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Dax mit Schwächeanfall – worauf sollten Händler jetzt achten

Dax mit Schwächeanfall - worauf sollten Händler jetzt achten

Der Dax hat am Donnerstag die Konsolidierung seines jüngsten Anstiegs fortgesetzt. Von seinem Dienstagshoch bei 14.925 Zählern hat er inzwischen über 500 Punkte nachgegeben. Im gestrigen Handel rutschte der Leitindex auf ein Tagestief bei 14.404 Punkten und ist damit zurück in seine vorherige Range gefallen. Wie im gestrigen Dax-Ausblick ausführlich beschrieben, ist der deutsche Aktienmarkt diversen Belastungsfaktoren ausgesetzt.

Der stärkste Gegenwind kommt dabei aus dem Kreml. Denn Russlands Präsident hat erneut angekündigt, dass man ab heute nur noch Zahlungen in Rubel für Gaslieferungen akzeptiert. Der Dax reagierte auf die Meldung mit deutlichen Kursverlusten. Deutschland und andere westlichen Abnehmer lehnen die Umstellung nämlich (noch) vehement ab. Da sich Deutschland vom russischen Gas abhängig gemacht hat, ist die Situation äußerst prekär. Man arbeitet noch daran, über eine Hintertür weiterhin in Euro zahlen zu können. Sollte es jedoch zu einem Gas-Embargo kommen, dann hätte das für die hiesige Wirtschaft dramatische Folgen.

Nicht einmal die fallenden Ölpreise konnten dem Dax Auftrieb geben. Am Ende eines schwachen Handelstages stand schließlich ein Minus von 191 Punkten (1,31%) bei 14.414 Zählern zu Buche. Damit hat der Leitindex zudem ein Schlusskurs unter der wichtigen Unterstützungszone bei 15.550 Punkten markiert. Dies kann als Schwächesignal gewertet werden. Das Gap bei 14.417 Punkten hat der Dax bereits geschlossen, ein weiteres wartet bei 14.305 Punkten. Sollte der Leitindex sogar unter die wichtige Unterstützung bei 14.100 Punkten und die psychologische 14.000er Marke fallen, dann könnte er auch noch das Gap bei 13.917 Punkten zu machen.

News und Konjunkturdaten

Heute stehen einige spannende Konjunkturdaten auf dem Programm. Zuerst erscheinen um 9:55 Uhr die heimischen Stimmungsdaten der Einkäufer (EMI) aus dem verarbeitenden Gewerbe. Nur fünf Minuten später folgen die EMI-Daten aus der Eurozone. Danach richtet sich der Blick der Dax-Händler auf die Vorabschätzung der Verbraucherpreise für die Eurozone. Hier erwarten Experten eine Teuerungsrate für den März von 6,6 Prozent. Am Mittwoch lagen die deutschen Verbraucherpreise deutlich über der Prognose, demnach ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die heutigen Daten auch über den Erwartungen liegen.

Auch am Nachmittag wird es spannend, wenn um 14:30 Uhr der US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht wird. Zu guter Letzt folgt um 16:00 Uhr schließlich noch der ISM Einkaufsmanagerindex für das Gewerbe. Die wichtigen Daten könnten durchaus für Bewegung in den US-Indizes und dem Dax sorgen.

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Dax: Wo heute die wichtigen Marken für den Handelstag liegen

Der Dax hat im gestrigen Handel getan, was er tun sollte – nämlich die Konsolidierung fortzuführen. Dabei hat er auch das offene Gap bei 14.417 geschlossen. Nachbörslich konnte er sich im Bereich der Unterstützung bei 14.354 stabilisieren. Von dort aus könnte er eine Erholung starten. Bleibt er oberhalb des gestrigen TT bei 14.404, dann dürfte der Index die Marken bei 14.494, 14.524 und sogar 14.576 ansteuern. Überwindet er da 61er Retracement wären auch noch die 14.625 drin.

Unterhalb des gestrigen TT könnte es zu einem Test der Unterstützung bei 14.354 und des Nachttiefs bei 14.323 kommen. Darunter befindet sich noch ein weiteres offenes Gap bei 14.305, was darauf wartet geschlossen zu werden. Die nächsten Unterstützungen liegen dann erst wieder bei 14.247 und an der vorherigen Unterkante der Range bei 14.200/185.

Dax Ausblick: Steht heute der nächste Gap-Close an?

14.404 – Tagestief 31.03.

14.354 – horizontale US

14.305 – Gap 25.03.

14.247 – Tagestief 25.03.

14.200/215 – zuvor Range-Unterkante

14.109 – Tief 18.03.

14.000 – psychologische Marke

Dax Widerstände (WS):

14.474 – Pivot Punkt

14.524 – EMA50 H1

14.576 – horizontaler WS / 61,8% Retr.

14.625 – Pivot R1

14.732 – Tageshoch 31.03.

14.781 – Pivot R1

14.818 – Ausbruchsmarke / 61,8% Retr.

14.820 – Gap 29.03.

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