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Bankenkrise läuft weiter US-Banken verlieren 473 Milliarden Dollar Einlagen in 4 Wochen

Wie neueste Daten zeigen: Die Bankenkrise in den USA läuft weiter. Nur wirkt es so, als wäre sie erledigt, wenn die großen Medien einfach nicht mehr darüber berichten. Wir wollen die aktuelle Lage an dieser Stelle mit Daten und Grafiken darstellen. Über das Osterwochenende wurden neueste Daten über Geldflüsse bei US-Banken veröffentlicht (wir berichteten). Man sah: Wie in den Wochen zuvor auch, gab es für die Vorwoche eine Abwärtsrevision bei den Einlagenvolumen der Kunden bei Banken in den USA.

Und für die neueste Woche sah man erneut deftige Mittelabflüsse von Kunden. Sie scheinen weiterhin massiv Geld abzuziehen von niedrig verzinsten Einlagen bei Banken, hin zu hoch verzinsten Einlagen bei Geldmarktfonds. Wie die US-Notenbank Federal Reserve in ihrem Detailbericht zeigt, sanken die Einlagen bei Banken vom 22. März bis zum 29. März um weitere 64,7 Milliarden Dollar auf 17,191 Billionen Dollar. Anfang März waren es noch 17,664 Billionen Dollar. Somit sahen die Banken in den USA in nur vier Wochen einen Mittelabfluss von 473 Milliarden Dollar durch ihre Kunden – eine historische Dimension! Seit Jahresanfang sind es 620 Milliarden Dollar Rückgang.

In der ersten Grafik sehen wir die Einlagen-Volumina der Kunden bei US-Banken seit dem Jahr 2005. Wir sehen einen konstanten Aufbau, der durch Corona noch massiv verstärkt wurde. Mangels Konsummöglichkeiten stieg die Sparquote enorm an. Von 2005 bis Anfang 2022 stiegen die Einlagen der Amerikaner bei den Banken von 5,5  auf 18 Billionen Dollar. Von 18,158 Billionen Dollar im absoluten Hoch im April 2022 (Anfang der Zinserhöhungen der Federal Reserve) sank das Volumen der Einlagen von Kunden immer weiter ab, siehe zweite Grafik.

Wie der dritte Chart, der im September 2022 beginnt, gut zeigt: Erst ab Februar 2023 gab es eine extreme Beschleunigung der Einlagenabflüsse, was dann auch die Pleite von Silicon Valley Bank und Co auslöste. Der Absturz läuft auch jetzt mit großem Tempo weiter. Aufgefangen wird er weiterhin durch Maßnahmen der Federal Reserve, die den Banken Liquidität bereitstellt. Mehrere Geldtöpfe gib es dafür. Aktuell messen anhand frischer Daten können wir jetzt nur das extra für diese Bankenkrise aufgesetzte Bank Term Funding Program der Federal Reserve. Das Volumen steigt von 0 seit Anfang März immer weiter an. Von 64 Milliarden Dollar Volumen am 29. März sehen wir bis zum 5. April einen Anstieg auf 79 Milliarden Dollar.

Einlagen bei US-Banken seit 2005

Entwicklung der Einlagen bei Banken in den USA seit dem Jahr 2019

Seit September 2022 fallende Einlagen bei US-Banken



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1 Kommentar

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