Unter dünnstem Handelsvolumen kletterte der Dax am Vatertag auf ein neues Rekordhoch bei 18.699 Punkten. Die gute Stimmung angesichts einer ordentlichen Berichtssaison und der Aussicht auf eine Zinswende treibt die Kurse am deutschen Aktienmarkt kräftig nach oben. Der Dax beendet den Feiertag schließlich mit einem Plus von 188 Punkten (1,02%) knapp unter seinem Rekordhoch bei 18.686 Zählern. Damit baute das Börsenbarometer seine Gewinnserie der vergangenen vier Handelstage an Christi Himmelfahrt weiter aus.
Während der Dax im Eiltempo auf neue Höchststände spurtet, hinken die US-Börsen hinterher. Im Gegensatz zum Dax befinden sich die drei großen US-Indizes weiterhin ein Stück entfernt von ihren Rekordmarken. Der deutsche Leitindex hat sich also mal wieder von der Wall Street abgekoppelt. Wenn es gut läuft, hätte der laufende Aufwärtsimpuls im Dax aus charttechnischer Sicht noch Platz bis 19.170 Zähler. Kurzfristig ist die Lage jedoch überkauft, vom Stundenchart bis zum Tageschart notiert der RSI-Indikator über einem Wert von 70. Eine Konsolidierung wird daher wahrscheinlicher. Doch solange der Index oberhalb von der Ausbruchszone bei 18.235 Punkten bleibt, haben die Bullen das Ruder fest in der Hand.
Konjunkturdaten
Zum Wochenabschluss stehen nur wenige Daten auf der Agenda. Zunächst liegt das Augenmerk auf dem Protokoll der letzten EZB-Sitzung, das um 13:30 Uhr veröffentlicht wird. Anschließend richtet sich der Blick über den großen Teich, wo neue Stimmungsdaten aus den USA auf dem Terminplan stehen. Um 16:00 Uhr erscheinen sowohl die Konsumentenerwartungen als auch das Verbrauchervertrauen der Uni-Michigan. Im Großen und Ganzen dürfte es jedoch ein ruhiger Handelstag werden, da viele Börsianer den gestrigen Feiertag für ein langes Wochenende nutzen. An solchen Tagen kann die Handelsaktivität sehr gering ausfallen.
Dax: Setzt sich der Anstieg fort?
Long: Da der Dax über seinem gestrigen Tageshoch notiert, ist die vorbörsliche Tendenz positiv. Allerdings steuert der Index auf eine erste Zielzone um 18.745/756 Punkte zu. Hier könnte ihm zunächst die Puste ausgehen. Hält das Momentum hingegen an, so rücken die nächsten Marken bei 18.817 und 18.835 ins Visier. Spätestens an dieser Stelle sollte eine Konsolidierung einsetzen. Anschließend könnte es weiter in Richtung 18.910 und 19.000 gehen.
Short: Scheitert der Dax im Bereich von 18.750, ist ein Rücklauf in Richtung 18.650 wahrscheinlich. An dieser Stelle könnte er bereits wieder nach oben abdrehen. Findet er dort noch keinen Halt, sind weitere Abgaben bis 18.562 möglich, ehe es zum Rebound kommen dürfte.
Dax-Chart von TradingView
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Der DAX ist ein Performance Index und kein Kursindex. Im DAX Performance Index werden sämtliche gezahlte Dividenden,seit dem 30.12.87 , künstlich mit eingerechnet.
Beide Indizes sind ursprünglich bei exakt 1000 Punkten gestartet…
Wenn – dann müsste man den Dax mit dem Dow Jones Total Return Index vergleichen, denn natürlich zahlen auch amerikanische Unternehmen ihren Aktionären Dividenden.
Nun zum hier und heute: Im DAX Performance Index kommen aktuell zwei Dinge zusammen.
Erstens Rheinmetall und der Ukraine- Krieg ( wobei die Produkte von Rheinmetall mangelhaft sind, sonst könnten die nicht von 50 – EUR Drohnen leicht zerstört werden) und mittel bis langfristig die Aufstockung des Indexes auf jetzt 40 Werte.
Damit wollte der Index- Betreiber, die Deutsche Börse AG, die Outperformance des kleinen Bruders MDax gegenüber dem großen Bruder DAX brechen
Mit Erfolg, wie jeder sehen kann.
Dazu holte man die besten 10 Werte des MDaxes einfach von unten hoch, schon war die Performance gebrochen.
Denn vor allem ausländische Investoren, die immer nur einen Index pro Land abbilden, bemängelten die Underperformance des deutschen Leitindexes, gegenüber dem kleinen Bruders MDax, seit Jahren.
Das Spiel begann um die Jahrtausendwende, als Aktien des Daxes massenhaft, infolge der Dot Com Krise, unter Druck kamen, Telekom, Infineon, Epcos, Deutsche Bank, Commerzbank usw…
Demgegenüber konnte der MDax mit Substanz- Werten punkten. Mit der Zeit sprach sich das unter den Spekulanten rum und der MDax fungierte jahrelang als eine Art Durchlauferhitzer für den Dax, Beispiele: MLP, Kali und Salz, Wirecard usw…
Das heißt, die Werte erreichten meist noch im MDax ihr All Time High und bauten dann im Dax stark ab…
Da immer nur einzelne Werte aufstiegen, konnten die Spekulanten das Spiel entsprechend lange betreiben , die Werte mit bestimmten Aktionen pushen und dann wieder vergessen.
Bei 10 Werten des Aufstiegs ist das aber unmöglich, so viel Power haben diese Spekulanten nicht.
Vorbild des Indexes ist jetzt nicht mehr der Dow Jones, mit seinen 30 Werten wie zu Beginn 87/88 ,sondern jetzt der französische Leitindex CAC 40.
Übrigens bis zur Jahrtausendwende war der Dax immer der mit der Outperformance…
Der MDax galt als langweilig und spießig, Old Economy eben…
Nun zur Performance des Indexes für die Zukunft. Im Moment feiert man die bevorstehende Zinssenkung der EZB.
Zum ersten mal sollen die Europäer die Fortsetzung der Niedrigzinspolitik in absehbarer Zeit einleiten….
Die jetzige Phase der höheren Zinsen betrachtet die Märkte nur als ein vorübergehendes Ereignis, das bald wieder von selbst verschwindet.
Das ist auch nicht verwunderlich, sie sind in den vielen Jahren der Niedrigzinspolitik entsprechend konditioniert worden.
Man rechnet also fest mit der Fortsetzung der Niedrigzinspolitik -unter Zuhilfenahme von unzähligen QE Programmen.
Ich gebe zu, das ich als gestandener Short aktuell große Probleme habe, diese Kursanstiege zu verstehen. Dafür steht mir meine kaufmännische Ausbildung und Höherbildung mächtig um Wege. Doch auch mit meiner psychologischen Bildung komme ich derzeit ebenfalls nur noch zum Urteil: krank!. Unter Zuhilfenahme aller anerkannten Erklärungen für die ungebremste Fahrt zum Himmel gestehe ich ebenfalls nur noch Kopfschütteln zu. Dennoch bin ich mir im Klaren, das die Zinsen womöglich eher eine geringe Entfaltungs und Gestaltungskraft entwickeln,wenn selbst die Notenbanken die Geldschwemme durch die Hintertür immer weiter befeuern. Trotzdem bleibe ich der Meinung, das das nicht dauerhaft gut gehen wird.
dito
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