Gold/Silber

Inflations-Schock Warum der Goldpreis erneut deutlich fällt – 1.700 Dollar-Marke im Fokus

Warum der Goldpreis erneut deutlich fällt - 1.700 Dollar-Marke im Fokus

Die US-Inflationsdaten haben für den nächsten Rutsch beim Goldpreis gesorgt. Gold muss erneut dem steigenden Dollar und hohen Anleiherenditen Tribut zollen. Mit 8,3 Prozent fiel die US-Inflation höher als gedacht aus (8,1 Prozent). Vor allem der deutliche Anstieg der Kernrate von 0,6 Prozent, erwartet waren jedoch nur 0,3 Prozent, hat für große Ernüchterung an den Märkten gesorgt. Die Inflations- und Zinssorgen sind damit zurück.

Die Entwicklung des Goldpreises korreliert stark mit der Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Aufgrund der weiterhin hohen Inflation steigt die Wahrscheinlichkeit weiterer Jumbo-Zinserhöhungen. Im Anschluss an die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten schließt der Markt sogar einen Zinsschritt von 100 Basispunkten nicht mehr aus. Laut FedWatch Tool liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Anhebung um 0,75 Prozentpunkte nun bei 62 %, während 38 % inzwischen von einer Leitzinserhöhung von 100 Basispunkten ausgehen.

Höhenflug von Anleiherenditen und Dollar belastet Gold

Die jüngste Korrektur im Dollar-Index wurde durch die US-Inflationsdaten beendet. Auch die Erholung des Euro gegenüber dem US-Dollar hat ein jähes Ende gefunden. Der Dollar-Index ist auf Monatsbasis aber immer noch deutlich überkauft, daher gilt es abzuwarten, wie sich der Index an dem Widerstand bei 109,70 verhält. Die straffe Geldpolitik der Fed führt ebenfalls zu steigenden Anleiherenditen, was wiederum den Goldpreis belastet.

Dollar-Index am Widerstand - Inflation sorgt für Auftrieb

Im Anschluss an die Veröffentlichung der Inflationsdaten ist die 10-jährige Anleiherendite (3,43 %) auf den höchsten Stand seit Juni geklettert, während die 2-jährige Rendite mittlerweile auf 3,77 % angestiegen ist. Die hohen Renditen für Staatsanleihen machen das zinslose Gold unattraktiver. Angesichts der negativen Realzinsen ist Gold laut einigen Experten fair bewertet, dennoch könnte es für den Goldpreis in dem aktuell schwierigen Umfeld noch etwas tiefer gehen. Die nächsten Impulse könnten bereits am Nachmittag folgen, wenn in den USA die Erzeugerpreise erscheinen (14:30 Uhr).

Goldpreis: Erneut wichtige Unterstützung im Fokus

Der Goldpreisanstieg der vergangenen Woche ist schon wieder passé. Während der vorherigen Korrektur im Dollar-Index (DXY), konnte sich Gold von der 1.700-USD-Marke nach oben absetzen. Die Dollar-Korrektur fand jedoch gestern ein jähes Ende – ist damit auch die Gold-Erholung gestoppt?

Für die Gold-Bullen geht es einmal mehr darum, die Marke von 1.700 USD zu verteiden. Fällt der Goldpreis erneut darunter, dann dürften die Tiefs bei 1.682 USD erneut getestet werden. Die Unterstützung ist enorm wichtig, denn hier verläuft die Unterkante einer seit über zwei Jahren andauernden Seitwärtsrange. Ein nachhaltiger Bruch der Bastion bei 1.682/70 würde ein Verkaufssignal aktivieren. Dann rücken die Marken bei 1.640 und 1.600 US-Dollar in den Fokus. Oberhalb von 1.700 USD besteht weiterhin die Chance auf eine Erholung, zunächst bis 1.724 USD. Ein Ansteig über das letzte Zwischenhoch bei 1.735 USD eröffent zusätzliches Potenzial bis 1.755 und 1.764 USD.

Inflationsdaten: Anleiherenditen und Dollar belasten Gold

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