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Weniger Subventionen - weniger Nachfrage für E-Autos Volkswagen: Stellenabbau wegen schwacher Nachfrage nach E-Autos

Anzeichen des Niedergangs der deutschen Autoindustrie

Volkswagen Stellenabbau Nachfrage E-Autos

Volkswagen erlebt derzeit einen Absturz – sichbar am schwachen Kurs der Aktie – und will nun offenkundig Stellen abbauen, weil die Nachfrage nach E-Autos schwächer ist, als das Unternehmen angenommen hat. Darüber berichtet Bloomberg.

Volkswagen entlässt Zeitarbeiter wegen schwacher Nachfrage nach E-Autos

Die Volkswagen AG entlässt Zeitarbeiter in ihrem wichtigsten Elektrofahrzeugwerk in Deutschland, nachdem das Auslaufen einer Subvention in Deutschland zu einem Rückgang der Nachfrage nach ihren E-Autos geführt hat.

Der Hersteller plant, fast 300 Mitarbeiter im Werk Zwickau zu entlassen, wenn ihre Verträge im Oktober auslaufen, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten.

Das Schicksal von rund 2.000 weiteren Leiharbeitern sei noch ungewiss, sagten die Personen, die nicht namentlich genannt werden wollten, weil eine endgültige Entscheidung noch nicht getroffen wurde. Die Aufträge von Unternehmen, die etwa 70% der in Zwickau hergestellten E-Autos der Marke Volkswagen ausmachten, sind seit dem Auslaufen der Beihilfen für elektrische Firmenwagen in diesem Monat stark zurückgegangen, sagte einer der Personen.

Volkswagen hat es schwer, genügend Elektroautos zu verkaufen, die größtenteils in Deutschland hergestellt werden, um die globale Dominanz von Tesla Inc. herauszufordern. Ein schwaches Wirtschaftswachstum sowie höhere Energie-, Lebenshaltungs- und Kreditkosten in Europa haben die Nachfrage nach seiner ID-Flotte von Elektroautos gedämpft.

Der deutsche Hersteller hat in dem Werk nahe der tschechischen Grenze rund 2.700 Zeitarbeiter eingestellt, um die erwartete steigende Nachfrage nach E-Autos zu befriedigen. Doch die sinkende Nachfrage der Unternehmen hat die Aussichten für die Beschäftigten in dem Werk, das die Modelle ID.3, ID.4 und ID.5 herstellt, getrübt.

Ein Sprecher von Volkswagen lehnte eine Stellungnahme ab. Volkswagen sank um heute vormittag in Frankfurt um -1,6%.

Volkswagen E-Autos Marktanteil

Die wichtigsten E-Auto-Hersteller in der Europäischen Union: Verkäufe in der ersten Hälfte des Jahres 2023

Der Autohersteller folgt Tesla, der BMW AG und anderen beim Export eines Elektroautos aus dem kostengünstigeren China nach Europa. Seine Marke Cupra hat Pläne angekündigt, den Tavascan SUV in einer Fabrik in Anhui zu produzieren. Das Modell, das auf denselben Hardware- und Softwareplattformen wie die ID-Serie basiert, soll 2024 auf den europäischen Markt kommen.

Es bleibt unklar, wie sich die Wettbewerbslandschaft für E-Autos aus chinesischer Produktion entwickelt, nachdem die Europäische Union am Mittwoch erklärt hat, dass sie eine Untersuchung der chinesischen Subventionen für Elektrofahrzeuge einleitet, um eine Flut von Billigimporten abzuwehren. China warf daraufhin der EU Protektionismus vor: Europa habe Angst vor der chinesischen Konkurrenz.

Deutschland wird die Unterstützung auch für private Käufer in den kommenden Monaten schrittweise reduzieren, wodurch die Kosten für die ID-Modelle von Volkswagen steigen – die jedoch bereits teurer sind als ähnliche Angebote von Stellantis NV und Renault SA.

