Von Claudio Kummerfeld
Als ob die Ukraine nicht schon genug Probleme hätte… derzeit wird wegen Betrug und Unterschlagung beim Pensionsfonds der ukrainischen Nationalbank ermittelt. Die Mitarbeiter waren sogar bis November 2014 noch im Amt und haben sich, wie die Nationalbank am Freitag verkündete, nicht an die Investmentvorgaben gehalten, und sollen die Gelder der Einzahler z.B. in Schrottaktien anlegt haben. Auch wurde Geld bei Privatbanken deponiert, die später pleite gingen.
Merkwürdig: Diese Vorwürfe wirken zu harmlos, als dass man sofort an Betrug denken könnte. Ein Überlegung: Investiert der Fondsmanager in Schrott-Aktien, wäre es Betrug, wenn er selbst über Strohleute vorher diese Schrottaktien gekauft hat – um sie selbst dann schnell überteuert verkaufen zu können. Das Modell kennt man ja auch aus Deutschland. Aber davon ist in den offiziellen Verlautbarungen noch nichts zu finden. Kauft er einfach nur so schlechte Aktien, wäre er einfach nur ein schlechter Fondsmanager. Aber wahrscheinlich möchte man die Details noch unter dem Deckel halten. Wie so oft erfährt der brave Einzahler des Pensionsfonds wohl erst viel viel später, dass sein Geld weg ist. Aber noch ist das reine Spekulation. Wir bleiben am Ball.
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