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DAX daily: Dax weiter auf dem Vormarsch – Wochenausblick

DAX daily: Dax weiter auf dem Vormarsch - Wochenausblick

Der Dax hat kurzfristig noch weiteres Aufwärtspotenzial, allerdings ist es aufgrund der Inflationssorgen begrenzt. Dementsprechend richtet sich der Fokus auf den Zinsentscheid der EZB sowie die US-Verbraucherpreise am Donnerstag. Die vergangene Handelswoche hat der Deutsche Aktienindex mit einem Zugewinn von 60 Punkten (0,39%) auf einem neuen Höchstwert von 15.689 Zählern beendet. Zuvor markierte der Index am Tageshoch bei 15.705 Punkten ein neues Rekordhoch. Der aktuelle Aufwärtstrend am deutschen Aktienmarkt verläuft aber alles andere als dynamisch. Die Rekordjagd setzt sich mühsam fort, immer wieder muss der Dax Rückschläge verdauen. Dennoch hangelt er sich nach und nach auf neue Bestmarken. Für die erste Juni-Woche stand schließlich ein Plus von etwas über ein Prozent zu Buche.

In dieser Woche könnten die Kurse im Deutschen Aktienindex noch ein wenig weiter aufwärts klettern. Kurzfristig hat der Dax noch etwas Spielraum auf der Oberseite. Dennoch deutet der Verlauf der vergangenen Wochen darauf hin, dass womöglich eine Kurskorrektur bevorsteht. Erst ein Rückfall unter die 15.350er Marke würde jedoch eine Konsolidierung einläuten. Zuvor hätte der Dax aber noch das Potenzial bis 15.740 Punkten und sogar bis knapp unter die 16.000er Marke anzusteigen. Im Bereich von 15.900/16.000 Zählern könnte ein Impuls enden, dann wäre spätestens die Zeit für eine Korrektur gekommen.

US-Arbeitsmarktbericht dämpft Inflationssorgen

Die Anleger schwanken immer noch zwischen Konjunkturhoffnung und Inflationssorgen. Am Freitag kamen vom US-Arbeitsmarktbericht indessen beruhigende Signale. Die Sorge, dass die Daten die Prognosen deutlich übertreffen, hat sich als unbegründet erwiesen. Im Gegenteil, es wurden „nur“ 559 Tsd. neugeschaffene Stellen vermeldet, anstatt der erwarteten 650 Tsd. Stellen. Damit deutet sich keine Überhitzung am Arbeitsmarkt an, weshalb Investoren von einer Fortsetzung der lockeren Geldpolitik ausgehen. Auch die US-Notenbank Fed hat dadurch wieder Argumente, um den Kurs beizubehalten. Dementsprechend positiv fiel auch die Reaktion im Dax und den US-Indizes aus. Die Liquidität, also der Treibstoff der Aktienmärkte, dürfte weiter sprudeln.

Nie wieder Zinserhöhungen?

Ungeachtet dessen bleibt die Frage, ob die Notenbanken jemals wieder in der Lage wären die Zinsen zu erhöhen? Liquiditätsentzug und Zinserhöhungen würden unzählige Unternehmen, aber auch ganze Staaten, zum Beispiel Italien und Griechenland, in die Zahlungsunfähigkeit treiben. Für eine Vielzahl von Unternehmen wäre die Schuldenlast kaum mehr zu schultern. Folglich würde eine Pleite-Welle von Zombieunternehmen bevorstehen. Viel zu hoch ist die weltweite Verschuldung.

Daher wiederholen Notenbanker gebetsmühlenartig ihr Mantra, dass sie eine höhere Teuerungsrate über 2% tolerieren. Schlussendlich kommen doch die höheren Inflationsraten den verschuldeten Staaten, Unternehmen und Privathaushalten zugute. Über eine höhere Inflation können sich diese sukzessive entschulden. Vorausgesetzt die Inflation steigt nicht exorbitant an. Es wird ja nicht nur das Geld entwertet, sondern auch die Schulden. Gleichwohl Sparer in einem solchen Szenario die Verlierer wären, da ihre Spareinlagen von der Inflation aufgefressen werden.

News und Fundamentaldaten

Die Export- und Importdaten, die letzte Nacht in China veröffentlicht wurden, sind erneut stark ausgefallen. Während die Exporte im Mai mit 27,9% weniger als erwartet zulegen konnten (Prognose 32,1%; vorher 32,3%), stiegen die Importe um 51,1% was ungefähr der Schätzung entsprach (vorher 43,1%). Hierzulande erschienen gerade eben die Auftragseingänge der Industrie. Der industrielle Auftragseingang fiel mit -0,2% schwächer als erwartet aus (Prognose 1,0%; vorher 3,0%).

Am Dienstag könnten die Daten der Industrieproduktion sowie die ZEW-Konjunkturerwartungen für Bewegung im Dax sorgen. Analysten gehen davon aus, dass sowohl die Einschätzung der aktuellen Lage, als auch die zukünftigen Erwartungen weiter ansteigen. Am Donnerstag stehen dann gleich zwei Highlights auf der Agenda. Zum einen richtet sich das Augenmerk der Dax-Anleger auf den Zinsentscheid und die Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB). An ihrer ultralaxen Geldpolitik wird sie jedoch nicht rütteln, im Gegenteil, sie könnte sogar weitere Anleihekäufe für das kommende Quartal ankündigen. Zudem stehen die US-Verbraucherpreise im Fokus, die erneut überdurchschnittlich stark gestiegen sein dürften.

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