DPA berichtete zuerst über den möglichen Stellenabbau. Volkswagen hatte geplant, in Zwickau jährlich bis zu 330.000 Fahrzeuge zu produzieren, was es zu einem der größten Werke dieser Art in Europa machen würde.

FMW/Bloomberg

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18 Kommentare

  1. Bei den Autobauern hat sich noch immer nicht eine rationale Betrachtung der e-Mobilität durchgesetzt – Vor- und Nachteile des Verbrenners mit dem Batterieauto hinsichtlich Kosten, Nutzungsdauer und Komfort, Kosten von Strom versus Benzin/Diesel, mittelfristig verfügbare Strommengen. Rational gesehen macht die Produktion von e-Autos weder in Europa noch in China einen Sinn.

    1. Wir haben weder die Rohstoffe, noch die Leitungen, noch den Strom. Es ist ein schlechter Witz.

      E-Autos machen dann Sinn, wenn sie auf Basis einer individuellen Entscheidung angeschafft werden. Erweist sich dann während der Nutzung als Fehler (hört man im gewerblichen Bereich öfter), muss man es auch individuell korrigieren.

      China ist technologieoffen, Deutschland ist noch führend bei Verbrennern, kann aber nicht hoffen, bei E-Autos eine vergleichbare Position zu erreichen.

      Zudem sind E-Autos weniger arbeitsintensiv. Selbst wenn Deutschland zum Mekka der E-Auto-Produktion werden würde, hätten wir ein paar hunderttausend Arbeitslose zu verkraften.

      Alles in allem wird das ein historisches Beispiel für Selbstzerstörung werden. Die angehenden Historiker der Zukunft werden die Frage, wie das geschehen konnte, ähnlich oft bearbeiten, wie die Frage, warum Weimar scheiterte.

      1. Ich habe keine Lust mehr auf Verbrennerautos, und ehrlich gesagt nicht so sehr wegen der Umweltproblematik.
        Die Wartung, die Getriebetechnik mit ihren Problemen, die Abgasreinigungsschwierigkeiten, verstopfte Filter bei Kurzstrecke und…und.
        Die ganze Technik ist einfach museumsreif.
        Mich, und, wie man sieht, auch viele andere, interessiert die E-Technik wegen des Komforts, „aus Freude am Fahren“.
        Der technische Fortschritt ist nicht aufzuhalten, auch nicht durch „ein paar hunderttausend Arbeitslose“.
        Das war immer schon so.

        1. @Felix: Wir haben auch kein Benzin. Macht also kein Sinn, Verbrenner zu betreiben, oder?

          @Columbo:
          Fuer mich ist es der Komfort: Es ist so schoen leise. Gein geruettel vom Motor. Mehr Platz. Dazu kommt noch: Selbst mit dem Mini laesst man jeden Porsche an der Ampel ganz locker stehen.

          Strom stellt zum ueberwiegenden Teil meine PV-Anlage zur Verfuegung. „Tanken“ wird also um einiges guenstiger. Geringee Tankkosten, weniger Wartung und Verschleiss, da macht sich der hoehere Preis schneller bezahlt.

          Ich wuesste nichts, was fuer einen Verbrenner spraeche. Das einzige, was mich aergert ist, dass ich nicht gewartet habe, bis XPeng in D ist.

          1. Ein echter Horst:

            Wir haben Benzin. Falls Sie es noch nicht bemerkt haben. Es wird zuverlässig bereitgestellt.

            Mit dem Strom wird das nix.

          2. @Felix:
            1. es gibt kein Benzin als Vorkommen, es muss raffiniert werden.
            2. in Deutschland werden 2% benoetigten Oels gefoerdert. Alles adere muss importiert werden. W
            Wir haben also KEIN eigenes Benzin.
            3. Bei mir kommt der Strom fuer das e-Auto aus der PV-Anlage. Rein theoretisch zumindest produziere ich mehr Strom, als ich benoetige (zusammen mit dem Anteil an der Windkraft, in die ich investiert habe)

