War das nur ein kleiner Rückschlag gestern für Dax und S&P 500? Eine kurze Unterbrechung der ansonsten intakten Jahresendrally auch beim seit Wochen starken Dax? Die Wahrscheinlichkeit dafür ist nicht sehr hoch. Der Leitindex S&P 500 ist an seiner seit Jahresbeginn gültigen Abwärtstrendlinie gescheitert, Dollar und Renditen haben entscheidende Unterstützungsniveaus erreicht. Nun dürften die Märkte fieberhaft auf die Daten zur US-Inflation am nächsten Dienstag sowie auf die Fed-Entscheidung (und Powells PK) am kommenden Mittwoch warten – spätestens dann dürfte die Entscheidung fallen. Blickt man auf die verschiedenden Indikatoren, dann ist wahrscheinlich, dass sich die gesteern begonnene Abwärtsbewegung fortsetzen wird. Und das aus zwei fundamentalen Gründen: die Inflation dürfte „stickier“ und die Fed weniger freundlich sein als derzeit eingepreist..
Hinweise aus Video:
1. Aktien: Michael Wilson – bester Prognostiker der Wall Street verkauft
2. Preisobergrenze für Öl aus Russland 60 Dollar – was das genau bedeutet
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Hallo Herr Fugmann,
ja das kenne ich auch in meinem Anlageverhalten in der Vergangenheit.
Ein Up Trend startet und man will es einfach nicht wahr haben da die Daten und Fakten ja so schlecht sind.
Je weiter der Up Move geht umso überzeugender will man seine Position vertreten, da man es ja besser weiss als der Rest der lieben Anleger die naiv die schlechten Daten ignorieren.
So einen Up Trend sehen wir in den letzten Wochen und Monaten. Wobei selbst die Daten seit Wochen anzeigen dass wir das schlimmste der momentanen negativ Faktoren hinter uns haben. Ob da noch was neues kommt kann natürlich niemand wissen. Ich bin aber auch skeptisch deshalb tätige ich in diesen Tagen Teilverkäufe einiger Aktien die ich im September eigentlich für längerfristig gekauft hatte.
Siemens, Allianz, Mercedes, Enphase, Rio Tinto, First Solar, SMA Solar etc. alle zwischen 10 und 40% im Plus in 10 Wochen. Für mich als Amateur Anleger super! Während ein Teil der gut informierten Marktteilnehmer immer noch auf den grossen Down Move warten. Einen Teil der Gewinne schiebe ich nun nach und nach in die Big Tech Aktien. Wenn die nun auch noch anziehen in den nächsten Wochen, dann Big Down Move ade.
Viele Grüsse und einen schönen Tag!
@ Jochen
Lieber Amateur-Anleger, schauen Sie bitte mal in den Verlauf der letzten Jahre. Natürlich geht ein Trend so lange gut bis er bricht. Viele der Amateure werden aber kalt erwischt und glauben nur an einen kleinen Rücksetzer (Gierbrille). Ich halte es für sehr vernünftig, nach diesem absurden Move zumindest Teilgewinne zu realisieren.
Man bedenke: Zu Beginn 2020 lagen wir noch 700 Punkte tiefer (DAX) und das bei quasi 0 Zinsen und QE und heiler Welt, ohne Krieg und ohne Inflation und ohne Energiekrise.
Und nun, trotz all dieser für den Finanzmarkt doch so wichtigen Änderungen, ist man in dem Glauben, daß das Allzeithoch kommt. Toi, toi, toi…..
„Da liegt der Hase begraben“? Ich glaube es heisst: „Da liegt der Hund begraben“ bzw. „Da liegt der Hase im Pfeffer“. Aber irgendwie gefällt es mir. Damit hat Fugi schon ein zweites Markenzeichen kreiert, neben den „1 Millionen“ ;-).
