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Commerzbank-Quartalszahlen: Daten, Erwartungen und Aussagen

Die Commerzbank hat ihre Quartalszahlen gemeldet. Die Börse reagiert freundlich. Hier dazu Finanzdaten und Aussagen.

Commerzbank-Hochhaus in Frankfurt
Commerzbank-Hochhaus in Frankfurt. Foto: frimufilms - Freepik.com

Die Commerzbank hat ihre Quartalszahlen gemeldet. Hier die wichtigsten Fakten. Der Umsatz (Ertrag) steigt im Jahresvergleich von 2,36 auf 2,41 Milliarden Euro. Der Zinsüberschuss steigt von 1,96 auf 2,13 Milliarden Euro. Der Provisionsüberschuss sinkt von 806 auf 798 Millionen Euro. Der Gewinn (operatives Ergebnis) steigt im Jahresvergleich von 528 auf 542 Millionen Euro. Das Konzernergebnis sinkt von 472 auf 395 Millionen Euro (erwartet 330).

Aussagen als Stichpunkte von der Commerzbank (auszugsweise):
– Kapitalrückgabe von 1 Mrd. Euro für Geschäftsjahr 2023 geplant – beabsichtigte Dividende von rund 35 Cent pro Aktie ergänzt laufendes Aktienrückkaufprogramm
– Ausblick 2024: Konzernergebnis über dem von 2023 und Ausschüttungsquote von mindestens 70 %, jedoch nicht mehr als das Konzernergebnis, angestrebt

Die harte Kernkapitalquote steigt im Jahresvergleich von 14,1 % auf 14,7 %.

Die Aktie notiert vorbörslich auf Tradegate mit +3,2 %.

CEO-Headlineaussage: „Das Geschäftsjahr 2023 ist für die Commerzbank hervorragend gelaufen. Wir haben die wesentlichen Ziele unserer ‚Strategie 2024‘ vorzeitig erreicht und teilweise sogar übertroffen. Auf dieser Basis werden wir das Konzernergebnis im laufenden Jahr erneut steigern“, sagte Vorstandsvorsitzender Manfred Knof. „Die Ziele, die wir uns mit unserem strategischen Plan bis 2027 gesetzt haben, sind ambitioniert, aber machbar. Deshalb gehen wir jetzt mit Elan in die Umsetzung. Wir wollen die Ertragsbasis verbreitern und damit auch unabhängiger vom Zinsergebnis werden. Im Vertrieb sind wir in beiden Kundensegmenten sehr stark in das neue Jahr gestartet. Das bestätigt unseren Kurs und verleiht uns zusätzlichen Rückenwind.“

Commerzbank sieht mehr Gewinn – Provisionswachstum soll helfen

Bloomberg schreibt aktuell: Die Commerzbank erwartet in diesem Jahr einen weiteren Gewinnanstieg. Ein steigendes Provisionsergebnis soll dabei helfen, den wieder sinkenden Zinsüberschuss auszugleichen. Die zweitgrößte börsennotierte deutsche Bank erwartet ein Wachstum der Provisionserträge von 4%, während der Zinsüberschuss voraussichtlich um etwa 6% zurückgehen wird, wie sie heute früh mitteilte.

Für das abgelaufene Jahr will die Commerzbank eine Dividende von rund 35 Cent je Aktie zahlen, womit die Ausschüttungen 1 Milliarde Euro erreichen. Der Nettogewinn im vierten Quartal übertraf mit 395 Millionen Euro die Schätzung der Analysten, die im Schnitt 330 Millionen Euro erwartet hatten.

Commerzbank-Chef Manfred Knof setzt vermehrt auf die Geschäftsbereiche der Bank, die Gebühren generieren, da die Effekte der Zinssteigerungen ihren Höhepunkt überschritten haben. Zuletzt kaufte er den Fondsmanager Aquila Capital zu. Weitere ergänzende Akquisitionen im Asset Management sind Teil dieser Strategie. Die Commerzbank erwartet in den nächsten drei Jahren ein Wachstum der Provisionserträge um fast 20%, während der Nettozinsertrag nur um weniger als 4% steigen soll.

Ausblick

Zum Ausblick für das Jahr 2024 schreibt die Commerzbank aktuell, im Wortlaut: Die anhaltende Konjunkturschwäche wird im laufenden Geschäftsjahr eine Herausforderung bleiben. Die Commerzbank ist zuversichtlich, bei der Umsetzung ihres strategischen Plans bis 2027 weitere Fortschritte zu erzielen. Den Zinsüberschuss sieht die Bank aufgrund eines höheren Einlagen-Betas und der erwarteten Zinssenkungen bei rund 7,9 Milliarden Euro. Der Provisionsüberschuss wird 4 % über dem Vorjahresniveau erwartet. Die Bank strebt eine Aufwandsquote von 60 % an. Aus heutiger Sicht geht die Commerzbank von einem Risikoergebnis niedriger als minus 800 Millionen Euro im Gesamtjahr unter Verwendung von TLA aus. Bei der CET-1-Quote rechnet sie mit mehr als 14 % aufgrund der geplanten Kapitalrückgabe an die Aktionäre und des RWA-Wachstums. Das Konzernergebnis soll über dem des Jahres 2023 liegen.

Auf der Grundlage ihrer Kapitalrückgaberichtlinie strebt die Commerzbank für das Geschäftsjahr 2024 eine Ausschüttungsquote von mindestens 70 % an, jedoch nicht mehr als das Konzernergebnis nach Abzug der AT-1-Kuponzahlungen. Das Kapital soll über Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe zurückgegeben werden. Alle Aktienrückkäufe müssen von der Europäischen Zentralbank und der Deutschen Finanzagentur genehmigt werden. Der Ausblick basiert auf der Annahme einer milden Rezession in Deutschland und hängt von der Entwicklung der Belastungen bei den Schweizer-Franken-Krediten der mBank ab.

FMW/Bloomberg



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