Jetzt ist also wieder alles gut: Chinas BIP ist bei 7,5% – und damit turmhoch über den erwarteten 7,4%. Genau das war das Ziel der chinesischen Regierung: sie hatten in den letzten Wochen noch einmal die Geldschleusen geöffnet und die lokalen Verwaltungen animiert, Infrastrukturprojekte auszuführen.
Aber trotz der 7,5% sind Chinas Aktienmärkte verhalten: leichte Gewinne in Hong Kong, leichte Verluste in Shanghai, größere Verluste in Shenzhen (-1%). Ein Grund: die Hausverkäufe sind im Vergleich zum Vorjahr um 9,2% eingebrochen, die Baubeginne sogar um 16,4%. Der australische Dollar kam daraufhin stark unter Druck – bekanntlich ist Australien stark von der Entwicklung in China abhängig, und die starke Abkühlung des Immobilienmarkts in China dürfte auch die Rohstoffexporte Australiens hart treffen.
Faktisch wird in China die massive Verschuldung kaschiert – das reale BIP wäre deutlich tiefer, wenn Chinas Banken und Unternehmen nach westlichen Standards bilanzieren würden. Auf diesen Zusammenhang weist der in China lebende Wirtschaftswissenschaftler Michael Pettis in seinem Blog hin. In einer guten Zusammenfassung finden Sie die Argumente Pettis auch bei der Seite fondsprofessionell..
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