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Top-Ereignis des Tages Bloomberg: Aktuellste Schätzung zur US-Inflation um 14:30 Uhr

Die US-Inflation für November soll heute um 14:30 Uhr bei 0,0 % im Kurzfristvergleich vermeldet werden. Hier dazu aktuelle Expertenaussagen.

Um 14:30 Uhr wird heute die US-Inflation für November vermeldet, das Top-Ereignis des Tages für Börsianer weltweit. Hier zeigen wir die heute verkündete aktuellste Einschätzung der Experten von Bloomberg Economics. Sie erwarten, dass der Bericht des US Bureau of Labor Statistics voraussichtlich zeigen wird, dass die US-Inflation im November im Monatsvergleich unverändert bleiben wird (wie bereits im Oktober), was der US-Notenbank Spielraum für Zinssenkungen in den kommenden Monaten geben könnte.

Nullwachsum bei kurzfristiger US-Inflation – Experten erläutern

Der Verbraucherpreisindex dürfte von einem Rückgang der Energiepreise im vergangenen Monat profitieren, auch wenn die Preise ohne Lebensmittel und Energie schneller gestiegen sind als im Oktober, so sagen es die Bloomberg-Ökonomen Anna Wong und Stuart Paul in einer Vorschau auf die US-Inflation. „Die kurzfristigen Inflationserwartungen sind aufgrund der niedrigeren Energiepreise in den letzten Monaten stark zurückgegangen“, so Wong und Paul. „Das verschafft der Federal Reserve mehr Spielraum für Zinssenkungen, da sich die Abwärtsrisiken für die Konjunktur und die Aufwärtsrisiken für die Inflation die Waage halten.“

Die US-Inflation hat sich in den letzten Monaten im Allgemeinen schneller abgeschwächt, als viele Prognostiker innerhalb und außerhalb der Federal Reserve erwartet hatten, was die Wetten auf Zinssenkungen zu Beginn des nächsten Jahres beflügelt hat. Die Direktoren der Zentralbank haben diese Entwicklungen zwar begrüßt, aber auch davor gewarnt, dass der Weg zu ihrem Inflationsziel von 2 % in den kommenden Monaten holpriger werden könnte.

Grafik zeigt Entwicklung der US-Inflation

Die Bloomberg-Volkswirte prognostizieren auch, dass die Kerngüterpreise im November den sechsten Monat in Folge zurückgingen, was durch einen Rückgang der Gebrauchtwagenpreise begünstigt wurde, obwohl sie hinzufügten, dass „der langsame Wiederaufbau der Lagerbestände nach der Beendigung des Streiks der United Auto Workers den Disinflationsprozess bei Neuwagen vorübergehend verlangsamen könnte“.

Sie sehen auch eine weitere Abschwächung der Mietinflation im Jahr 2024 und bezeichnen diese als „Haupttreiber der Disinflation“ im kommenden Jahr. „Wir erwarten, dass die Kernrate der US-Inflation in der ersten Hälfte des Jahres 2024 knapp unter 3 % liegen wird“, so Wong und Paul. „Solange sich der Arbeitsmarkt nicht schneller abkühlt, ist es wahrscheinlich, dass die Inflation auf diesem Niveau verharrt. Wir gehen davon aus, dass sich die Wirtschaft abkühlt – und die Disinflation, die wir derzeit beobachten, wird daher weiter anhalten.

Einordnung

FMW: Die Markterwartungen für die heutige US-Inflation liegen bei +3,1 % im Jahresvergleich laut Investing.com (+3,2 % im Vormonat). Bedenken muss man aber: Dieses Null-Wachstum im Monatsvergleich und dieses Jahreswachstum von „nur noch“ +3,1 % ist in den Märkten bereits eingepreist. Die Aktienmärkte haben in den letzten Wochen bereits eine massive Rally hingelegt in Voraussicht auf diese niedrigere US-Inflation und daher auch früher sinkende Zinsen. Die Erwartungshaltung ist also hoch. Enttäuschungen könnten negative Reaktionen bei Aktien auslösen.

FMW/Bloomberg



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