Asien

China: Vom Hoffnungsträger zum Problemfall

Und weiter geht es mit dem Abverkauf in China: der Hang Seng verliert 1,7%, Shanghai dagegen nur moderat im Minus. Aber die Preise für Kupfer in Shanghai fallen erneut um 5% – und das macht die Lage für viele Kreditnehmer schwer, die Kupfer als Sicherheit für ihre Kredite hinterlegt haben. Hier liegt das Potential für eine sich selbst verstärkende Abwärtsspirale: verringert sich der Wert der Sicherheiten, fordern die Kreditgeber neue Sicherheiten – und die können die ohnehin hoch verschuldeten Unternehmen schlichtweg nicht leisten.

Dabei scheint die nächste Pleite bevorzustehen: die Anleihen von Baoding Tianwei, wie Chaori ein Produzent von Solarzellen, wurden vom Handel ausgesetzt. Damit ist die nächste Pleite einer Unternehmensanleihe praktisch vorprogrammiert – und das dürfte der Anfang einer langen Kette solcher Ausfälle sein, da in den nächsten Monaten für chinesische Unternehmen hohe Summen zur Rückzahlung fällig werden.

Auch in anderen Ländern in Fernost waren die Nachrichten durchweg negativ: so stieg in Südkorea die Arbeitslosigkeit auf 3,9% (Prognose war 3,2%), in Japan sind die Erzeugerpreise wieder mit -0,2% in deflationäres Terrain gefallen, und in Australien sank die Verbraucherstimmung auf den tiefsten Stand seit zehn Monaten (Folge der gefallenen Rohstoffpreise).

Es sieht danach aus, dass China vom Hoffnungsträger zum Problemfall wird – eine Entwicklung, die wir schon lange prognostiziert hatten. Aber auch ein blindes Huhn findet bekanntlich ja manchmal ein Korn..



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