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Atemmasken: Handicap für das Geschäft

Atemmasken sind in Geschäften, Bussen und Bahnen derzeit Pflicht

Es ist zweifelsohne ein guter Schutz zu Zeiten von Covid-19. Das Tragen von Atemmasken sorgt zumindest für eine niedrigere Virenlast in der Luft, speziell in geschlossenen Räumen. Auf der anderen Seite ist es ein Handikap für den Umsatz in vielen Branchen, schließlich verkörpert es das Symbol für Infektionsgefahr und beeinträchtigt die Träger nicht unerheblich in ihrem Wohlbefinden.

Die Klagen des Einzelhandels

Der Umsatz des Einzelhandels jenseits des Lebensmittelsgeschäfts wird von zwei Seiten in die Zange genommen. Da gibt es natürlich den immer weiter zunehmenden Onlinehandel und seit der Aufhebung des Lockdowns für diese Branche die Maskenpflicht. Wie man schon erwarten konnte, vergällt das Tragen einer Atemmaske derzeit (noch?) die Freude am Einkauf, für manche sonst ein echter Lustgewinn. Untermauert wird dies durch eine aktuelle Umfrage des Handelsverbands Deutschland. Diese ergab, dass bei 50 Prozent der Geschäfte nicht einmal die Hälfte des Umsatzes des Vorjahres erzielt werden konnte, bei einem Drittel der Läden immerhin 50 bis 75 Prozent.

Wie bereits erwähnt, wird das Shoppen zum Frusterlebnis, wie bei einem Krankenhausbesuch auf einer Spezialstation. Eine weitere Untersuchung ergab für das zweite Mai-Wochenende einen Umsatzrückgang in den Shopping-Zentren der Großstädte, der bis zu 63 Prozent unter dem Vorjahr lag. Was tun? Der Verbraucher erledigt bei seinen Einkäufen nur das Notwendige. Aber die Spontankäufe, die für die Hälfte der Umsätze mancherorts sorgen, bleiben aus.

Hoffnung an den Gewöhnungseffekt bei Atemmasken

Warum geht es denn bei den Asiaten, wird sich mancher Händler fragen? Obwohl man selbst noch viel mehr gestresst ist, schließlich tragen die Beschäftigten den ganzen Tag das Utensil, während sich die Kunden nach Verlassen der Geschäfte die Atemmasken vom Gesicht ziehen, um frische Luft zu bekommen. Die Hoffnung auf den Sommer könnte eine trügerische sein, denn bei Temperaturen von 30 Grad plus wird das Ganze noch um eine Stufe beschwerlicher, vor allem für kurzatmige Menschen. Allerdings bringen Klimaanlagen in großen Geschäften Linderung.

So ist nicht verwunderlich, das es immer mehr Klagen über das Tragen der Atemmasken gibt. Etwa ein Drittel der Befragten wünscht sich bereits die Abschaffung der Verpflichtung. Vonseiten der Funktionäre des Mittelstand-Verbandes wird bei Aufrechterhaltung der Maßnahme auf das wahrscheinliche Händlersterben hingewiesen und man hat eigentlich nur einen Vorschlag zur Änderung der Lage: Abschaffung des Mund-Nasen-Schutzes, dessen Wirksamkeit man nicht in Frage stellt und eine Ausweitung der Massentests.

Mit Atemmasken glaubt man nicht an eine Rückkehr zu alten Gewohnheiten. Der Plausch, die Beratung, die langwierige Entscheidung (in Umkleidekabinen), die Schnäppchenjagd, die bekanntermaßen bei vielen das Glückshormon Dopamin freisetzt, mit Atemschutzmasken gibt es das wohl nicht. Wie lange wird die Politik noch standhaft sein?



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9 Kommentare

  1. Mund-Nase-Schutzmasken sind KEIN guter Schutz gegen Viren. Dies ist wissenschaftlich erwiesen. Wer glaubt, sich mit der Maske gegen Viren zu schützen, der kann sich auch mit einem Maschendrahtzaun vor dem Fenster gegen Mücken schützen. Derzeit sind 0,0098 % der Bevölkerung infiziert. Selbst bei einer dreifach höheren Dunkelziffer ist der Wert immer noch sehr, sehr gering.
    Hier hätte Herr Müller einfach mal gründlich recherchieren sollen.

    1. ….lieber Jürgen, vielen Dank für Deinen vollkommen richtigen Kommentar. Hier auf FMW und anderswo wird halt vorsätzlich eine Panik am Leben gehalten….

      Wenn ich dann noch sehe, was sich die Leute da vor Mund und Nase binden, wochenlang getragene, total vedreckte und verkeimte Masken, da wird mir bereits vom Anblick schlecht…

      Die Coronapandemie ist eine reibe Fakepandemie, schade, dass das hier auf FMW weiter forciert wird, aber auch gut, dass es Menschen wie Dich gibt, die ihren eigenen, gesunden Menschenverstand benutzen…LG

    2. Die F3 Masken, plus Schutzbrille, Schutzhandschuhe und Regenkleidung oder Schutzanzug, einschließlich Desinfektion, halten sehr viel ab, aber es ist extrem anstrengend damit zu arbeiten.

      Dort wo die Ansteckungsgefahr gering ist, sollten die Maßnahmen angepasst werden.

      1. @Wolfgang M., jetzt überfordern Sie die armen Kerle doch nicht mit wissenschaftlichem Krimskrams wie Virenlast in geschlossenen Räumen, Exponentialfunktionen, Dunkelziffern oder gar einer psychologischen Komponente. Kaum, dass die sich eine einfach gestrickte Verleugnungstheorie zusammen gesponnen haben, kommen Sie des Weges und schaffen unnötige Komplexität und vielfältige Betrachtungsweisen.

    3. @Jürgen. Hallo. Habe ich geschrieben, dass die Atemschutzmasken gegen Covid-19 schützen? Ich sprach davon, dass sie die Virenlast in geschlossenen Räumen senken. Beim Sprechen und Husten. Außerdem habe in einem Dutzend Artikeln über die Ausbreitung und Eindämmung von Covid-19, die Exponentialfunktion, die Prof. Streck-Studie, die Erkenntnisse des Pathologen Prof. Püschel, die Dunkelziffernstudie des Imperial College in London u.v.m. geschrieben. Das Thema war außerdem die psychologische Seite des Masketragens.
      Grüße

      1. Lieber Herr Müller, Ihr Versuch, bornierte, notorische Verschwörungstheoretiker mit bestens recherchierten Fakten zu konfrontieren, ist wie das häufige Gießen von Kakteen. Gut gemeint, aber sinnlos und entgegen der Natur.

        Danke für Ihren Artikel und beste Grüße

  2. Kein Mitleid! Die Mehrheit der Bevölkerung wollte Masken, jetzt sollen sie auch damit zurecht kommen. Was ist der Einzelhandel? Achja, das ist die Branche die schon seit Jahren am dahinsiechen ist, aber einfach nicht stirbt.

  3. Vielleicht kann man ja die Atemschutzmasken mit Dopamin/Seretonin und anderen Glückshormonen imprägnieren. ;-)

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