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Diese Zone ist jetzt wichtig Dax: Das bärische Szenario nimmt Formen an

Dax: Das bärische Szneario nimmt Formen an

Während die US-Börsen nach der feiertagsbedingten Pause direkt die Flucht nach oben suchten, wirkt der Dax kraftlos und fiel am Mittwoch weiter zurück. Am Ende des Handelstages stand schließlich ein Minus von 101 Punkten (0,63%) bei 15.937 Zählern auf der Anzeigetafel. Schwache Konjunkturdaten aus China und die mögliche Eskalation des Handelsstreits mit dem Land drücken auf die Stimmung am deutschen Aktienmarkt. Die Aussicht auf eine schnelle Konjunkturerholung in China schwindet, nachdem sich zuletzt die Datenlage deutlich eingetrübt hat. Neben den Konjunktursorgen bestimmt das Zinsthema weiterhin die Aktienmärkte. Das am Abend veröffentlichte Fed-Protokoll deutete weitere Zinserhöhungen in den USA an. So kam es im Anschluss an die Bekanntgabe auch an den US-Börsen zu Abgaben. Der Dax dürfte am Donnerstag folglich tiefer in den Handel starten.

Aus charttechnischer Sicht befindet sich der Dax nach dem Rutsch unter die Marke von 16.000 Punkten in einer entscheidenden Phase. Entweder rauscht er weiter ab oder er bekommt die Kurve und nimmt nochmal die jüngst erreichte Rekordhoch ins Visier. Entscheidend für die kommende Entwicklung ist der Bereich um 15.900 Punkte. Fällt das Börsenbarometer darunter, drohen Abgaben bis mindestens 15.670 – möglich wären aber auch Rücksetzer bis 15.500 und 15.200 Zähler.

Konjunkturdaten

Vorbörslich richtet sich der Blick auf die Auftragseingänge der Industrie (Mai) in Deutschland. Nach dem starken Einbruch im März (-10,9%) und leichten Rückgang im April (-0,4%) erwarten die Analysten für Mai einen Anstieg von 1,5% zum Vormonat. Um 11:00 Uhr stehen die Einzelhandelsumsätze der Eurozone auf der Agenda, ehe am Nachmittag neue Arbeitsmarktdaten in den USA folgen. Neben den ADP Beschäftigungszahlen (14:15 Uhr) stehen ebenfalls die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (14:30 Uhr) sowie die JOLTs Stellenangebote (16:00 Uhr) im Fokus. Zudem erscheint um 16:00 Uhr zeitgleich der ISM Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor (Jun). Dieser dürfte wie zuvor unter der Wachstumsschwelle von 50 liegen – Prognose 49,9, vorher 49,2. Die zahlreichen Konjunkturdaten könnten an den US-Börsen und im Dax für Kursschwankungen sorgen.

Dax: Unter 16.000-Punkte-Marke weiter abwärts

Long: Der Dax handelt vorbörslich tiefer und dürfte demnach mit einer Kurslücke starten. Aufgrund des Rutsches unter 15.900 ist die Wahrscheinlichkeit für ein bullisches Szenario nur noch sehr gering. Der Index könnte aber eine Gegenbewegung einleiten. Entweder von dem Bereich 15.816/790 oder erst an der massiven Unterstützungszone bei 15.730/700. Mögliche Rücklaufmarken liegen bei 15.937 (Gap) und 15.982.

Short: Das Short-Szenario nimmt dagegen langsam Formen an. Der Dax könnte in einer ersten Bewegung in Richtung der markanten Unterstützungen bei 15.730 und 15.660 fallen. Da der Index auf Stundenbasis schon deutlich überverkauft ist, dürfte es zeitnah zu einem Pullback kommen. Unter 15.862 liegen die nächsten Anlaufpunkte bei 15.816 und 15.790. Ein Rutsch darunter setzt weiteres Abwärtspotenzial bis 15.730 und 15.700 frei. Spätestens bei 15.674/660 könnte der Dax eine Reaktion zeigen.

