Der Ölpreis steigt im größeren Bild gesehen langsam und gemächlich weiter an. In der kurzfristigen Betrachtung konnte der WTI-Ölpreis seit gestern früh von 42,50 Dollar aus spürbar ansteigen auf bis zu 43,55 Dollar in der Spitze. Mit aktuell 43,20 Dollar kann dieses erhöhte Niveau aktuell gehalten werden. Im Chart sehen wir den Kursverlauf im Ölpreis seit Mai. Ein monatelang gemächlich vollzogener Aufwärtstrend, der sich womöglich beschleunigen könnte.
Zwei Gründe für aktuellen Anstieg im Ölpreis
Die letzten Wochen schon wurde der steigende Ölpreis unterstützt, weil die Öl-Lagerbestände in den USA die letzten vier Wochen am Stück gefallen sind. Dies zeigt sinkendes Angebot, steigende Nachfrage, oder beides gleichzeitig. Und heute Nacht wurden die privat ermittelten API-Lagerdaten vermeldet mit einem erneuten Rückgang von 4,5 Millionen Barrels. Dies lässt darauf hindeuten, dass die heute Nachmittag anstehenden staatlich ermittelten Lagerdaten die fünfte Woche in Folge sinkende Lagerbestände anzeigen werden. Dies wäre eine weitere Unterstützung für den steigenden Ölpreis.
Und dann wäre da noch der anstehende Hurrikan Laura im Golf von Mexiko. Der normale Reflex bei Stürmen in dieser Region ist verständlicherweise, dass Produktionsanlagen dicht gemacht werden. Deshalb kommt es nun zu Produktionsausfällen von 1,5 Millionen Barrels pro Tag, was natürlich die Angebotsmenge in den USA reduziert. Dies dürfte derzeit ebenfalls ein unterstützender Faktor für den Ölpreis sein, der weiter nach oben schielt. Natürlich kommt diese Menge nach dem Sturm wieder zurück auf den Markt – das sollte man nicht außer Acht lassen. Was derzeit am Ölmarkt ebenfalls noch stabilisierend wirkt, sind gestrige Aussagen von chinesischen und US-Beamten, welche mehr Hoffnung für ein Handelsabkommen geben. Mehr Welthandel ist immer gut für die Öl-Nachfrage.
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