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US-Aktienmärkte: Goldilocks-Party – aber der Verfall bringt Rücksetzer! Marktgeflüster

Nach den gestern leicht niedrigeren US-Inflationsdaten feiern die US-Aktienmärkte weiter die Goldilocks-Party: also die Vorstellung, dass die Zinsen nicht mehr steigen, die Wirtschaft aber dennoch stark bleibt. Das ist sehr optimistisch, wenn man in die Finanzgeschichte zurück schaut: es gab 14 Zinsanhebungsphasen – elfmal kam es dann zu einer Rezession. Das ist nun diesmal umso wahrscheinlicher, weil die lange Nullzins-Phase zur Fehlallokationen von Kapital geführt hat. Nun steigen die Löhne schneller als die Inflation – was die Unternehmen zum Abbau von Jobs animieren wird – mit der Folge steigender Arbeitslosigkeit und einer Rezession. Wie lange ist der Optimismus der US-Aktienmärkte zu halten? Kurzfristig werden schon wegen des Verfalls am Freitag Rücksetzer wahrscheinlich, weil die Options-Market Maker ihre als Hedge eingegangenen Long-Positionen auflösen werden..

Hinweise aus Video:

1. EZB droht Banken Strafzinsen an, weil sie Umwelt-Auflagen zu wenig beachten

2. Webinar mit André Stagge und Markus Fugmann: Inflation, Zinsen, Gold und Aktien



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3 Kommentare

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Auslöser für die Rallye waren die dovishen Reden von Powell. Entschuldigung, kann ich nicht anders sagen.

    Wenn er erwähnt, die FED beobachte die implizierten Buchverluste der Banken und Versicherungen ganz genau, so drückt er dabei zwei Sachen aus, zum Ersten: Der amerikanischen Zentralbank sind die Verluste nicht egal und sie reagiert bei Bedarf.
    Das ist ganz klar dovish.
    Zum anderen, sie glaubt selbst nicht mehr an höhere Zinsen, weil ja das die Buchverluste verstärken würde.

    Wir reden hier immerhin von Buchverlusten von über 5,5 Billionen US-DOLLAR,bei den 25 größten Banken und Versicherungen der USA.
    J.P.Morgan, Goldman Sachs und wie sie alle heißen, haben sich im Auftrag ihrer Regierung, in den Zeiten der Niedrigzinspolitik, mit Anleihen und Schuldverschreibungen verschiedenster Art vollgesogen.
    Das drückte zusammen, mit dem Kaufprogrammen der FED, die amerikanische Umlaufrendite immer weiter nach unten, bis auf 0,25 Prozent im Schnitt, im absoluten Tief.
    Die Durchschnittsverzinsung lag während dieser Ära bei gerade mal 1,5 Prozent. Durch die Zinswende, das Einstellen von QE Programmen und die allgemeine Markterwartung erholte sich die amerikanische Umlaufrendite bis auf 4,5 Prozent Ende Oktober.
    Geht man davon aus, das die amerikanischen Banken und Versicherungen in den letzten 15 Jahren über 15 Billionen US-DOLLAR an den Langläufern erworben haben, so sind davon, selbst bei konservativer Betrachtung über 5,5 Billionen davon im Feuer, das heißt, wenn die Zinspolitik sich nicht innerhalb der nächsten Jahre steil nach unten verändert, drohen den Banken und Versicherungen hohe Verluste beim Auslaufen der Anleihen.
    Das ist der alles entscheidende Punkt.
    Deshalb antizipieren die Märkte die steile Zinswende nach unten für die kommenden Jahre. Das ist nichts anderes, als ein erneutes Out Bailen durch die Notenbanken.
    Und das feiern die Märkte ungemein. So stieg alleine der Nasdaq Composite Index und Nasdaq 100 Index um über 1500 Punkte an, innerhalb weniger Wochen.
    Denn sie sehen jetzt, die FED lässt die Märkte im Notfall nicht allein,der FED Put ist immer noch aktiv!

    1. @Sebastian. Jetzt auf einmal, das totale Gegenteil, von dem was du noch vor einigen Wochen/Monaten behauptet hattest. Wenn es eines Beweises bedurfte …..Dr. Wendehals.
      „Wir brauchen Zinsen, wie in den 80-ern, einen Paul Volcker. Powell ist kein Burns. Die Bullen werden sich noch wundern!“etc

    2. Aber Herr Doktor, das Auslaufen der Anleihen, ach so der Kurs wäre am A…..
      Aber bei Fälligkeit 100%, ach so.
      Empfehle ein Gesetz das heißt: Anleihenkursbuchverlaufzu hundertprozenterhaltungsgesetz.

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