Es sei realistisch und möglich einen Brexit-Deal (also keine Zölle zwischen UK und EU?) hinzubekommen binnen acht Wochen. So sagt es aktuell der Brexit-Verhandler der EU-Kommission Michel Barnier auf einer Tagung in Slovenien. Diese Aussage überrascht doch sehr.
Denn es herrscht auf britischer Seite Chaos, und es ist keinerlei Land in Sicht, was London überhaupt will. Wieso jetzt auf einmal diese Aussage von Barnier? Es bleibt unklar. Fest steht jedenfalls, dass seine Aussage die Märkte bewegt. Gegenüber dem US-Dollar stärkt diese Aussage das Pfund und den Euro. So steigt Pfund vs Dollar (GBPUSD) sprunghaft um 95 Pips auf 1,3040 (Chart seit letztem Dienstag).
Euro vs USD (EURUSD) steigt um 30 Pips auf 1,1610. Und Euro vs Pfund (EURGBP) verliert 45 Pips auf 0,8900 (Chart seit letztem Dienstag). Das Pfund legt also gegen den Euro zu, weil nach bisherigen Annahmen eines harten Brexit der Euro klar im Vorteil war. Nun verschiebt der Devisenmarkt diese Sichtweise leicht Richtung Pfund. Aber man darf Zweifel anmelden, ob es wirklich in acht Wochen eine wirkliche Einigung gibt. Dafür haben sich gute und schlechte Nachrichten rund um die Brexit-Verhandlungen schon zu oft abgewechselt. Also, Vorsicht bleibt geboten!
Kommentare lesen und schreiben, hier klicken