Die BioNTech-Aktie verliert heute im US-Handel 12 Prozent. Auch im deutschen Handel geht es entsprechend stark runter. Mit aktuellen Kursen bei 206 Euro kratzt die Aktie jetzt schon an dem charttechnischen Unterstützungsniveau, welches ich heute früh erwähnt hatte. Charttechnik mag bei dem starken Absturz in dieser Woche eine Rolle spielen. Aber die kann auch ganz schnell beiseite gewischt werden.
Denn aktuell kommt vom US-Anbieter Merck (US-Börsensymbol MRK) die Meldung auf den Tisch, dass der antivirale Wirkstoff „Molnupiravir“ von Merck und Ridgeback Biotherapeutics bei der Zwischenanalyse einer abschließenden Phase-III-Studie ein um die Hälfte abgesenktes Risiko zeigt im Krankenhaus behandelt werden zu müssen oder gar an Covid-19 zu sterben. Dies könnte für BioNTech bedeuten, dass weniger Menschen sich gegen das Coronavirus impfen lassen, wenn so ein Medikament zur Behandlung freigegeben werden sollte.
Auf Empfehlung eines unabhängigen Datenüberwachungskomitees und in Absprache mit der US-Arzneimittelbehörde FDA wird die Rekrutierung für die Studie aufgrund dieser positiven Ergebnisse vorzeitig beendet. Merck plant auf der Grundlage dieser Ergebnisse so bald wie möglich einen Antrag auf eine Notfallzulassung (Emergency Use Authorization, EUA) bei der FDA einzureichen und beabsichtigt, auch bei anderen Zulassungsbehörden weltweit Anträge auf Vermarktung zu stellen. Die Merck-Aktie ist aktuell mit 9,4 Prozent im Plus!
TradingView Chart zeigt seit Dienstag den Kursverlauf von BioNTech in US-Dollar (blau) gegen die US-Aktie Merck (MRK) in orange).
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