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Aktuellste Zahlen von Uber: Brutale Geldverbrennung beim ehemaligen Super-Mega-Highflyer

Sexismus-Vorwürfe, ständige Skandale, ständige Rechtsstreitigkeiten rund um den Globus wegen angeblichen Verstößen gegen nationale Gesetze, und dann zuletzt sogar der wohl nicht so ganz...

FMW-Redaktion

Sexismus-Vorwürfe, ständige Skandale, ständige Rechtsstreitigkeiten rund um den Globus wegen angeblichen Verstößen gegen nationale Gesetze, und dann zuletzt sogar der wohl nicht so ganz freiwillige Rücktritt des Chefs. Bei Uber läuft es wirklich nicht rund. Der Vermittler von privaten Autofahrten (was natürlich nichts mit der Taxi-Konkurrenz zu tun haben soll), hat aktuell dem Portal Axios seine jüngsten Quartalszahlen zur Verfügung gestellt. Da Elon Musk nicht Chef bei Uber ist, würde die Uber-Aktie wohl mal wieder mächtig abstürzen, wenn es sie denn schon börslich handelbar wäre.

Der Umsatz lag bei 1,75 Milliarden Dollar nach 1,5 Milliarden im Vorquartal und 800 Millionen vor einem Jahr. Der bereits „angepasste“ Verlust liegt bei 645 Millionen Dollar. Eine erstaunliche Relation zum Umsatz! Damit liegt der Verlust 9% unter dem Vorquartal un 14% unter dem Vorjahresquartal. Nur in einem Quartal verbrennt man 600 Millionen Dollar. Der immer noch beachtliche Cash-Bestand sinkt somit von 7,2 auf 6,6 Milliarden Dollar. Im Jahresvergleich steigt die Anzahl der Fahrten laut Uber um 150%. Dabei liegt das Plus in Industriestaaten bei 90%, und in Entwicklungsländern bei 250%.

Die Zahl der „gesamten Buchungen“ habe ich auf Jahressicht verdoppelt, und auf Quartalssicht um 17% erhöht. Man hatte ja in vorigen Finanzierugsrunden offensichtlich mehr als kräftig Cash von Investoren eingeworben, und hat was die Liquidität angeht, wohl noch genug Luft um weiter fleißig Geld zu verbrennen. Uber´s Gesamtbewertung als Firma lag gemäß der letzten Finanzierungsrunden angeblich bei 60 Milliarden Dollar. Wie das WSJ jüngst herausfand, haben diverse Großinvestoren, die in das noch nicht börsennotierte Unternehmen investiert hatten, in ihren Bilanzen den Wert der Uber-Beteiligung um 15% reduziert.

Ob 15% da ausreichen? Natürlich weiß noch niemand, ob und wann Uber an die Börse gehen wird. Und wenn die Investoren wirklich glauben Uber sei jetzt noch gut 50 Milliarden Dollar wert, könnten die Emissionsbanken wohl kaum beim Börsenstart sagen der Emissionswert liege nur bei 10 oder 20 Milliarden Dollar. Dann hätten sie wohl verdammten Ärger mit den Altinvestoren. Das kann noch verdammt lustig werden mit der fairen Bewertung für die Erstemission – wenn Uber denn mal an die Börse gehen sollte! Aber ja natürlich, bis dahin kann der Umsatz ja noch weiter explodieren, und die Verluste sich in fette Gewinne verwandeln – das würde die Bewertungssituation natürlich deutlich ändern!



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1 Kommentar

  1. Jason Calacanis, ein früher Geldgeber für Uber und Musk-Freund, empfiehlt die Fusion von Uber mit Tesla. Das wäre dann angeblich das Non-plus-ultra.
    Oder der Lahme führt den Blinden? Na, da übertreibe ich jetzt aber auch.

    Uber freut sich allerdings jetzt schon auf das total autonome Fahrzeug – am besten von Tesla. Ich frage mich bloß, wozu brauche ich dann überhaupt noch Uber, wenn die Autos sowieso alle ohne Chauffeur fahren.
    a kann doch jeder mitmischen. Von Sixt und Co. ganz zu schweigen.
    Das ist doch der Untergang von Uber, obwohl der Kopf bei denen gewinnmäßig ja noch nie über Wasser war.

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