686478337

Bekanntlich beklagt sich die Lokalregierung Puerto Ricos über die angeblich schleppende Hilfe aus Washington – was Trump entschieden zurück gewiesen hat: nicht seine Administration, sondern die Verwaltung vor Ort sei unfähig..

https://twitter.com/realDonaldTrump/status/915379231454003200



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1 Kommentar

  1. also es gibt doch einige große Anleger, die in Anleihen Puerto Ricos investiert sind. Dazu gehört z.B. Baupost, einem sehr großen Hedge Fund, der 911 Millionen Dollar an diesen Anleihen hält.
    Dürfte nicht so angenehm für die sein.

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