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Detailanalyse zu neu geschaffenen Stellen US-Arbeitsmarktdaten: Industrie rückläufig, Abwärtsrevisionen, Staatsjobs

Die US-Arbeitsmarktdaten für Februar zeigen: Die Industrie baut Stellen ab, es gab deutliche Abwärtsrevisionen, und viele neue Staatsjobs.

USA-Flagge
Grafik: Pixelshunter - Freepik.com

Die US-Arbeitsmarktdaten wurden um 14:30 Uhr veröffentlicht mit einem Zuwachs von 275.000 Stellen im Februar, womit die Erwartungen übertroffen wurden (Prognose +200.000). Dazu muss man aber auch sehen: Ebenfalls wurde mit dieser staatlichen Mitteilung vermeldet, dass man die Zahlen für Dezember und Januar insgesamt um 167.000 neue Stellen nach unten revidiert hat. Also war der Arbeitsmarkt die vorigen beiden Monate weniger robust als gedacht!

US-Arbeitsmarktdaten für Februar: Expertenkommentar

Hier zeigen wir die aktuelle Headline-Aussage der Ökonomen der Commerzbank zu den heutigen US-Arbeitsmarktdaten: „Die Beschäftigung in den USA nahm im Februar um 275 Tsd zu und damit stärker als erwartet. Dafür wurden die Vormonate deutlich nach unten revidiert. Der Lohndruck ist leicht rückläufig. Die Fed kann in Ruhe weitere Daten abwarten. Wir erwarten weiterhin die erste Zinssenkung im Juni.“

Blick auf Daten

Hier nun der Blick in die Details für Februar: Es gab im einen Aufbau von 52.000 Stellen beim Staat. Somit gab es im Februar effektiv nur 223.000 neue Arbeitsplätze im US-Privatsektor. Im Verarbeitenden Gewerbe in den USA gab es im Februar insgesamt einen Aufbau von 19.000 Stellen. Im Untersektor Bergbau gab es eine Veränderung bei den neuen Stellen von +-0. Auf dem Bau gab es 23.000 neue Stellen. In der Industrie gab es einen Abbau von 4.000 Jobs.

Grafik zeigt aktuelle Details der US-Arbeitsmarktdaten im Februar

Blick auf US-Arbeitsmarktdaten im Dienstleistungsbereich

Bei den neu geschaffenen Stellen im Februar sehen wir nach Abzug des Verarbeitenden Gewerbes einen Aufbau von 204.000 Stellen im US-Dienstleistungssektor. Der Einzelhandel zeigt einen Aufbau von 18.700 Jobs. Der Sektor Lagerhäuser und Transport hat 19.700 Stellen geschaffen. Im Bereich „Professional and business services“ gab es einen Stellenaufbau von 9.000 Jobs – ein schwacher Wert!

Der Bereich „Private Gesundheitsdienstleistungen und private Bildung“ – ein stets wichtiger Joblieferant bei den US-Arbeitsmarktdaten – brachte im Februar einen starken Zuwachs von 85.000 neuen Stellen – hier entfiel wie meistens der Löwenanteil auf den Bereich Gesundheitsversorgung mit diesmal 90.700 neuen Jobs. Der Teilbereich Bildung baute sogar 5.600 Stellen ab. Der oft große Einzelposten, wenn es um das schnelle Schaffen neuer Jobs in den USA geht, ist der Bereich „Freizeit und Bewirtung“, also Restaurants, Hotels, Bars, Freizeitparks etc. Der Aufbau von 58.000 neuen Jobs in diesem Sektor ist ein ordentlicher Wert.

Fazit

Auffällig ist, dass die Industrie wie gesagt sogar 4.000 Stellen abbaut. Und bei den starken Abwärts-Revisionen für die beiden Vormonate darf man vermuten, dass Anfang April auch diese heute vermeldeten Februar-Zahlen spürbar nach unten revidiert werden? Wie weit kann man diesen Daten noch trauen? Man könnte derzeit eine gewisse Abschwächung der US-Konjunktur vermuten.

Weitere Details zum US-Arbeitsmarkt

Daten und Grafiken: US BLS



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