Devisen

Schwellenländer: Das große Zittern vor der Fed

Reduziert die Fed ihre Anleihekäufe um weitere zehn Milliarden Dollar, droht der nächste Währungscrash

Es sind zwei Termine, die das Schicksal der angeschlagenen Schwellenländer maßgeblich bestimmen werden: heute um 23Uhr die Verlautbarungen der türkischen Zentralbank (Zinsanhebung um mindestens 1% zu erwarten), und morgen Abend das Ergebnis der Fed-Sitzung.

Trotz der Turbulenzen der emerging markets deutet wenig darauf hin, dass die Fed morgen ihre Anleihekäufe nicht um weitere zehn Milliarden Dollar reduzieren wird. Dann könnte die vorübergehende Beruhigung – ausgelöst auch durch die Entscheidung Chinas, einen in Turbulenzen geratenen (Schattenbanken-)Trust „auszubailen“ – schnell wieder vorbei sein.

Dabei steckt die amerikanische Notenbank auf der letzten von chairman Bernanke geleiteten Sitzung in einer Zwickmühle: die US-Daten machen einerseits eine weitere Reduzierung der Anleihekäufe notwendig, andererseits drohen bei einer Ausweitung der Schwellenländer-Krise früher oder später auch negative Auswirkungen für die US-Konjunktur.

Unterdessen hat Indien heute Nacht den Leitzins erhöht – und damit die Wegrichtung für die türkische Zentralbank vorgegeben. Der Markt erwartet nun eine echte „Bazooka“ –  bleibt dies aus, dürften die Märkte schon vor dem Ergebnis der morgigen Fed-Sitzung wieder in Panik geraten. Für die hoch verschuldeten türkischen Konsumenten wäre das allerdings eine schlechte Nachricht.



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