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Bloomberg-Info VR-Bank Bad Salzungen hat offenbar 280 Millionen Euro Abschreibungsbedarf

Die anderen Genossenschaftsbanken fangen die VR-Bank Bad Salzungen auf. Diese winzige Bank hat 280 Millionen Euro Abschreibungsbedarf.

Geldscheine und Münzen
Geldscheine und Münzen. Foto: Wirestock-Freepik.com

Bei der VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden gibt es rund 280 Millionen Euro an Wertberichtigungsbedarf bei Krediten, Immobilien und Beteiligungen. Das hat Bloomberg News aus informierten Kreisen erfahren. Die anderen Genossenschaftsbanken in Deutschland springen über ihre Sicherungseinrichtung ein und stellen Garantien in dieser Höhe zur Verfügung. Damit kann die Bank ihren Geschäftsbetrieb fortsetzen, hieß es.

Die VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden und der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) wollten sich nicht zur Höhe der Wertberichtigungen oder Garantien äußern, bestätigten aber grundsätzlich Hilfsmaßnahmen für die Bank. Der von der Finanzaufsicht BaFin im November 2023 entsandte Sonderbeauftragte mit Geschäftsleitungsfunktion, Christian Gervais, hatte bei einer Generalversammlung der VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden in der Nacht zum Mittwoch über den Sanierungsbedarf der Bank informiert.

Er verdeutlichte anhand konkreter, aber anonymisierter Beispiele den Wertberichtigungsbedarf. Ausdrücklich wies Gervais darauf hin, dass die Einlagen dank der Sicherungseinrichtung des BVR sicher seien. Über die Sicherungseinrichtung geben sich die deutschen Genossenschaftsbanken das Versprechen, einander im Krisenfall zu unterstützen. “Die Solidargemeinschaft der Volksbanken und Raiffeisenbanken, vertreten durch die Sicherungseinrichtung des BVR, wird auch der VR Bank Bad Salzungen-Schmalkalden, ihren Kundinnen und Kunden und Mitgliedern zur Seite stehen. Zu dieser Hilfe gehören auch Sanierungsmaßnahmen”, teilte der BVR mit.

Die VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden ist eine relativ kleine Genossenschaftsbank aus Thüringen, die in der Vergangenheit mit merkwürdigen Geschäften aufgefallen ist. In der Branche ist sie auch als “Effenberg-Bank” bekannt, weil sie den Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg zur Akquise von Fußballfinanzierungen beschäftigte. Die Bilanzsumme belief sich zuletzt auf weniger als 2 Milliarden Euro.

FMW/Bloomberg



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1 Kommentar

  1. Ja- solange vereinzelt kleine Banken in diese Schwierigkeiten geraten, lässt sich das alles gut regeln.
    Ob sie uns auch sagen werden, wenn sich abzeichnen wird, dass nicht mehr genug Geld da sein wird, um mehrere größere Banken zu unterstützen.
    Ich denke sie sagen es erst dem Bürger, wenn es nicht mehr möglich sein wird, und der Sparer erkennen muss, dass auch dieses Versprechen gebrochen wird. Natürlich wird auch das ersteinmal schöngeredet, und erst einmal mit Zahlungsbeschränkungen begründet, damit der Bürger auch nicht mit seinem Geld auf dem Konto noch schnell etwas kaufen kann, oder ins Ausland überweisen kann.
    Nicht aus böser Absicht, aber irgendwann geht es einfach nicht mehr.
    Und das ist ja kein seltener Vorfall in der Welt, sondern eher die Regel.
    Aber, da müssen wir nun durch.
    Bargeld zu Hause ist daher nicht die schlechteste Maßnahme.

    Viele Grüße aus Andalusien
    Helmut

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