      2. @Felix
        Tolles Argument: „Zudem sind E-Autos weniger arbeitsintensiv. Selbst wenn Deutschland zum Mekka der E-Auto-Produktion werden würde, hätten wir ein paar hunderttausend Arbeitslose zu verkraften.“

        Wenn also nicht mehr soviel kaputt geht oder günstiger produziert werden kann, geht Deutschland unter. Weil die vielen Fachkräfte, die überall fehlen, plötzlich weniger Geld für teure vorkalkulierte Schäden an Produkten, produziert mit ihrer eigenen Arbeitskraft, aufwenden müssen. Weil nicht essentielle Güter plötzlich günstiger werden und mehr Geld für andere, wesentlich sinnvollere Güter und Dienstleistungen zur Verfügung steht.

        Ich denke, angehende Historiker der Zukunft werden Aussagen wie die Ihren richtig einzuschätzen wissen und hoffentlich ebenso viel Humor darin entdecken, wie ich an Ihren aktuellen Kommentaren 😘

  2. Wenn sich die „Technik Genies“ Horst und Columbo einig sind,kann man davon ausgehen, dass es zu 99% falsch ist. Ich habe während 50Jahren Verbrennererfahrung und geschätzten 2Mio.Kilometern nie ein Getriebeproblem gehabt, obwohl ich oft auch 20jährige Autos gefahren bin.Da die E- Autos fahrende Computer sind gibt es da gewaltige Nachteile in Sachen Lebensdauer von Batterie und Software.
    Mein I-Pad ist auf jeden Fall nach 8Jahren wegen veralterter Software reif für die Tonne.
    Man muss mit viel kürzeren Lebensdauer rechnen und ohne sauberen Strom, der noch lange nicht zu 100% verfügbar steht,ist es lächerlich und reine Augenwischerei diese fahrenden Computer zu fördern.Ehrlich gerechnet, mit Strassenbenützungskosten und viel höheren Strompreisen ( wegen Wärmepumpen und E- Autos und Decarbonisierung) werden E- Autos im Betrieb sehr teuer werden.

    1. @Kohlestrom-Fan
      glaubst du ernsthaft, dass moderne Verbrenner keine fahrende Computer sind? Die sind genaus Softwaregesteuert, wie e-Autos.
      Was die Oeko-Bilanz angeht, sagt der ADAC was anderes, und die sind nun wirklich nicht bekannt als eAuto-Lobby.
      Und auch bei der Pannenstatistik des ADACs stehen die eAutos besser da, als die Verbrenner.
      Jaja, die „Experten“ nennen anekdotische Evidenz als Beweis.

      1. Diesel Witz (Software Entwickler bei VW)

        Richtig, Verbrenner sind ebenso softwaregesteuert, und zwar bis hin zu den Abgasen. Dadurch kann Umwelt- und Klimaschutz gewährleistet werden, zumindest virtuell 😂

        Es funktioniert aber auch über die Hardware.
        Ein E-Auto fährt mit der gleichen Energiemenge mindestens sechsmal soweit = 16% CO2-Emissionen.
        Der deutsche Strommix enthält 56% Erneuerbare = 44% CO2-Emissionen.
        Beides in Kombination = 7% CO2-Emissionen bei aktuellem Strommix.
        Bei solch bedenklich hohen Zahlen brauchen wir natürlich 100% sauberen Strom, vorher ist E-Auto fahren „lächerlich und reine Augenwischerei“ 😅

  3. Gut, wenn Sie es wenigstens mit Humor nehmen. Das durch E-Autos aber „weniger kaputt geht und günstiger produziert werden kann“, ist schlicht falsch.
    Es kann leichter und von viel mehr Menschen auf der Welt ein E-Auto produziert werden, es ist aber teurer und es sind mehr Rohstoffe nötig.
    Sogar den geringeren Abgasen in der Stadt steht der höhere Reifenabrieb mindernd entgegen.

    Natürlich ist ein Arbeitsplatzverlust allein noch kein Argument gegen Umweltschutt. Aber hier wird nichts geschützt und es sind so viele Arbeitskräfte speziell für Deutschland, dass es nicht unbeachtliches Problem ist.

