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Nowotny (EZB) gesteht ein : QE hat Ziel verfehlt – aber dennoch kein Misserfolg..

FMW-Redaktion

Das österreichische EZB-Mitglied hat eingestanden, dass das QE der Notenbank das angestrebte Ziel verfehlt habe. Gegenüber der österreichischen „Die Presse“ sagte Nowotny, vor allem die Abkühlung der Schwellenländer sie für die exportorientierte Wirtschaft der Eurozone ein „großes Problem“, die Erholung verlaufe daher “ „schwächer als erwartet“:

„Das Problem ist nicht so sehr China, sondern Länder wie Brasilien.“

Aufgrund der Abkühlung der Schwellenländer sei es nun sehr schwer, das angestrebte Inflationsziel zu erreichen, so Nowotny weiter. Derzeit liegt die Inflation für das Gesamtjahr bei 0,1% – und damit meilenweit entfernt vom 2%-Ziel der EZB. Daher zeichne sich nun ein Abschwächung der Exportdynamik ab, nur der Binnenkonsum könne das wieder ausgleichen, so Nowotny. Das aber sei schwierig, weil es dafür an einer ausreichenden Lohndynamik fehle.

Besonders interessant ist der Hinweis Nowotnys, dass das QE der EZB „„eine Reihe positiver Effekte“ gehabt habe. Und was sind dieses Effekte? Gestiegene Aktienkurse!

„Ein Anstieg der Aktienkurse hat auch einen positiven konjunkturellen Effekt.“

Unterdessen hat auch Vize-EZB-Chef Constancio eine Ausweitung des QE ins Spiel gebracht: die Anleihekäufe der EZB hätten das Volumen von 5,3% des BIPs der Eurozone, während in UK das QE der Bank of England 21% des BIP, in den USA durch die Fed 25% des BIP, und in Japan durch die Bank of Japan 64% des BIP betragen habe. Von daher gebe es viele Möglichkeiten einer Ausweitung des QE durch die EZB, falls dies nötig sei.



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2 Kommentare

  1. Das heisst im Umkehrschluss auch, dass die EZB sich mit aller Gewalt gegen sinkende Aktienkurse stellen wird!!

  2. „Ein Anstieg der Aktienkurse hat auch einen positiven konjunkturellen Effekt.“
    falsch: Konjunktur nur durch Unterstützung der Realwirtschaft, was aber eben gerade NICHT geschehen ist. Die geschaffenen, nominalen Werte sind eben bisher dort geblieben (Börse), anstatt in reale Produkte umgesetzt worden zu sein. Hier lügt sich schon der Nächste scheinheilig zurecht – dem nächsten Doof-Ökonomen flattern also auch schon die Nerven, dafür verantwortlich gemacht zu werden (Angst, Rechtfertigung). Pfui

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