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Powell Rede als Impulsgeber! US-Indizes: Es droht ein jähes Ende der Erholung

US-Indizes: Es droht ein jähes Ende der Erholung

Anleger an den US-Börsen warten auf die Rede von Fed-Chef Powell in Jackson Hole. Für die US-Indizes S&P 500, Dow Jones und Nasdaq geht es dabei um nichts weniger als eine Richtungsentscheidung. Im gestrigen Handel setzte sich die Erholung vom Vortag fort. Der Dow Jones legte 322 Punkte bzw. knapp 1,0 Prozent auf 33.291 Punkte zu. Dem S&P 500 gelang sogar ein Zugewinn von 1,41 Prozent auf 4.199 Zähler, an der Spitze lag jedoch der Nasdaq mit einem Plus von 1,75 Prozent auf 12.639 Punkte.

Die Sorgen vor der heutigen Rede von Fed-Chef Powell sind zunächst in den Hintergrund gerückt, stattdessen überwiegt die Hoffnung auf ein behutsameres Vorgehen der US-Notenbank. Das dünne Handelsvolumen der vergangenen Tage zeigt, dass viele Anleger im Vorfeld des Events die Seitenlinie bevorzugen. Während und nach der Rede könnte indessen die Volatilität in den US-Indizes deutlich zunehmen.

Rede von Fed-Chef Powell als Wegweiser

Im Lager der Experten ist man sich uneinig, welche Richtung der Fed-Chef einschlägt. Die einen gehen davon aus, dass Powell angesichts der jüngsten Börsenrally an den US-Börsen die Zügel wieder anzieht, andere wiederum erwarten eine ausgewogenere Rede, in der er eine Entschleunigung der Zinsanhebungen andeutet. Laut dem FedWatch Tool sehen Händler momentan eine Chance von 62,5 Prozent auf eine dritte Zinserhöhung um 75 Basispunkte seitens der Fed. Dies könnte heute Abend aber schon wieder ganz anders aussehen. Eines steht immerhin fest, die Fed wird ihren restriktiven Kurs fortsetzen.

Ob sie jedoch die Zinsen weiterhin stärker anhebt, als es der Markt derzeit erwartet, dürfte sich erst in den kommenden Wochen vor der nächsten FOMC-Sitzung zeigen. Bis dahin stehen noch einige wichtige Konjunkturdaten auf der Agenda, die in die Entscheidung einfließen. Das Enttäuschungspotenzial ist in Anbetracht an die Erwartungshaltung, die sich in der jüngsten Rally widerspiegelt, groß. Selbst wenn die Inflation ihren Peak erreicht hat, dürfte sie noch lange auf einem hohen Niveau verweilen. Daher ist eine Fortsetzung der restriktiven Geldpolitik gerechtfertigt. Wie auch immer die Rede ausfällt, sie wird auf jeden Fall Schwung in die US-Indizes bringen.

US-Indizes: Kurzfristige Richtungsentscheidung

Die US-Indizes S&P 500, Nasdaq und Dow Jones konnten sich in den beiden vorherigen Tagen von ihrem jüngsten Rücksetzer erholen. Aktuell ringt der S&P 500 um die 50-Tage-Linie bei aktuell 4.186 Punkten. Ein Schlusskurs darüber wäre ein positives Signal. Aus technischer Sicht deutet sich jedoch weiteres Ungemach an. Die jüngste Erholung könnte sich als Gegenbewegung einer größeren Korrektur herausstellen.

Von dem rasanten Anstieg ausgehend von den Juni-Tiefs bis zum Hoch bei 4.327 Punkten hat der Leitindex noch nicht einmal das 38,2% Retracement erreicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass es nochmal zu einer Ausweitung der jüngsten Korrektur kommt, ist durchaus groß. Unterhalb des Widerstands bei 4.200 Punkten bleibt der S&P 500 anfällig für Rücksetzer. Auf der Unterseite stützt die markante Zone bei 4.113 Punkten. Ein Bruch der lokalen Tiefs dürfte den Kurs in Richtung der Unterstützungszone bei 4.082/4.064 bringen. Ein nachhaltiger Rutsch unter 4.064 würde weiteres Abwärtspotenzial bis 4.015 und 3.983 freisetzen.

S&P 500, Dow Jones Ausweitung der Korrktur - Rede von Fed-Chef Powell

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