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Wie sich Geschichte reimt.. Aktienmärkte und Wirtschaft: Die Euphorie – vor der harten Landung! Videoausblick

Die Aktienmärkte wollen eine weiche Landung der US-Wirtschaft feiern, die Artikel über ein „soft landing“ schiessen derzeit durch die Decke. Das ist ein immer wiederkehrendes Muster der Finanzgeschichte: kurz vor der harten Ladnung wollen alle an die weiche Landung glauben. Aber gestern gab es wieder zahlreiche Hinweise (Aussagen von Walmart, US-Anträge auf Arbeitslosenhilfe), dass es wohl nichts wird mit der weichen Landung der US-Wirtschaft, vielmehr eine Rezession vor der Tür steht. Noch aber sind die Aktienmärkte mental im Goldilocks-Modus und feiern schlechte Daten als gute Nachrichten – aber das wird sich nun sehr bald ändern: schlechte Nachrichten werden dann auch für die Märrkte zu schlechten Nachrichten. Heute dürfte der kleine Verfall an der Wall Street eine Korrektur der euphorisierten Märkte einleiten..

Hinweise aus Video:

1. Walmart-Chef sieht Potenzial für Deflation in den kommenden Monaten

2. Dax: Darum steht der Leitindex kurz vor einem Rücksetzer



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16 Kommentare

    1. Sehr Cool. Mal was ganz anderes als immer nur ARCH und GARCH.

      Aus dem zugrundeliegenden Artikel:

      „The use of these topological measures over simple correlation metrics is motivated by the fact that these measures do not suffer from the curse of dimensionality and can detect nonlinear and complex correlations.“

      Klingt steil. Er nimmt dabei Bezug auf das folgende bekannte Problem:

      https://en.wikipedia.org/wiki/Curse_of_dimensionality

      Aber wie ist das gemeint? Topologische Methoden haben m.W. keine implizite Dimensionalitätsreduktion, ignorieren aber auch die Metrik eines Raumes. Nun, vielleicht sollte ich den Artikel genauer lesen und dann auch noch die Referenzen verstehen ;-)

  1. Wie schon oft geschrieben werden sich noch viele Marktteilnehmer wundern wie hoch es gehen kann bevor es wirklich euphorisch wird. Aktuell gibt es KEINE Spur von Euphorie.
    Das Sentiment ist kfr. bullischer geworden, was eine wohlverdiente Konso dieser schönen 14-tägigen Rally möglich macht. Mehr als zum 23er RT oder vielleicht 38er RT sollte man jedoch nicht erwarten.
    Dies sind dann wieder gute Kaufgelegenheiten für den nächsten steilen Anstieg, denn übergeordnet sind viele Marktteilnehmer weiter bearish oder zumindest noch sehr skeptisch.
    Die komplette Argumentation dafür erspare ich mir jetzt. Sind ja oft genug genannt.
    Charttechnisch gibt es auch eine Menge bullischer Figuren mit Zielen zu deutlich höheren ATHs.
    Erst irgendwann in 2024, vielleicht im Frühjahr, wenn die Zinskurve sich reinvertiert, alle ausnahmslos euphorisch geworden sind, die Indizes 20%, 30% oder gar 40% höher stehen, als die aktuellen Level, aber dann deutlich wird in welch tiefe Wirtschaftskrise die Notenbanken die Märkte mit ihrer fehlerhaften und überzogenen Zinspolitik geführt haben, erst dann ist übergeordnet Vorsicht geboten.
    Dann werden wir in einen längeren Bärenmarkt eintreten mit zu erwartenden Abschlägen von 50%, vielleicht sogar 70% in den nächsten 2-3 Jahren.
    Eine längst überfällige Marktbereinigung, die den Namen dann auch verdient und nach unten genau so übertrieben ausfallen wird, wie zuvor nach oben, wegen dem enormen Hebeleffekt in den Märkten.
    Dann können die Notenbanken die Druckerpressen wieder heiß laufen lassen, aber auch dieses frische aus dem Nichts geschöpfte Geld und Niedrigstzinsen dazu zur Ankurbelung der Wirtschaft brauchen dann wieder Zeit bis sie in der Realwirtschaft angekommen sind.
    Viele Unternehmen werden das dann nicht überleben.
    Aber noch ist es nicht soweit.
    Damit wünsche ich ein schönes Wochenende und ihr wisst ja:
    Die Hausse stirbt in der Euphorie !
    Enjoy the Ride & Enjoy Life !

