Die EZB hat heute Nacht verkündet, dass sie (nach der enttäuschenden Sitzung letzte Woche) ein „Pandemie-Anleihekaufprogramm“ in Höhe von 750 Milliarden Euro auflegt. Es trägt den Namen „Pandemic Emergency Purchase Programme“ (PEPP). Dieses Volumen soll bis Ende 2020 zusätzlich in den Anleihemarkt gepumpt werden. Private und staatliche Anleihen sollen erworben werden. Mit diesem Programm will man den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus verstärkt entgegentreten. Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliches Handeln – so twittert es aktuell EZB-Chefin Christine Lagarde. Man sei entschlossen das volle Potenzial der Werkzeuge der EZB auszuschöpfen.
Interessant: Die EZB sagt auch, dass es für Käufe im Rahmen dieses PEPP einen Verzicht auf die Zulassungsvoraussetzungen für von der griechischen Regierung ausgegebene Anleihen geben wird.
Extraordinary times require extraordinary action. There are no limits to our commitment to the euro. We are determined to use the full potential of our tools, within our mandate. https://t.co/RhxuVYPeVR
— Christine Lagarde (@Lagarde) March 18, 2020
EZB mit weiteren Maßnahmen
Man könnte es fast übersehen. In diese Meldung über das neue 750 Milliarden Euro-Anleihekaufprogramm packt die EZB noch weitere Maßnahmen. Zwecks Erweiterung der Palette der bisherigen Aufkäufe von Unternehmensanleihen (CSPP) werden die dort zugelassenen Assets auf nicht-finanzielle Commercial Papers (Schatzwechsel) ausgeweitet, wobei alle Commercial Papers mit ausreichender Bonität für den Kauf im Rahmen des CSPP zugelassen werden sollen.
Und man lockert die eigenen Anforderungen an Sicherheiten, durch die Anpassung der Hauptrisikoparameter des Sicherheitenrahmens. Insbesondere werde man den Anwendungsbereich der zusätzlichen Kreditforderungen (ACC) auf Forderungen im Zusammenhang mit der Finanzierung des Unternehmenssektors ausweiten. Dadurch werde sichergestellt, dass die Geschäftspartner die Refinanzierungsgeschäfte des Eurosystems weiterhin in vollem Umfang nutzen können. In weiteren Ausführungen macht die EZB aktuell deutlich, dass sie im „Rahmen ihres Mandats“ alles tun werde was notwendig sei. So sei man bereit noch mehr Anleihen zu kaufen usw.
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So wie es derzeit aussieht, ist die Börse weltweit ab Montag geschlossen.
Betrachten wir die letzten Versuche der Notenbanken und ihrer Auftraggeber als gescheitert, sollte sich die aktuelle Lage an den Märkten bis spätestens Freitag Abend Ami-Markt nicht beruhigt haben.
…in Australien etliche Trading-Halts ab heute bis Montag…
Der worst-case wären dann morgen noch letzte Panikverkäufe zuerst durch Insider…somit sollte eigentlich heute der letzte Tag der Wallstreet sein, dann werden wir es vermutlich zu spät erfahren…am Montag folgt dann nach dem wochenendlichen medialen Katastrophen-Endlos-Band der erste Bank-Run.
…soweit aus meiner Glaskugel
wie kommst du darauf dass die Börsen schließen?
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