Anleihen

Fed wird Zinsen nicht auf 5% anheben, sagt Wall Street-Legende Bond-König Gundlach: Hört auf die Märkte, nicht auf die Fed!

Gundlach Märkte Fed

Jeffrey Gundlach ist eine Legende der Wall Street, sein Wort hat Gewicht – und der auch als „Bond-König“ bezeichnete Gundlach rät Investoren: hört auf das, was die Märkte sagen, nicht auf das, was die US-Notenbank Fed sagt!

Gundlach: Hört auf die Botschaft der Märkte, nicht auf Aussagen der Fed

Die Fed werde die Zinsen nicht auf 5% anheben, so Gundlach kürzlich in einem Tweet:

Laut Jeffery Gundlach hätten die Anleihemärkte, nicht die Fed die Kontrolle:

Der prominente Bondinvestor Jeffrey Gundlach rät Anlegern beim Ausloten der weiteren Zinsentwicklung eher dazu, auf den Anleihemarkt zu achten als auf die US-Notenbank Fed, wie Bloomberg nun berichtet.

“Meine mehr als 40-jährige Erfahrung im Finanzwesen empfiehlt den Anlegern dringend, sich eher an den Marktaussagen zu orientieren als an den Aussagen der Fed”, sagte der Investmentchef von DoubleLine Capital LP am Dienstag in einem Webcast.

Märkte skeptisch, dass Fed Zinsen auf 5% anheben kann

Eine Reihe von Fed-Notenbankern hat die Erwartung angedeutet, dass die Leitzinsen auf über 5% angehoben werden und für einige Zeit so hoch gehalten werden müssen. Die Märkte scheinen jedoch sehr viel skeptischer zu sein. Swaps preisen derzeit ein Zinsmaximum von unter 5% ein und deuten darauf hin, dass die US-Notenbank noch vor Jahresende mit weiteren Zinssenkungen beginnen wird, da der Rezessionsdruck zunimmt.

Die Renditen von US-Staatsanleihen sind gefallen, nachdem jüngste Daten eine Abschwächung der Lohnzuwächse und eine Schrumpfung des Dienstleistungssektors signalisierten. Die Treasury-Renditen sind weit davon entfernt, einen Leitzins von über 5% einzupreisen. Selbst zweijährige Bonds gingen am Dienstag mit einer Rendite nur knapp unterhalb von 4,25% aus dem Handel. Die derzeitige US-Leitzins-Zielspanne liegt bei 4,25% bis 4,5%.

Gundlach verwies auch auf die Invertierung der Treasury-Renditekurve. Auf eine solche Inversion sei immer in relativ kurzer Zeit eine Rezession gefolgt. Bei vielen Bondanlage-Strategien gebe es angesichts dessen “enormes Potenzial”.

FMW/Bloomberg

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6 Kommentare

  1. 😅😅😅
    Hört auf die Botschaft der Märkte, nicht auf Aussagen der Finanzmarktwelt ☝️

  2. Tja, der Gute hat so oft falsch gelegen.
    50 Basispunkte im Februar werden kommen. Et voila, 5 % sind da!

  3. Ich habe auch schon 40 Jahre Erfahrung mit alles mögliche. Aber was in den letzten 3 Jahre passiert ist, war neu, nicht nur im Finanzbereich. Da passt kein Modellaus der Vergangenheit und ich stelle fest dass das im Finanzbereich ähnlich läuft. Also „das ist noch nie passiert“ zählt nicht . Jetzt passiert es. Neue Beispiele jeder Woche. Es gilt aufpassen und aufpassen.

  4. 1. Eine Statistik muß nur lang genug sein, dann passiert auch alles.

    2. Wem das Geld zu den Ohren rauskommt, der sollte sich auch
    einen vernünftigen Herrenausstatter leisten und nicht wie ein Papagei
    auftreten.

  5. J. Gundlach:“Meine mehr als 40-jährige Erfahrung im Finanzwesen…“
    Seit 40 Jahren senkt die FED kontinuierlich die Zinsen. Also betriebt die FED seit mind. 40 Jahren QE. Genau genommen tut die FED seit 15. Aug. 1971 NICHTS ANDERES als QE. Ein Bond-King in diesem Umfeld zu sein ist nicht sehr Anspruchsvoll!
    Tatsache ist: J. Gundlach hat sich noch nie so oft geirrt, wie in den vergangen 2 Jahren.
    Aber eine andere Tatsache ist auch, und das schon sehr viel länger als J. Gundlach lebt, dass die Märkte IMMER (bisher jedenfalls) gewonnen haben!
    Diesmal spielen die Regierungen und die Notenbanken aber das CBDC-Spiel mit zunehmender Verzweiflung.
    Und um dieses Szenario abzuwenden, sollten die marktteilnehmenden Retailer weitterhin die FED unter Druck setzen und weiterhin auf Zeit spielen. Denn die wird zunehmend knapper und zwar für alle Notenbanken, außer der Russischen Zentralbank.
    Die FED ist kein Freund, aber der Feind meines Feindes ist mein Freund!

  6. Genau, ich meine auch im Hinterkopf zu haben,dass Gundlach schon gröbere Fehleinschätzungen gemacht hat. Genauso wie die Permabullen an keine längere Aktienbaisse glauben, genauso glaubt Gundlach nach 30 Jahren fallenden Zinsen an keine höheren Zinsen. Fakt ist,dass jede Übertreibung korrigiert wird, ( das Pendel schlägt zurück )
    Auch die EZB hat noch einen langen Weg vor sich, denn in der Zwischenzeit wissen alle ,dass die Inflation das grössere Übel ist und die Rezession in Kauf genommen werden muss oder sogar provoziert werden muss.

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