    1. Wo war Enjoy eigentlich als es 11% runter ging? Was ein Schwätzer.

  2. Wenn einem Bürger etwas seltsam vorkommt, kann er sich diesbezüglich an das „Bundesamt für Verfassungschutz“ wenden.

    1. …habe den Kommentar von Holger Voss vom 17.11.2023 10:50 an das Bundesamt für Verfassungsschutz gemeldet…

  3. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Bin ich ja gespannt ob’s diesmal wirklich so kommt. Kann keiner so genau sagen. Richtig ist, das es im Jahre 2000 so war.

    „Hard or soft Landing“, „V oder U – Formation“ , manche sahen auch ein“ W “ – voraus. Am Ende standen Kursverluste von fast 75 Prozent ….bis zum März 2003….

    Der DAX im März 00 noch bei exakt 8136 stehend, fand sich plötzlich bei 2166 wieder, der Dow rauschte von über 11500 auf fast 7500 und der Nasdaq Composite Index von über 5000 auf nur noch 1075….

    Einses gebe ich aber zu bedenken, die Realverzinsung aller Währungsräume war damals stark positiv, heute bis auf Amerika ,alle negativ.
    Die negative Realverzinsung ist der größte Treiber für die Märkte. So lag die deutsche Umlaufrendite im tiefsten Tief des Jahres 2003 über der heutigen.
    Das muss man sich mal vergegenwärtigen. Im tiefsten Tief des Jahres 2003,im März 2003,als der Dax bei 2166 rumturnte und der Nemax 50 ,heute TecDax bei unter 1000,lag die deutsche Umlaufrendite weit über der heutigen. ….
    Bei einer viel, viel geringeren Inflationsrate als heute. Viel geringer! Aber das nur am Rande.
    Zur Sache im hier und heute: Die Rezession müsste schon auf die Gewinne der größten Unternehmen durchschlagen, damit es zu signifikanten Kursrückgängen an der Börse kommt.
    Beispiel Apple käme am Montag mit der Meldung raus, April, April, wir werden im nächsten Jahr vermutlich nur noch die Hälfte unserer Handys absetzen, weil die Leute kein Geld mehr wegen der Rezession haben….
    Oder Amazon käme mit der Meldung raus, tut uns leid, aber die Leute sitzen wegen der Krise auf dem Trockenen und konsumieren nicht mehr…
    Oder Tesla käme mit der Meldung raus, tut uns leid, aber ab sofort wird in allen Werken nur noch eine Schicht gearbeitet, der Rest wird entlassen…
    So was in der Art….Gewinn – und Umsatzwarnung hieß das früher…
    Die Älteren unter uns werden sich vielleicht erinnern….war um die Jahrtausendwende ganz groß in Mode…
    Ob’s wieder so kommt….? ….Oder gehen die Notenbanken wieder all in…wird diesmal gleich Geld gedruckt als gäbe es kein Morgen…Die EZB Bilanz verdoppelt und auf 15 Billionen Euro getrieben….
    Wer weiß das schon…. Bis jetzt machen die Märkte keine Anstalten groß zu korrigieren, eher feiert man die dovishe FED…

    1. Umsatz und gewinnwarnungen gabs jetzt schon so einige, Entlassungen und Streichungen von Schichten auch schon. Teilweise wie be fb auch proaktiv vor fast schon 12 Monaten

    2. @Sebastian. Zum wiederholten Male. Die Falschinformationen werden nicht richtiger, wenn man sie 10-mal wiederholt, Mr. Realverzinsung. Selbst in der Eurozone haben viele Staaten positive Realrenditen. Wie kannst du auch ständig die Situation nach 9/11 mit heute vergleichen? Egal, worum es geht, immer kommen die Daten von der Jahrtausendwende. Die Welt ist heute aber eine ganz andere.
      Immer dieselben Standardsätze: Die Älteren werden sich daran erinnern…???
      Diese werden sich einmal an den Promovierten erinnern, der in einer Wiederholungsschleife gefangen war.
      Unique!