    Ihre gesamte Argumentation fußt immer nur darauf, dass die Welt untergeht, wenn wir nicht in Deutschland aufhören CO2 zu produzieren. Und das ist einfach völlig unhaltbar.

    Es ist so fern ab der Realität, dass Sie sich alle fragen lassen müssen, was Ihr eigentliches Ziel ist?

    Die Vermutung, die auch schon aus der Klimaszene bestätigt wurde, ist, dass Sie wieder einmal Sozialismus ausprobieren wollen.

    1. @Felix: Was nuetzen die Arbeitsplaetze, wenn das Produkt nicht mehr verkauft wird? Ueberall geht der Anteil der Verbrenner zurueck. In China duerfte Ende diesen Jahres, sicher aber naechstes Jahr der Verbrenner unter dem Anteil der eAutos sein.
      So geschieht es auch in Deutschland: Der Anteil des Verbrenners sinkt und sinkt. Am Ende gibt es bei uns viele tolle Arbeitsplaetze fuer Verbrenner und keiner kauft die. D.h. wir haben mehrere Millonen Arbeitslose.

      Wie waere es, wenn man statt altes einfach dumm zu bewahren, sich neuen Techniken zuwendet? Digitalisierung, z.B.?

      Die Pferedekutschenfraktion sind die, die unsere Zukunft aufs Spiel setzt.

      1. Pferdekutschen wurden nicht verboten, sondern im freien Spiel der Marktkräfte von etwas Besserem abgelöst. Milliarden Menschen haben ihre Entscheidungen entsprechend getroffen. Das E-Auto gab es auch schon vor den Verbrennern. Es konnte sich bis heute nicht durchsetzen.

        E-Autos werden jetzt gefördert, Verbrenner behindert bis hin zum Verbot. Dieser Weg hat noch nie zu etwas Gutem geführt.

        Ich bin dafür, dass die Menschen weiterhin frei entscheiden. Das wird die besten Ergebnisse hervorbringen.

  4. @ Horst, informierte Leute wissen ,dass die wenige Elektronik in den Verbrennern schon heute die grössten Probleme machen. Die vielgelobten Kohleverbrenner haben ein Vielfaches der anfälligen Elektronik unter der Haube.

    1. @Diesel Fritz
      Erwarte ich, dass die Postkutschenfraktion informiert sind? Meist schmeissen sie mit Fake News und veralteten Daten um sich und sind generell schlecht informiert.

      Hauptsache, es veraendert sich nix in ihrem Leben.

  5. ich fahre seit mehr als zwei Jahren ID3.
    Der kommt jetzt weg. Aber definitiv kein Verbrenner mehr. Freiwillig fahr ich solch eine lahme, lärmende und stinkende Kiste nie wieder. Aber eben auch nie wieder VW.
    Ich finde den Text auch ziemlich dämlich: nur weil VW weniger eKarren verkauft lahmt der ganze Sektor? Kommt doch bitte mal raus aus Wolkenkuckucksheim. Die Chinesen verkaufen eKarren weil die Welt die offensichtlich kaufen will.
    Und nennt mir bitte nur ein deutsches Automobilwerk welches OHNE Subventionen in diesem Land gebaut worden wäre. Ich würde also als EU die Füße mal ganz still halten.

  6. stellenabbau bei vw? blödsinn
    wo doch jetzt tausende facharbeiter auf lampedusa anlanden und eine greencard für schlaraffia bekommen.
    womit sollen diese hoffnungsträger mobil werden, ohne auto’s? schliesslich haben sie ihre guten alten peugeot diesel aus den 70/80ern zu hause gelassen

  7. @ Diesel Witz, als Software Entwickler bei VW sollten sie nicht so gross auftrumpfen. Ich kenne einige VW Besitzer, ( Modelle von über 100 000 Euro ) die verheerende Probleme mit der Elektronik haben.Da kann ich am Stammtisch nur lachen weil ich mit meinen 20jährigen Billigautos Null Probleme habe.

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