Dax Prognose: Korrektur-Fortsetzung unter 15.900-Punkte-Marke

Dax-Chart von TradingView

Dax Unterstützungen (US)

15.901 – Tagestief 28.06. / 05.07.

15.862 – Horizontale

15.846 – Gap 27.06.

15.816 – Pivot S3

15.758 – Tagestief 27.06.

15.713 – Tagestief 26.06.

15.700 – Horizontale

15.674 – 38,2% Retracement

15.660 – US-Zone

15.625/629 – Tagestief 11.04. / Tagestief 31.05.

15.597 – Gap 06.04.

15.520 – 127,2% Extension (16.427 – 15.713)

15.509 – Tagestief 06.04.

Dax Widerstände (WS):

15.937 – Gap 05.07.

15.940 – Pivot Punkt

15.982 –

16.015 – Horizontale

16.039 – Gap 04.07.

16.103 – Tageshoch 04.07.

16.156 – 61,8% Retracement (16.427 – 15.713)

16.176 – Tageshoch 30.06.

16.209 – Tageshoch 03.07.

16.285/290 – ex Allzeithoch 2021/2022

16.332/336 – ex ATH ’23

16.357 – Gap 16.06.

16.427 – Rekordhoch

Die hier angewandte fundamentale und technische Analyse stellt keine Anlageberatung dar. Es handelt sich a. uch nicht um Kauf- oder Verkaufsempfehlungen von Wertpapieren und sonstige Finanzinstrumenten. Die Wertentwicklung der Vergangenheit bietet keine Gewähr für künftige Ergebnisse. Die bereitgestellten Analysen sind ausschließlich zur Information bestimmt und können eine individuelle Anlageberatung nicht ersetzen. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen.



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1 Kommentar

  1. Dr. Sebastian Schaarschmidt

    Der DAX Kursindex fällt jetzt wieder auf sein 2000er Hoch zurück, 6266 Punkte. Es war in den letzten Jahren, ja Jahrzehnten immer wieder zu beobachten, das er sich von diesem Niveau nicht signifikant absetzen konnte, ganz im Gegensatz zu seinem Pendant in Amerika, dem Dow Jones Industrial Average Index.

    Die Gründe sind vielfältig, aber es ist schon auffällig, das im Grunde, keine deutsche Aktie, in der obersten Börsenliga mitspielt.
    Das ist eher Bezirksklasse.
    Exemplarisch dafür steht die Deutsche Telekom jene Aktie, die 1996 den allgemeinen Börsenboom in Deutschland einläutete.
    Erinnert sich hier noch jemand an den März 2000,den Rosenmontag, als die Deutsche Telekom mit 105,60 Euro ein neues All Time High markierte…?
    Oder an den 3. Börsengang zu 63,50 Euro das Stück einige Monate später….?
    Heute können nicht mal die Preise des Zweiten, bei 44,60 Euro ( September 99) abrufen…

    Sicher die DTK hat viel versucht, sie beteiligt sich an der völlig überteuerten UMTS Auktion im Sommer 2000,kauft im Herbst 00 für viele Milliarden die amerikanische Voicestream Aktie, aber unterm Strich, bleibt für die Altaktionäre,die Deutschen nicht viel übrig.
    Dagegen performt die übernomme Voicestream Aktie, heute T- Mobile USA hervorragend, aber eben nicht die DeutscheTelekom.
    Das ist traurig, steht aber systematisch für die Underperformance deutscher Werte.
    Zur Jahrtausendwende konnten noch 11 Werte in der obersten Börsenliga mitspielen, heute nicht mal mehr zwei.
    Der DAX ist ein Performance Index ist dagegen ein Schwindelindex. Keine weltweiten Indizes rechnen so ab, wie er.
    Weder der französische CAC 40,noch der FSTE 100 oder der MIB 30,von den amerikanischen Indizes ganz zu schweigen.
    Und wenn liebe Journalisten, dann müsste man den Dax mit dem Dow Jones Total Return Index vergleichen….

    Aber das nur am Rande, zur Info…

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