  4. Immer der Blick zurück, niemals nach vorne. Kein Wunder, dass das immer wieder schief geht. Die aktuellen Rahmenbedingungen gab es so noch nie, deswegen ist der Blick in die Vergangenheit reinste Kaffeesatzleserei. Aber vielleicht fühlt man sich weniger ahnungslos, wenn man sich an der Vergangenheit festhalten kann!

  5. „Ein besonders weitreichender Aspekt des Urteils aus Karlsruhe ist es, dass der Bund künftig grundsätzlich keine Sondervermögen mehr einrichten darf, aus denen er dann erst in den Folgejahren nach und nach Hilfsprogramme finanziert. In Berlin wiesen Regierungsmitglieder nach dem Urteil darauf hin, dass beispielsweise ein Fonds wie der, den die Regierung nach der Flutkatastrophe im Ahrtal eingerichtet hatte, nach dem Urteil so nicht mehr möglich wäre. Die Richter betonten das Haushaltsprinzip der Jährlichkeit und Jährigkeit. Letzteres bedeutet, dass Kreditermächtigungen nur in dem Jahr genutzt werden dürfen, in dem sie eingerichtet worden sind. Sprich: Das Geld muss in dem Jahr ausgegeben werden, in dem ein Sondertopf eingerichtet wurde. Wenn nun in irgendeinem November eine Katastrophe passiert, könnte ein frisch eingerichteter Hilfsfonds demnach schon im Januar keine Brückenreparatur mehr finanzieren.“

    SZ online am 17.11.2023

    Man kann sich jetzt natürlich an Claudia Kemfert abarbeiten, die – gelinde gesagt – den meisten Menschen am Popo vorbeigehen dürften (und die, nebenbei gesagt, keinerlei Entscheidungsbefugnis hat, sondern lediglich Abteilungsleiterin beim DIW ist, aber Schwamm drüber). Man könnte sich aber auch mit den langfristigen Folgen beschäftigen.

    Das Sondervermögen für die Ertüchtigung der Bundeswehr ist selbstverständlich auch mehrjährig ausgelegt. Jetzt muss nur noch jemand dagegen klagen, was eine Russland nahestehende und sich pazifistisch nennende Partei (oder auch Verein) durchaus tun könnte. Diktator Putin wird’s freuen.

  6. So nebenbei: In den letzten Wochen fiel mir auf, dass alle Börsenzeitungen in Deutschland mit dem
    Dividendenthema in die Aktien locken wollten! Stichwort: „Jeden Monat ein Zusatzeinkommen durch
    Dividendentitel waren die Überschriften.“ Viele Kleinanleger sind dem wohl gefolgt.

    Es gilt weiterhin der Leit(d)satz: Den Letzten beißen die Hunde.

    Wenn man die Auftragseingänge in den Schlüsselindustrien sich anschaut, wird wohl nach
    Weihnachten die Wahrheit an das Tageslicht kommen.

  7. …auch wenn es ab Montag wohl erstmal vorbei ist…es waren 3 geile Wochen…

  8. Dax vorübergehend short ist keine schlechte Idee, jedoch zieht schon wieder der nächste Gap bei 16’250 nach oben. Könnte wieder so ein Mini-Rücksetzer werden. Ich wechsle jetzt von Long auf Short bei 15935 und starte mit small money. Gut möglich, dass der Markt auch noch kurz die 16’000 sehen möchte. Wäre ein guter Punkt für Viele ersteinmal Gewinne vor dem Wochenende mitzunehmen. Interessanter Range nach der wahnsinnigen Rally der letzten 2-3 Wochen.

  9. Mein bevorzugtes Szenario ist nach wie vor die Rezflation – ein ganz fieses Ding…

    1. Die Rezflation gab es erst einmal um die Jahrtausendwende. Ursache waren die positiven Realrenditen. Die Älteren unter uns werden sich noch daran erinnern ;-)

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