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Kapitalflüsse zeigen keine Panik Aktienmärkte: Noch keine Kapitulation, mehr Spielraum nach unten

Aktienmärkte: Noch keine Kapitulation, mehr Spielraum nach unten

Kommen die Aktienmärkte wieder stärker unter Druck? Vor wenigen Tagen haben wir darüber berichtet, dass die Daten einer Umfrage der Bank of America gezeigt haben, dass eine Kapitulation an den Aktienmärkten stattgefunden hat. Nun rudern die Analysten der Bank of America zurück und sagen, dass die endgültige Kapitulation noch bevorsteht. Einige Indikatoren weisen darauf hin, dass die Panik im Markt trotz des bereits niedergeschlagenen Sentiments noch nicht ihr Maximum erreicht hat. Wie die Bank of America nun belegt, schlägt sich die Kapitulation der Marktteilnehmer noch nicht in den Kapitalzuflüssen nieder.

Kapital fließt weiterhin in die Aktienmärkte

Bloomberg berichtet, dass Aktienfonds weiterhin starke Zuflüsse verzeichnen, trotz der sehr pessimistischen Stimmung. Das ist ein Indiz dafür, dass die „endgültige Kapitulation“ noch nicht eingetreten ist, so die Strategen der Bank of America Corp. Globale Aktienfonds verzeichneten in der Woche bis zum 19. Oktober Zuflüsse in Höhe von 9,2 Mrd. USD, so die Bank in einer Mitteilung unter Berufung auf Daten von EPFR Global. Cash-Fonds verzeichneten Zuflüsse in Höhe von 14,5 Mrd. USD, während 12,2 Mrd. USD aus Anleihen abgezogen wurden. Das Verhalten spiegelt sich in der Entwicklung des US-Dollar und den Anleihen wider. Während der Dollarindex nahe seines 20-Jahreshoch notiert, setzt sich der Crash am Anleihemarkt fort. Auch Gold verzeichnete wegen des starken Anstiegs der Renditen den Daten zufolge Abflüsse in Höhe von 1,5 Mrd. USD.

Der Bericht folgt auf eine Umfrage der Bank of America unter Fondsmanagern, die Anfang der Woche ergab, dass die Anleger das Handtuch in Bezug auf Aktien und globales Wachstum geworfen haben. Angesichts der anhaltend hohen Inflation und der zunehmenden Risiken einer Rezession haben die Aktienmärkte jedoch mehr Spielraum nach unten, schrieb der Stratege Michael Hartnett von Merrill Lynch in einer Mitteilung vom 20. Oktober. Hartnett sagte, er bleibe negativ für Aktien, „trotz des extrem bärischen Sentiments“, da die globale Rezession und die Kreditschocks gerade erst begonnen hätten.

Aktienmarkt: Kurse fahren Achterbahn

US-Aktien haben in diesem Monat eine Achterbahnfahrt hinter sich, denn die Anleger schwanken zwischen den Anzeichen für robuste Unternehmensgewinne in der laufenden Berichtssaison und der Sorge um eine unnachgiebige Haltung der Federal Reserve, die eine drohende Rezession noch verstärken könnte, so Bloomberg. Der S&P 500 Index steht kurz vor einem Wochengewinn, bleibt es bei dem Plus, könnte er die Verluste aus der Vorwoche wettmachen. Am letzten Handelstag der Woche kann aber noch viel passieren, das haben die Kursschwankungen der vergangenen Tage gezeigt. Zudem verfallen heute auch noch Optionen am Terminmarkt.

Die Strategen von Citigroup und Morgan Stanley warnten in dieser Woche außerdem, dass sowohl die Gewinnschätzungen als auch die Aktienmärkte die Aussichten auf eine Verlangsamung des globalen Wachstums noch nicht vollständig widerspiegeln. Sogar Marko Kolanovic von JPMorgan, der in diesem Jahr der lautstärkste Bulle an der Wall Street war, reduzierte die Risikoallokationen im Portfolio der Bank, da er vorsichtiger wird.

Die Mitteilung der Bank of America zeigte, dass der Abfluss aus europäischen Aktienfonds auch in der 36. aufeinander folgenden Woche anhielt. US-Fonds verzeichneten dagegen in der zweiten Woche in Folge Zuflüsse in Höhe von 12 Mrd. USD. Aufgeschlüsselt nach Handelssegmenten verzeichneten Large Cap- und Value-Fonds in den USA Zuwächse, während Wachstumswerte- und Small Cap-Fonds Abflüsse verzeichneten. Aufgeschlüsselt nach Sektoren gab es bei Technologie- und Energiewerten die größten Zuflüsse, während 2,1 Mrd. USD aus Rohstoffe abflossen.

FMW/Bloomberg



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