@Jochen. Wer die Statistiken der Vergangenheit kennt, der wundert sich nicht wirklich über eine Rally von 20 % plus, in einem Bärenmarkt. Ich freue mich für Sie, aber noch mehr freue ich mich über Fugi, der hier jeden Tag eine Menge Zeit und Geld investiert um wertvollen Content zu präsentieren. Primär bei Youtube wird das wenig gedankt. Stattdessen beschweren sich einige dieser Sozialisten noch darüber, wenn es darum geht eigene Entscheidungen zu treffen. Börse ist einfach: Entweder mehr Aktien als Idioten oder mehr Idioten als Aktien.
@Daniel, 100% bei Dir, die Videos zählen zum absolut besten was man als Info bekommen kann. Und das täglich 2x! Hut ab vor Herrn Fugmann.
Worüber ich mir aber auch immer wieder Gedanken mache ist, besonders bei Einzelaktien, welche Detailtiefe man benötigt um erfolgreich, gewinnbringend anzulegen. Darum geht es ja am Ende. Muss ich jede Person und Schraube eine Firma kennen oder besser „Go with the Flow“.
Ich habe in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht mit „Go with the Flow“ viel besser zu fahren. Dont fight the Trend. Modern Talking wurde schliesslich auch mehr verkauft als Bach.
Allen einen wunderschönen Tag!
Jochen
Hallo Markus,
bist Du bis über beide Ohren short oder weshalb versuchst Du seit Wochen täglich den Markt nach unten zu reden? Das nimmt ja fast schon Ausmaße an wie das seit Monaten permanente „jawboning“ der FED-Speaker. ;-)
Wo bleibt hier die Neutralität? Es gibt zig Gründe, dass der Markt fällt, aber mindestens genauso viele, dass er weiter steigt, vielleicht sogar viel weiter. Erst Recht, wenn in allen Kanälen vom Ende der Bärenmarktrally berichtet wird.
Börse ist viel Psychologie und das mehr denn je in den aktuell sehr verrückten Zeiten. Der Pessimismus ist weiterhin hoch und die Zinsen stehen weit höher als zu den Juni-Tiefs, aber der Markt steht dennoch z.T. deutlich höher als im Juni. Dax und Dow Jones sind sogar längst wieder im Bullenmarktterrain. Der SPX steht kurz davor, wird im Grunde nur durch die Big Tech-Werte gebremst. Ohne die Big Tech würde auch der Nasdaq 100 deutlich höher stehen.
Diese Rally ist vom breiten Markt unterstützt, anders als bei den vorherigen Bärenmarktrallys.
In der Historie wird man generell keine Bärenmarktrallys finden, die vom breiten Markt unterstützt wurden.
Der SPX ist an einem starken Widerstandsbereich angekommen und zunächst daran abgeprallt. Alle Marktteilnehmer blicken darauf und erwarten hier ein Ende der Rally.
Aber über diesem Widerstandsbereich liegen sicherlich viele SLs von Shortpositionen.
Was passiert, wenn der Markt sich diese Stops holt?
Ähnlich wie im Dax Ende Oktober/Anfang November als er an der Abwärtstrendlinie seit dem ATH angekommen war, die er zuvor auch schon wiederholt getestet hat. Es ging drüber, dann backtest der Trendlinie und danach steil nach oben.
Das kann nun auch im SPX passieren. Erst die Shorts rauskegeln und danach überdenken die Marktteilnehmer mit noch hohen Cashquoten ihre Positionierung und steigen vielleicht nach einem Backtest des Widerstandsbereichs ein und bringen Momentum in den Markt. Vielleicht suchen sie sich dann die Nachzügler aus. Zum Beispiel Big Tech?
Welcher Börsianer will den eine laufende Rally verpassen und am Ende des Jahres nicht dabei gewesen sein?
Klar, es kann auch anders kommen. Niemand weiß wie es kommen wird.
Genau deshalb ist es so wichtig beide Szenarien zu beachten und zu beleuchten, die nach unten und die nach oben. Nichts auszuschließen, zumal die Wahrscheinlichkeiten nicht so klar sind, wie von Dir dargestellt.
Die Konsolidierungen nach den Anstiegen sind seit Mitte Oktober alle flach, korrektiv und mit wenig Verkaufsdruck verbunden. Die Anstiege steil, mit höheren Volumen und hoher Marktbreite.
Das sind klare Zeichen, die die Bären nicht unterschätzen sollten.
Dabei ist es gar nicht so wichtig, wann und ob die FED eine Trendwende einleitet. Entscheidend sind die Kapitalmarktzinsen. Sie laufen vor. Der Zins der 10-jährigen USTR liegt jetzt schon unter der aktuellen FED-Rate. Fällt sie weiter, dann wird die FED irgendwann folgen, so wie sie es in der Historie immer getan hat.
Und genau dann wird es gefährlich für den Aktienmarkt.
Die Börsenhistorie zeigt, dass der Zeitpunkt einer Zinssenkung der FED oft mit einem Börsencrash/fallende Kurse verbunden ist. Die Zeit davor jedoch oft mit einer starken, euphorischen, fast irrationalen Rally einhergeht, ob der Hoffnung auf eine geldpolitischen Trendwende. Aber sobald die FED, diese Lockerung der Geldpolitik umsetzt, heißt das auch, dass die Wirtschaft schon tief in der Rezession ist, was dann auch der Arbeitsmarkt, als von der FED stark beachteten, aber nachlaufenden Indikator, reflektiert und die FED zum Handeln zwingt. Damit wird dann der Markt jäh in die Realität zurückgeholt, weil er feststellt, dass die Wirtschaft weit tiefer in der Rezession ist als befürchtet.
Die extrem starke Invertierung der Zinskurve deutet ein solches Szenario jetzt schon an und jede weitere Zinsanhebung der FED wird es realwirtschaftlich verschlimmern. Das Szenario wird jedoch erst mit einer 6 – 12 monatigen Verzögerung eintreten. Vorsichtig sollte man werden sobald sich die Zinskurve wieder reinvertiert.
Bis dahin könnte die Rally noch weitergehen, immer mit Zwischenkonsolidierungen und am Ende vielleicht sogar steil und euphorisch. Ein solches Szenario sollte man bei all dem Pessimismus nicht außer Acht lassen, erst Recht nicht, wenn die Inflation weiter fallen sollte und damit auch die Kapitalmarktzinsen.
Die Hausse stirbt in der Euphorie!
„Hiob und die Crashpropheten“
Absolut hörenswerter Podcast von Albert Warnecke („Finanzwesir“).
https://www.finanzwesir.com/blog/crash-prophet-el-dinero-folge20
Es ist Zeit, dass der Markt die Übertreibung wie immer endlich korrigiert und die „BULLSCHWÄTZER“ wieder für einige Zeit verschwinden.Sie sollten endlich erkennen,dass Traden und Anlegen zwei verschiedene Sachen sind und Herr Fugmann keine Kurzfrist-
Analysen und Empfehlungen macht. Wo war denn ihr Depotwert am Coronatief und wie seid ihr als Permabullen aufgestellt wenn es nochmal kräftig rumpelt wie sehr viele Profis erwarten?
Warum gibt es kein Video, die die Gegenpartei einmal ausleuchtet und aufzeigt wieviel Schaden angerichtet wird durch die Immer-Optimisten, die Tausende von Kleinanlegern am Ende eines Booms bewusst in Anlagen locken und sichere Verluste bewirken.
Die Krypto- Scheisse und gewisse Tech- Luftnummern lassen grüssen. Die Verlierer schweigen vielleicht aus Scham und die wenigen Gewinner werden dann zu Crash- Propheten Kritikern.Crashes passieren eher selten und darum wäre „ Warner „ das bessere Wort.
Und da gibt es im Moment immer mehr, sind denn die Grossen US- Banken, Jamie Dimon und viele Andere alles Anfänger?
Einige wären froh sie hätten mindestens seit Anfang 2022 auf die Warner gehört. Es wäre schön und informatif einmal einige ehrliche Anleger zu hören, die aus einem grossen Vermögen in letzter Zeit „ ein kleines Vermögen „ gemacht haben.
Pessimisten sind Leute ,die den Mist der Optimisten ausmisten müssen